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Kurz-Einvernahme: "Was er sagt, ist nicht die Bibel"

Von nachrichten.at/apa, 02. Dezember 2022, 14:51 Uhr
AUSTRIA-HEALTH-VIRUS-POLITICS
Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Bild: JOE KLAMAR (AFP)

WIEN. Fragmente aus der der Einvernahme von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) durch die WKStA sind durchgesickert.

Etliche Medien haben aus dem mutmaßlichen Protokoll dieser Aussage zu den ÖVP-Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft zitiert.

Eigentlicher Grund für die Vorladung von Kurz war seine mutmaßliche Falschaussage im U-Ausschuss. Dieser Komplex dürfte damit abgeschlossen sein.

Ablehnend reagierte Kurz auf die Frage der Staatsanwaltschaft, ob er mit dem aufgezeichneten Telefonat "und derartigen Suggestivfragen" den Mitbeschuldigten Schmid beeinflussen wollte. Schmid hätte in dem mehr als zehnminütigen Gespräch jedenfalls die Gelegenheit zu widersprechen gehabt, wenn man gemeinsam eine Straftat begangen hätte. Stattdessen habe er aber sich selbst und auch andere, darunter Ex-Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) belastet. Er selbst habe mit seinen Fragen, was er alles nicht gemacht habe, jedenfalls "schlicht und ergreifend" die Wahrheit gesagt, so der frühere ÖVP-Chef.

Schmid habe er aufgefordert, es zuzugeben und auch öffentlich zu machen, sollte er tatsächlich unkorrekt gehandelt haben. Dass Schmid dies mit seinem Anwalt besprechen wollte, sei für ihn irritierend gewesen. Zur Frage, warum er den Telefonmitschnitt nicht schon früher vorgelegt hatte, sagte Kurz laut dem 22-seitigen Protokoll: "Weil ich einer massiven öffentlichen Vorverurteilung ausgesetzt war, hielt ich es für notwendig, die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen und dass MMag. Schmid die Anschuldigungen gegen mich einfach erfunden hat, um selbst einen Vorteil zu erhalten, nämlich straffrei auszugehen."

Sein Handeln sieht Kurz auch durch das Vorgehen der Ermittlungsbehörde motiviert. Er habe in Beobachtung anderer Strafverfahren den Eindruck, "dass vehement versucht wird von der Staatsanwaltschaft an der Ursprungsthese festzuhalten, auch wenn andere Beweise und Aussagen diese Ursprungsthese schon in Frage gestellt haben. Daher war mein persönlicher Eindruck, dass die Staatsanwaltschaft 'Beweise hin oder her' ohnehin stets das Ziel haben würde mich anzuklagen, und daher habe ich mich persönlich nicht nur darauf eingestellt, sondern auch meine eigene Energie und meine Beweise für meine Unschuld grundsätzlich für das Verfahren vor Gericht vorgesehen".

Gespräch mit Handy eines Fahrers aufgezeichnet

Das Handy des Fahrers, mit dem das Gespräch aufgezeichnet wurde, habe er sich einfach ausgeborgt, ohne zu sagen für welchen Zweck. Und: "Ich habe weder davor noch danach Telefonate mit anderen Personen aufgenommen." Mit den anderen Mitbeschuldigten, darunter dem nun als ÖVP-Kommunikationschef fungierenden Gerald Fleischmann, dem früheren Kanzlersprecher Johannes Frischmann und seinem Berater Stefan Steiner sei er derzeit "natürlich" in Kontakt. Über "diese Vorwürfe" unterhalte man sich aber nicht, "die sind ja schon ein Jahr alt".

Kurz' Anwalt, Werner Suppan, erklärte auf APA-Anfrage, dass die veröffentlichten Aussagen wohl zutreffend seien. Er selbst habe heute, Freitag, noch keine Akteneinsicht erhalten.

Am gleichen Tag, an dem Kurz bei der WKStA ausgesagt hat, hat Thomas Schmid über seinen Anwalt Roland Kier den schon seit längerem angekündigten Antrag auf Zuerkennung des Kronzeugenstatus der Staatsanwaltschaft übermittelt. Wie die Tageszeitung "Österreich" berichtet wird darin "diversionelles Vorgehen nach Paragraf 209a Abs 1 Strafprozessordnung" beantragt. Sollte dem stattgegeben werden, könnte das Verfahren durch Zahlung einer Geldbuße eingestellt werden.

Schmids Anwalt betont in dem Papier, dass Schmid von sich aus an die WKStA herangetreten sei und sich "offenbart" habe. Außerdem sei dieses Geständnis reumütig. Der Ball liegt jetzt bei der WKStA sowie beim Justizministerium, da der Fall von öffentlichem Interesse ist, wird sich auch der Weisungsrat damit beschäftigen.

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32  Kommentare
32  Kommentare
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vinzenz2015 (46.149 Kommentare)
am 03.12.2022 20:11

Der Hl. Sebastian ist seit seinem feinen Abgang wehrlos und unschuldig
an den Marterpfahl der öffentlichen Meinung gefesselt.

Die Pfeile der Opposition und Journalisten
treffen ihn schmerzhaft.
Nur Rechtsanwälte stehen ihm auf ÖVP- Kosten bei!

.
Sein internationales Renomee bei rechtsrechten US-Unternehmen und seine Mittlerdienste zu Versöhnung der arabischen Welt mit Israel werden schmählich verachtet!

Dafür hat er doch wenigstens Dsnk und Anerkennung verdient
gerade weil ihm in der VP nur kaum jemand nachweint!

Dass Nehammer jetzt kurz -
sichtig den früheren Intimus, den Komm.Menetscher berufen hat, das ist ja auch so eine halbe Sache!
Warum holt Nehammer nicht gleich Kurz selbst zurück???

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vinzenz2015 (46.149 Kommentare)
am 03.12.2022 20:12

Wird das jetzt gelöscht??

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gutmensch (16.664 Kommentare)
am 03.12.2022 20:46

Ich glaube, in der ÖVP weinen ihm viele nach. Würden die ihm sonst den Anwalt zahlen ? Haben die sich von ihm, im Gegensatz zu Schmid, distanziert ?

Eben.

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Analphabet (15.393 Kommentare)
am 03.12.2022 15:17

Ein begnadeter Schmähtandler , viele Bürger mögen das anscheinend.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 02.12.2022 20:44

"Kurz-Einvernahme: "Was er sagt, ist nicht die Bibel"

Naja, der stadthallengesalbte Messias hat wohl ausreichend Bibelerfahrung.

"Dass Schmid dies mit seinem Anwalt besprechen wollte, sei für ihn irritierend gewesen."

Warum bespricht Kurz mit seinem Anwalt die weitere Vorgehensweise?

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Schlaubi01 (1.291 Kommentare)
am 02.12.2022 19:19

Messias schreibt seine eigene Bibel dann im Knast.

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2020Hallo (4.288 Kommentare)
am 02.12.2022 18:36

Nun der ehemalige BK ist auch kein Heiliger - hab zumindest bisher nix gehört in der Kath. Kirche!

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handycaps (2.126 Kommentare)
am 02.12.2022 18:29

Die Frage ist nicht, ob er verurteilt wird, sondern wie lang seine Haftstrafe ausfällt!

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kirchham (2.176 Kommentare)
am 02.12.2022 17:26

Jedes Märchen beginnt mit- Es war einmal ein Kanzler Kurz, die weitere Geschichte ist ja bekannt.

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 02.12.2022 17:34

Wird das nicht irgendwann langweilig?

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 02.12.2022 17:56

Schmieds Chats sind - im Gegensatz zur Bibel - authentisch - in der Bibel wurden Jahrzehnte bis Jahrhunderte alte mündliche Überlieferungen im Sinne der Kirche verschriftlicht. Vielleicht hat der ehemalige Vorsitzende der angeblich christlichen Volkspartei damit doch unbewusst recht....

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vinzenz2015 (46.149 Kommentare)
am 03.12.2022 08:26

Unsinn!!
Die Verschriftlichung der Bibel erfolgte aber schon BEVOR es " Kirche" gab!
Kanonsgeschichte googeln!

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 02.12.2022 17:25

braucht die Deutsche Bahn nicht auch einen tüchtigen EX-Kanzler ?🤣🤣🤣

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zlachers (7.925 Kommentare)
am 02.12.2022 16:29

Früh übt sich, in geschichteln erfinden, wer kein Kanzler mehr sein darf!

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teja (5.847 Kommentare)
am 02.12.2022 15:56

Wir wollen unseren hl. Basti wiederhaben.

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rm66554433 (776 Kommentare)
am 02.12.2022 16:26

Wir ums verrecken nicht !! Auf keinen Fall !!

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 02.12.2022 15:43

Protokolle durchgesickert. Illegal.

Ist dem grünen Ministerium offenbar nicht unrecht, denn ansonsten würde man ermitteln. Eigentlich müsste die StA bei Bekanntwerden einer solchen Straftat eigenständig Ermittlungen beginnen. Eigentlich.

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vinzenz2015 (46.149 Kommentare)
am 02.12.2022 15:57

Es gibt auch Rechtsanwälte und
Kurz selbst,
die gezielt sickern lassen können!!

Dafür ist Zadic NICHT verantwortlich!!!
Oisdann!!

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 02.12.2022 17:35

Ja klar, man patzt sich doch so gerne selbst an.

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 02.12.2022 16:11

Kurz wird also sicher bald öffentlich erklären, er habe alle Vorwürfe entkräften und sich somit selbst freisprechen können. Damit sei die Sache ein für allemal erledigt. Der schwürkise Fanboy Suppenheld jubelt und qualifiziert gleich einmal anderslautende Aussagen der Staatsanwaltschaft als "unerträgliche parteipolitisch motivierte Hetzjagd" ab.

"Protokolle durchgesickert. Illegal. Und StA schläft, einseinself!!!!" - Der Suppenheld sollte sich auch lieber fragen, wer da von den Beschuldigten und deren Anwälten aller Akteneinsicht hat und wie es kommen kann, dass man auf derart greifbare Versuche, mittels Öffentlichkeitsarbeit Einfluss auf strafprozessuelle Vorgänge zu nehmen (lupenreine Litigation-PR) hereinfällt - die ÖVP bezahlt nach wie vor Bastis Rechtsvertretung...

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 02.12.2022 16:17

Kurz & Suppan dürften jedenfalls eine Abschrift bekommen haben - die nun vom "Ex-Messias" persönlich PR-mäßig ausgeschlachtet wird -cui bono?

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gutmensch (16.664 Kommentare)
am 02.12.2022 16:21

Nicht umsonst haben die den Fleischmann wieder aktiviert.

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linz2050 (6.563 Kommentare)
am 02.12.2022 15:33

>was er sagt ist nicht die Bibel< .... den ich, Sebastian, bin der Messias! Alles andere ist Blasphemie!

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gutmensch (16.664 Kommentare)
am 02.12.2022 15:18

ICH WILL NICHTS MEHR VON DIESEM BLENDER HÖREN ODER ÜBER IHN LESEN.

Erst wieder wenn er vor Gericht steht.

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rm66554433 (776 Kommentare)
am 02.12.2022 16:28

Mich interessiert er nicht mal, wenn er nach Jahren aus dem Gefängnis entlassen wird.

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gragru (538 Kommentare)
am 02.12.2022 17:46

der GUTMENSCH hat gesprochen! Amen.

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gutmensch (16.664 Kommentare)
am 02.12.2022 18:27

Wird es ihnen nicht auch zu blöde, ständig über die Rechtfertigungsversuche dieses intrigantesten, schlechtesten Bundeskanzlers der 2.Republik zu lesen ?

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Juni2013 (9.768 Kommentare)
am 02.12.2022 15:14

"FRAGMENTE aus der der Einvernahme von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) durch die WKStA sind DURCHGESICKERT "
"Etliche Medien haben aus dem MUTMAßLICHEN Protokoll dieser Aussage ...........zitiert."
Wer hat diese Informationen durchsickern lassen?
Und "etliche Medien", sogenannte "Qualitätsmedien" machen selbstlos aus diesen Fragmenten wilde, spekulative "nix genaues woas ma ned, aber.." -Berichte um die Leute rasch zu informieren und sicherlich nicht die Auflagezahl zu steigern.

Ich hoffe die WKStA macht eine Anzeige gegen Unbekannt um zu klären, wo diese, wahrscheinlich nicht genehmigte ,"Sickergrube" verborgen ist.

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gutmensch (16.664 Kommentare)
am 02.12.2022 15:20

Da wird Fleischmann gemeinsam mit Kurz informelle Gespräche mit ausgewählten Redakteuren organisiert haben.

Alles schon da gewesen .

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linz2050 (6.563 Kommentare)
am 02.12.2022 15:35

@06...
Mei bist leicht beleidigt weil dein vermeintlicher Messias eigentlich der Judas ist?

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Juni2013 (9.768 Kommentare)
am 02.12.2022 15:51

@LINZ2050 Mir geht es hier um die Art der Informationsbeschaffung dieser "etliche Medien" und was diese daraus machen und nicht um irgendeine, unwichtige Person Kurz.
Mit Kurz in Verbindung gebracht zu werden ist eigentlich eine Beleidigung.

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RayVaughan (873 Kommentare)
am 02.12.2022 16:18

Kurz & Suppan dürften jedenfalls eine Abschrift bekommen haben - die nun vom "Ex-Messias" persönlich PR-mäßig ausgeschlachtet wird - ideal für Ligitation-PR....

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