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Klimabonus - Am wenigsten fließt nach Wien und Westösterreich

Von nachrichten.at/apa, 10. Oktober 2021, 07:34 Uhr

WIEN. Der Klimabonus wird - sollte er nach der Regierungskrise überhaupt beschlossen werden - äußerst ungleich auf die Bundesländer verteilt.

Wie Berechnungen der APA zeigen, werden die Burgenländerinnen und Burgenländer mit durchschnittlich 171 Euro pro Kopf am meisten erhalten. Dahinter liegt Kärnten mit 164 Euro. Am wenigsten Geld fließt an Wiener auch Westösterreicher. So erhalten die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger nur 133 Euro - ein Viertel weniger als die Burgenländer.Wien. Ausgezahlt werden soll der Klimabonus ab 2022 und zwar in Höhe von - je nach Einstufung der Gemeinde - 100, 133, 167 oder 200 Euro pro Personen und Jahr. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollen die Hälfte erhalten.

Auf Basis der von der Statistik Austria erhobenen Bevölkerungszahlen hat die APA errechnet, wie viel Geld somit in die einzelnen Bundesländer fließen müsste. An der Spitze liegt das Burgenland mit 171 Euro pro Kopf, vor Kärnten mit 164 Euro pro Einwohner. Niederösterreich (158), Oberösterreich und die Steiermark (je 157 Euro) liegen knapp beisammen.

Vergleichsweise wenig Geld fließt in den Westen, wobei Tirol (154) und Salzburg (151) noch deutlich vor Vorarlberg liegen. Weil das Rheintal großteils in die zweitniedrigste Bonusstufe fällt, erhalten die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger im Durchschnitt nur 133 Euro pro Kopf. Am wenigsten Geld gibt es erwartungsgemäß für die Bundeshauptstadt, die als einzige Gemeinde flächendeckend in die niedrigste Bonusstufe fällt: 100 Euro für jeden Erwachsenen und 50 Euro für Kinder und Jugendliche ergeben im Durchschnitt 91 Euro pro Kopf.

Für ganz Österreich liegt der Durchschnitt bei 142 Euro pro Kopf.

Die Regierung begründet die ungleiche Behandlung der Gemeinden damit, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in den Städten besser ausgebaut sind als am Land. Dementsprechend bildet die durch die Statistik Austria im Auftrag der Regierung vorgenommene Zuteilung der vier Bonusstufen auf die Gemeinden ausschließlich den Grad der Urbanisierung und die Qualität der öffentlichen Verkehrsmittel in der jeweiligen Gemeinde ab. Andere Unterschiede - etwa dass in großen Städten weniger Spielraum für klimafreundliches Heizen oder E-Autos besteht - werden dagegen keine nicht berücksichtigt.

Klimabonus nach Bundesländern:

  Mio. Euro    Euro pro Kopf
Burgenland 50,5    171
Kärnten  92,0    164
Niederösterreich 267,0    158
Oberösterreich 235,0    157
Salzburg 84,8    151
Steiermark         196,3    157
Tirol              117,3    154
Vorarlberg          52,9    133
Wien               175,6     91
Gesamt           1.271,4    142

 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 10.10.2021 10:41

Was mich aufhorchen ließ war die Ankündigung der Steuerreform,
sie wurde uns wie ein Perpetuum mobile verkündet
mit einem Blah Blah wie auf einer TV Verkaufs Show 👎

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 10.10.2021 08:27

Das ist eine ziemlich dumme Lösung. Das Geld sollte besser in ganz konkrete Maßnahmen investiert und nicht mit der Gießkanne verteilt werden.
Ich möchte auf mein Glashaus transparente PV-Module setzen samt einem Energiespeicher. Es ist schier unmöglich zu erfahren, welche Kapazität sinnvoll wäre und was das Ganze kosten wird. Ein Zuschuss vom Staat würde mich freuen. Aber so lange man nicht einmal in Erfahrung bringen kann, wie das Ganze funktionieren kann, nützt mir ein Zuschuss auch nichts.

Der Kurz hat keine gute Politik gemacht. Sowohl was Corona als auch was das Klima betrifft, hat er nichts Gescheites auf den Weg gebracht. Die Opposition hat das jedoch net amoi gneißt. Sie verrennt sich in persönlichen Angriffen. Die Oppostion hat noch weniger Ahnung von Politik. Denen geht es noch mehr nur um die Macht, die sie am Wähler vorbei an sich reißen wollen.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 10.10.2021 08:50

Zu den Bonus habe ich auch eine ambivalente Haltung, und als ich gerade den Artikel las, dachte ich mir, so wie du: "macht doch was sinnvolles aus diesen Bonus".
Meine Idee wäre, für Menschen mit wenig Einkommen und die klar jede Verteuerung spüren, als unbürokratische Hilfe das Geld aus dem Bonustopf nehmen.
Und das restliche Geld aus den Bonustopf sinnvolle Aktionen für die Allgemeinheit, z.B. widerstandfähige Bäume für die Zukunft pflanzen, und wenn jede Gemeinde einen Baum bekommt, wären es viele Bäume.
Ich nehme an, es gebe noch viele gute Ideen!

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LiBerta1 (3.293 Kommentare)
am 10.10.2021 10:49

Ich bin für klare Trennlinien.
Soziale Leistungen sollen ausschließlich aus dem sozialen Topf kommen. Noch besser, jeder arbeitende Mensch hat einen Anspruch auf ein Einkommen, mit dem er anständig leben kann, sodass es keiner sozialen Leistung bedarf. Alle, die selbst keiner Arbeit nachgehen können (Kinder, Alte, Kranke) sollen eine Rente bekommen, von der sie leben können.
Bonus für Klimarettung soll ausschließlich für klimafreundliche Aktionen gezahlt werden.
Jede Art von kreuzweiser Finanzierung führt unweigerlich zum Missbrauch.

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LASimon (11.230 Kommentare)
am 10.10.2021 11:26

Ich bin auch für klare Trennlinien. Trotzdem muss man dem Bonus zugutehalten, dass er sehr wohl eine soziale Komponente enthält. €133 zum Beispiel sind nicht für jeden gleich viel. Für Gutverdienende sind sie ein Klacks, ein nettes Nebenbei. Für Wenigverdiener*innen sind sie indes lebenswichtig.

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