Innenpolitik
Kinder von Lesbos: Kirchen erhöhen Druck auf Kurz
WIEN / LINZ. Die Meldungen über die dramatische Lage in den Flüchtlingslagern auf Lesbos und auf anderen griechischen Inseln haben den Druck auf die Bundesregierung erhöht.
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Während die Grünen für die Aufnahme von Familien mit Kindern plädieren, hält Kanzler Sebastian Kurz (VP) an seiner Linie fest, nur Hilfe an Ort und Stelle, zuletzt die Einrichtung von Tagesbetreuungsstätten, zuzusagen.
Mit einem Appell zum Umdenken wandte sich im ORF der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Franz Lackner, an Kurz. Lackner sprach von "schrecklichen Dingen", die auf Lesbos passieren würden. Von Menschen, die ohne Heizung und Warmwasser in Zelten hausen und von Kindern, die im Schlamm leben. Deshalb sei der Moment gekommen, dass Österreich (wie zwölf weitere EU-Länder, Anm.) "Familien mit Kindern aufnimmt".
Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser verwies auf immer mehr Menschen in den Lagern, die zwar einen Flüchtlingsstatus hätten, damit aber von staatlichen Hilfen ausgeschlossen seien und auch die Inseln nicht verlassen könnten.
Die Schauspielerin und "Courage"-Initiatorin Katharina Stemberger wirbt derzeit unter Bürgermeistern (auch in Oberösterreich) für Aufnahmezusagen. Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FP) bestätigt ein entsprechendes Gespräch mit ihr. Die FPÖ bleibe aber bei der Linie "Hilfe vor Ort, keine Aufnahmen", sagt Rabl.
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