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KTM-Chef im Ibiza-Ausschuss: "Mit Rat und Tat für Kurz"

Von Lucian Mayringer, 22. Oktober 2020, 00:04 Uhr
KTM-Chef im Ibiza-Ausschuss: "Mit Rat und Tat für Kurz"
Stefan Pierer und ... Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

WIEN. Großspender Pierer weist den Verdacht gesetzlicher Gegenleistungen zurück, Rene Benko will noch nie Politik gesponsert haben

KTM-Chef Stefan Pierer war am Mittwoch als Zeuge zu Gast im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Der Industrielle, der nach Eigendefinition "zu den bekanntesten österreichischen Unternehmern zählt", war im Nationalratswahlkampf 2017 mit exakt 436.563 Euro der zweitgrößte Spender für die Kampagne von VP-Obmann Sebastian Kurz.

Er sei nach zehn Jahren große Koalition "sehr frustriert" gewesen und habe sich vom Programm des jungen Außenministers Kurz motiviert gefühlt, "mit Rat und Tat" beizustehen. Nach Treffen in Mattighofen, Linz und Wien habe er Kurz angeboten, die Kollekte seiner Crowdfunding-Plattform zu verdoppeln. Er habe "vielleicht mit einem Hunderter (100.000 Euro, Anm.)" aber nicht damit gerechnet, dass es eine derart hohe Summe werden würde, sagte Pierer.

Den Verdacht der Opposition, dass es dafür eine gesetzliche Gegenleistung gegeben hätte, etwa die 12-Stunden-Tag-Regelung, wies Pierer zurück. Das sei "völlig von der Hand zu weisen". Alleine mit einem " Exportanteil von KTM bei 95 Prozent" liege sein Fokus am Weltmarkt und weniger in Österreich. Auch dass er für seine aus dem Privatvermögen entnommene Spende über Intervention aus VP-Kreisen Steuerschonung erfahren hätte, wies Pierer zurück.

KTM-Chef im Ibiza-Ausschuss: "Mit Rat und Tat für Kurz"
Rene Benko im Parlament Bild: APA/HELMUT FOHRINGER

Vor dem KTM-Chef war Rene Benko am Wort. Der Tiroler Immobilientycoon war einer von jenen, die Ex-FP-Chef Heinz-Christian Strache im Ibiza-Video namentlich als Spender genannt hatte ("Benko zahlt die ÖVP und uns"). Wie Strache zu dieser Behauptung gekommen ist, sei ihm völlig unerklärlich. Weder er persönlich noch sein Signa-Konzern "haben je an Parteien oder parteinahe Vereine gespendet", sagte Benko.

Im Verlauf seiner vierstündigen Befragung, die wie bei Pierer von zahlreichen Geschäftsordnungsdebatten zwischen VP-Fraktion und Opposition geprägt war, ging es auch um Benkos Immobilien-Großprojekte in Österreich. Etwa um den Kauf des Möbel-Leiner-Hauses in der Mariahilfer Straße 2019 oder der Postsparkasse in der Wiener Innenstadt 2013. Der Wert letzterer habe sich durch den Abschluss eines "unüblich langfristigen Mietvertrags" mit der Bundesimmobiliengesellschaft 2019 schlagartig um knapp 200 Millionen Euro (227 Prozent) erhöht, rechnete Nina Tomaselli (Grüne) vor. Dass dahinter politische Intervention stand, wies Benko zurück.

Er räumte ein, Kurz "schon eine gefühlte Ewigkeit" zu kennen, befreundet sei man aber nicht. Strache sei zwar einmal auf seinem 62-Meter-Schiff "Roma" gewesen. Ob er ihn eingeladen habe? "An so belanglose Details" erinnere er sich nicht, sagte Benko.

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Autor
Lucian Mayringer
Redakteur Innenpolitik
Lucian Mayringer

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9  Kommentare
9  Kommentare
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Analphabet (15.410 Kommentare)
am 23.10.2020 02:09

Am Anfang wird sich Kurz gewehrt haben, aber dann wurde Er forsch und sagte, erst wenn Sie ein Konzernbesitzer sind bekommen Sie von den Steuerzahlern Geld.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 22.10.2020 09:17

Der Poster @TIM29TIM schreibt seine von der ÖVP-Zentrale vorgefertigten Texte wortgleich im Standard unter dem Nick Name "@Hintergrund" in der KRONE unter dem Nick Name "@Gruber9" und hier eben unter "@TIM29TIM"
Drei Namen und dreimal wortgleich den gleichen Schwachsinn posten!

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( Kommentare)
am 22.10.2020 15:04

Dafür aber in unterschiedlichen Medien mit anderem Leserkreis.
Gehe davon aus, dass auch Europa04 medial fremdgeht und nicht nur in die OÖN ihren Alltagsfrust entleert?

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 22.10.2020 08:05

Und wanns lang genug fragen, kommen wir drauf, dass die Herrschaften gar nicht wissen, wer Kurz ist

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 22.10.2020 07:24

Toll... und rein zufällig dann die vierfache Summe an Förderung für das firmeneigene "Museum" zurück erhalten. Gute Investition....

Und dass der Finanzchef von KTM bissi verwandt ist, mit einem ehemaligen OÖVP Granden ist sicher auch nur Zufall....

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 22.10.2020 07:24

pardon... die ZEHNfache Summe !!!!

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tim29tim (3.244 Kommentare)
am 22.10.2020 07:23

Zu Pierers Info, daß die Neos für eine großzügige Spende ein Ministeramt versprachen, hatte Krisper keine brauchbare Antwort.
Auch für Jan Krainer scheint dieses Angebot kein Problem zu sein.

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SRV1 (8.119 Kommentare)
am 22.10.2020 08:03

Soweit der ÖVP-Kampfposter "Tim29Tim" mit dem vorgefertigten Text mit Lichtenfelsgassen-Propagandafloskeln, wortgleich als "Hintergrund" seit 2008 (!) im Standardforum

https://apps.derstandard.at/userprofil/postings/85515

und als "Gruber9" im Krone-Forum

https://www.krone.at/profil/4721530

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saturn66 (187 Kommentare)
am 22.10.2020 07:20

Spende hat sich aber trotzdem ausgezahlt...der "Steuerzahler" hat eine großzügige Förderung gewährt!

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