Kimberger: Neue Bildungsstruktur mit Problemen
WIEN. Seit Herbst sind die Anfang 2019 installierten Bildungsdirektionen für die Verwaltung aller Schulen und Lehrer in den Ländern zuständig.
In der Praxis funktioniere das "sehr schlecht", kritisiert der oberste Lehrergewerkschafter Paul Kimberger. Er beruft sich auf Wahrnehmungen von Schulleitern. "Die Bildungsdirektionen sind seit einem Jahr ausschließlich mit sich selbst beschäftigt", so Kimberger. Gab es etwa früher mit Bezirks- bzw. Pflichtschulinspektor einen Ansprechpartner für alle Anliegen, seien die neuen Qualitätsmanager nur für pädagogische Anliegen zuständig, für alle anderen Kompetenzen verschiedene Personen.
Mit der Reform seien "jahrzehntelange Strukturen" aufgebrochen worden, die Umstellung brauche Zeit, so das Bildungsministerium. Das bedeute aber nicht, dass Schulleiter "im Kreis geschickt werden".