Leseleistung von Migrantenkindern wurde nicht besser
Zu diesem Schluss kommt das Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) in einer Studie.
Ab 2007 waren in den Kindergärten und Schulen mehrere Maßnahmen gesetzt worden, um die Lesefähigkeiten der Kinder zu steigern. So wurden die Klassenschüler-höchstzahl auf 25 gesenkt und der Gratis-Pflichtkindergarten eingeführt.
Weniger Kinder pro Klasse
Weniger Kinder in eine Klasse zu setzen, brachte nicht die Lösung des Problems."Entgegen der politischen Intention geht die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl nicht mit gestiegenen Schülerleistungen einher", schreiben die Forscherinnen in ihrem Bericht. Die Leistungen von Kindern ohne Migrationshintergrund sowie von jenen der zweiten Migrantengeneration seien 2011 sogar signifikant niedriger gewesen als 2006.
Anders verhielt es sich im Kindergarten. Die sprachliche Frühförderung und das verpflichtende letzte Kindergartenjahr hätten vor allem einheimischen Kindern genutzt. Als Grund vermuten die Bifie-Forscherinnen, dass einheimische Kinder tendenziell länger den Kindergarten besuchen.
Bildungsministerin Iris Rauskala kündigte an, "sprachliche Bildung" in den Lehrplänen zu verankern, sie verwies auf die Deutschförderklassen und den verpflichtenden Förderunterricht. Die Frühförderung im Kindergarten soll nicht erst bei den Fünf-, sondern schon bei den Vierjährigen ansetzen.