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Keine weiteren Verschärfungen – Osten allein im Lockdown

Von Wolfgang Braun, 02. April 2021, 00:04 Uhr
Keine weiteren Verschärfungen – Osten allein im Lockdown
Spitäler unter Druck Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ/WIEN. Die Bundesregierung bleibt auf ihrem Kurs – Landeshauptmann Stelzer: "Die Lage ist leider ernst, aber wir können es schaffen"

Der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik, forderte gestern in einem Interview auf Ö3 einen harten Lockdown für vier bis sechs Wochen, um danach ein halbwegs normales Leben zu ermöglichen. Er reiht sich damit in die Riege der Experten ein, die in den vergangenen Tagen bezweifelten, ob der aktuelle Weg, nur den Osten in den Lockdown zu schicken, wirksam sei.

Die Bundesregierung setzt dennoch weiter auf regionale Maßnahmen zur Bekämpfung der dritten Corona-Welle. Verschärfungen abseits der drei Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland seien aktuell nicht geplant, betonten gestern Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) und Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) nach einem Treffen mit den Intensivmedizin-Koordinatoren der Länder. "Die Maßnahmen im Osten sind notwendig, die Maßnahmen in allen anderen Bundesländern sind adäquat und werden dort fortgesetzt", sagte Kurz. Die Situation sei aber sehr volatil, bei unvorhergesehenen Entwicklungen werde man reagieren.

Auch Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) glaubt, dass man es mit den derzeit geltenden Maßnahmen schaffen kann – obwohl die Lage "leider sehr ernst" sei. Es gebe bereits viele Vorschriften wie Ausgangsbeschränkungen und geschlossene Gastronomie. Nun komme es darauf an, dass diese Vorgaben auch eingehalten werden, so Stelzer.

"Noch Kapazitäten"

Auf den Intensivstationen in den oberösterreichischen Spitälern werden derzeit 70 Patienten behandelt, vier davon bereits aus Niederösterreich. Oberösterreich werde selbstverständlich Patienten aus anderen Bundesländern aufnehmen, so lange man selbst die Versorgung unter Kontrolle habe, sagte Stelzer. Dies sei derzeit der Fall, obwohl die Situation natürlich nicht leicht sei.

Das bestätigte gestern auch Tilman Königswieser, Mitglied des Landes-Krisenstabes und Ärztlicher Direktor des Salzkammergut-Klinikums. Von den landesweit 250 Intubationsplätzen sind 100 für Covid-19-Patienten reserviert. 100 zusätzliche Plätze könnten bei Bedarf noch aufgebaut werden. "Alle Stationen der Krankenhäuser haben Kapazitäten auf den Intensivstationen frei", sagte Königswieser. 45 Prozent der Intensivpatienten gehören zur Altersgruppe der 65- bis 76-Jährigen. Die Verweildauer auf der Intensivstation sei inzwischen gesunken. Waren es mit Ausbruch der Pandemie noch durchschnittlich 14 Tage, seien es jetzt sieben bis zehn Tage.

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Autor
Wolfgang Braun
Stellvertretender Chefredakteur, Leiter Politikredaktion
Wolfgang Braun

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7  Kommentare
7  Kommentare
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alteraloisl (2.658 Kommentare)
am 02.04.2021 18:25

Wir haben so viele Verwaltungsbeamte. Die sollten dringend eine Statistik erarbeiten wo die häuslichen Ansteckungen stattfinden. Sind es vielleicht doch die Wohnungen wo manchmal 2 - 3 Familien zusammen wohnen. Das sind leider auch manchmal jene, die in der Arbeit auch nicht optimale Bedingungen vorfinden. In Berlin sollen angeblich 70 % Corona Patienten in den KH Migrationshintergrund haben. Das sollte nicht rassistisch verstanden werden. Ganz im Gegenteil. Aber die Arbeits- und Wohnbedingungen sind bei diesen Menschen oftmals nicht optimal. Daher meine Frage an die Beamten und Politiker; warum wird das nicht hinterfragt? Könnte auch zu einer anderen Sichtweise des Lockdown beitragen.

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Grausbirn (454 Kommentare)
am 02.04.2021 10:30

Es bräuchte einen Gesundheitsminister, der sich traut, seine Kompetenzen auszunutzen und diese ganze Corona Geschichte vom Bund aus zu steuern.
Einen "Ich trau mich nicht" und: Die "Landesfürsten sind dagegen" brauchen wir nicht.

Es ist höchste Zeit für seinen Rücktritt !

Und - die Hoheitsverwaltungen der Bundesländer sind in einen so kleinen Staat ein Luxus, der offensichtlich nur der Pfründe - und Geldbeschaffung für einige Parteitreuen Bonzen dient. Österreich kann uns sollte sich Beides nicht leisten.

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Gerd63 (7.766 Kommentare)
am 03.04.2021 06:38

Wenn dem Gesundheitsminister medial von einem pubertierender Kanzler ständig dazwischengefunkt wird, stellt sich schon die Frage der Kompetenz.

Ein Kanzler sollte für Einigkeit im eigenen Land und auch in EU-Belangen sein.
Nur um seine Befindlichkeiten zu befriedigen ist zu wenig für einen Kanzler.

Nicht nur ich wünsche mir wieder eine unaufgeregte sachorientierte Politik zurück.
Experten die von der Thematik etwas verstehen und auch anderer Meinungen zulassen.

Menschen mit Hausverstand die den Spagat zwischen notwendigen und vertretbaren Massnahmen umsetzen können.

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 02.04.2021 08:35

Im ach so gründlichen Deutschland sind 90 Prozent der Neuinfektionen auf die britische Mutation zurückzuführen, die natürlich die Störche einschleppten - über die Fluhäfen mit dem schlampigen Testbetrieb dort kam die Seuche ja nie.

Jedenfalls dürfte das nie jemand zugeben...

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Gruenenfreundin (3.291 Kommentare)
am 02.04.2021 08:36

... und in NÖ dominiert ja auch schon dieselbe Mutation...

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 02.04.2021 07:52

Die Wahl und der ÖVP das Wichtigste!
Stelzer: "Die Lage ist leider ernst, aber wir können es schaffen"
Jetzt im Wahlkampf ist Stelzer leider zu feige, der Bevölkerung die Wahrheit zu sagen und den Expertenmeinungen zu folgen!
Es gebe bereits viele Vorschriften wie Ausgangsbeschränkungen und geschlossene Gastronomie. Nun komme es darauf an, dass diese Vorgaben auch eingehalten werden, so Stelzer, so Stelzer. Wenn das eingehalten würde, dann hätten wir nicht so hohe, steigende Zahlen, Herr Stelzer!!!

Nach Ostern werden die Zahlen massiv steigen und ganz Österreich in einen weiteren vier wöchigen Lockdown gehen müssen!!!!
Schuld daran wird dann das Gesundheitsministerium und die Anderen haben!

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linz2050 (6.565 Kommentare)
am 02.04.2021 07:12

Der Lockdow hat schon bei Jesus nur 3 Tage funktioniert!

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