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Aus DAÖ wird "Team HC Strache", Strache neuer Parteiobmann

Von nachrichten.at/apa   15.Mai 2020

Der frühere Vizekanzler und Ex-FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache zeigte sich in seiner Ansprache anlässlich der Geburt seiner neuen Partei als ganz der alte und redete sich schnell warm. "Ich freue mich auf diese Verantwortung vor allem im Vorfeld der Wiener Landtagswahl. Die Wiener wissen, was sie an mir haben und dass man sich auf mich verlassen kann", so Strache, der in der Hauptstadt nach Eigenangaben schon über 1.000 Mitglieder und Unterstützer hat.

Video: Heinz-Christian Strache über die Pläne seiner neu formierten Bewegung

Strache kündigte an, dass sich die neue Partei auch in Niederösterreich und dem Burgenland etablieren will und präsentierte den früheren FPÖ-Abgeordneten und bisherigen FPÖ-Gemeinderat Christian Höbart als Generalsekretär der Bewegung und niederösterreichischen Parteichef. Höbart, der heute die FPÖ verlassen hat, kritisierte den Umgang der FPÖ mit Strache nach der Ibiza-Affäre.

"Man hat dich nach 14 Jahren an der Spitze der FPÖ über Bord geworfen, anstatt dich zu beschützen." Die Art und Weise, wie dies geschehen sei, "hat viele fassungslos gemacht". Er kündigte an, dass auch andere FPÖ-Politiker aus Guntramsdorf folgen würden.

Philippa Strache als Vertreterin im Nationalrat

Seine Frau Philippa sei die Vertreterin der Bewegung im Nationalrat, sagte Strache. Dass der Name und das Logo des Teams HC Strache frappant an das Team Stronach erinnert, bezeichnete Strache als Zufall. Bei ihm seien keine Leute vom Team Stronach an Bord. Beim Logo geht es um das tiefblau und um seine Persönlichkeit. "Die anderen sind Hellblau geworden, aber wir bleiben tiefblau." "Das Original bin ich. Das wissen die Menschen." Der andere sei eine Kopie, so Strache über seinen Nachfolger bei der FPÖ in Wien Dominik Nepp.

Das DAÖ, das Baron gemeinsam mit anderen Mandataren in Wien aus der FPÖ herauslöste, wird komplett eingestampft. "Das DAÖ ist Geschichte. Ich bin nicht mehr Obmann. Lieber HC, übernimm du das Steuer", sagte Baron und überreichte Strache symbolisch ein Lenkrad.

Coronavirus disease (COVID-19) outbreak in Vienna
Heinz-Christian Strache

Strache zeigte sich in alter Form und teilte sowohl gegen die Regierung als auch gegen die Opposition aus. Die Regierung habe in der Coronakrise Fehlentscheidungen getroffen und die Opposition sei nicht sicht- und spürbar. Der Auftritt von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Vorarlberger Kleinwalsertal sei an Ignoranz nicht zu überbieten. "Die Menschen sind vor den Kopf gestoßen."

In Anspielung auf die viel kritisierte Aussage von Kurz, wonach am Ende der Coronakrise jeder jemanden kennen würde, der an Corona gestorben sei, sagte Strache: "Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der von der Regierung sträflich in Stich gelassen wurde und in seiner Existenz bedroht ist." "Der Lockdown war am Anfang richtig, weil Gefahr in Verzug gegeben war, aber der Sündenfall kam mit der Anlassgesetzgebung."

Strache will die neue Partei als Gegenpol zur "fehlgeleiteten Machtpolitik" der Mächtigen positionieren und sieht sich "der freiheitlichen Politik verpflichtet". Das FPÖ-Programm sei sein Programm, "das ich gelebt und gemacht habe". "Es waren meine Grundsätze, die ich seit 2004 vorangetrieben habe." Er habe die Themen, die den Menschen unter die Nägel brennen, benannt und Lösungen präsentiert und das habe dazu geführt, "dass man sich damit befassen musste".

Strache meinte sinngemäß, dass ohne ihn und die neue Bewegung "das freiheitliche Lager bedroht ist und in die Bedeutungslosigkeit verschwinden wird".

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