Kurz und Rendi-Wagner eint Zweifel an Umfragen
WIEN. VP-Chef sieht knapperes Rennen, SP-Chefin hofft.
Nicht als sicherer Wahlsieger wollte sich VP-Chef Sebastian Kurz in der gestrigen TV-"Pressestunde" sehen. Obwohl die ÖVP seit Monaten um mehr als zehn Prozentpunkte vor der zweitplatzierten SPÖ liegt, sagte er: "Ich glaube, dass es deutlich enger werden wird."
Der große Vorsprung könnte freilich für die ÖVP Mobilisierungsprobleme bedeuten, weshalb Kurz’ Darstellung durchaus nachvollziehbar ist. Ebenso wie die Ansage von SP-Chefin Pamela Rendi-Wagner, die am letzten Sonntag vor dem Urnengang ebenfalls in der "Pressestunde" zu Gast war: "Die einzige Umfrage, die mich interessiert, ist die am Wahltag", sagte sie zum großen Umfragerückstand für die SPÖ. Ihr Ziel sei weiterhin "Platz eins".
Ausschließen wollte sie nicht, als Zweitplatzierte das Kanzleramt anzustreben. Sollten sich Gespräche diesbezüglich ergeben, könne das "eine von vielen Optionen" sein, so Rendi-Wagner.
"Nicht innig, aber professionell"
Dass zerrüttete Verhältnis zu Kurz wäre für die SP-Chefin aber auch kein Hindernis für Türkis-Rot: Es sei zwar kein "inniges", aber ein "professionelles Verhältnis" und eine "professionelle Herangehensweise" genüge für Koalitionsverhandlungen.
Kurz vermied neuerlich jegliche Koalitionsfestlegungen.
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