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Justiz-Umbau: Pilnacek wird wieder ein Sektionschef

Von OÖN, 31. August 2020, 00:04 Uhr
Justiz-Umbau: Pilnacek wird wieder ein Sektionschef
Barbara Göth-Flemmich Bild: BMJ/Dagan

WIEN. Er wird die Legistik leiten – Barbara Göth-Flemmich übernimmt die Aufsicht über die Strafverfahren

Justizministerin Alma Zadic (Grüne) hat am Sonntag ihre Entscheidung verkündet: Der zuletzt in Kritik geratene Christian Pilnacek wird ab morgen, 1. September, die Sektion Straflegistik leiten. Die bisherige Leiterin der Abteilung "Internationales Strafrecht", Barbara Göth-Flemmich, wird Chefin der Sektion "Einzelstrafsachen".

Beide sind laut dem Ergebnis der Begutachtungskommission die bestgeeigneten Kandidaten. Zadic übermittelte die Vorschläge an Bundespräsident Alexander Van der Bellen, dem die finale Entscheidung obliegt. Van der Bellen habe auch bereits unterschrieben, hieß es aus seinem Büro.

Zadic hatte im Mai überraschend die Teilung der vor zehn Jahren fusionierten Strafrechts-Sektion angekündigt. Der Schritt kam einer Entmachtung Pilnaceks gleich, der seit 2010 sowohl für die Strafgesetze als auch für die Fachaufsicht über die Strafverfahren zuständig war. Er erregte in den vergangenen Monaten Aufsehen, weil er sich mit VP-nahen Beschuldigten in der Casinos-Affäre getroffen und sich einen öffentlich ausgetragenen Konflikt mit der Korruptionsstaatsanwaltschaft geliefert hatte. Es sei bei der Aufteilung der Sektion nicht um die Person des Sektionschefs gegangen, beteuerte Zadic vorige Woche im OÖN-Interview. Es habe ein Ungleichgewicht in dieser Sektion gegeben, weil jene Person, die Gesetze schreibt, gleichzeitig über Anklagen entscheiden konnte.

Justiz-Umbau: Pilnacek wird wieder ein Sektionschef
Christian Pilnacek Bild: BMJ/Dagan

"Mit dieser Neuorganisation im Justizministerium wollen wir die innere Gewaltenteilung auch strukturell umsetzen und gleichzeitig die Unabhängigkeit der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsarbeit sichern und große Reformen im Strafrecht vorantreiben", sagte Zadic am Sonntag.

Damit wird Göth-Flemmich die zweite Sektionschefin, die je eine Sektion im Justizministerium geleitet hat. Internationale Anerkennung wurde ihr mit der zweifachen Wahl (2006 und 2018) zur Präsidentin der Expertengruppe des Europarates zur Anwendung von Europaratskonventionen im strafrechtlichen Bereich zuteil. Bei Pilnacek hob das Ministerium hervor, dass er in den vergangenen Jahren sowohl für die Strafprozessrechtsänderungsgesetze, das Korruptionsstrafrechtsänderungsgesetz, das Sexualstrafrechtsänderungsgesetz als auch für das Gewaltschutzgesetz, die Covid-19-Justizbegleitgesetzgebung und das Maßnahmenpaket gegen Hass im Netz verantwortlich zeichnete.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 01.09.2020 02:21

Dieser Dr. Pilnacek ist sicher sehr kompetent - aber die Strafgesetze muss der Nationalrat schreiben, nicht das Justizministerium! Da gehört er hin.

Was redi denn, die sind ja alle sooo gscheit und demokratisch sinds auch.

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Flachmann (7.168 Kommentare)
am 31.08.2020 13:24

Mieselsüchtige Handlanger der Türkisen Bastipartei.

Der Steuerzahler wird sich freuen, eine zweite Sektion die zu bezahlen ist.

Wasserträger, das ist die Leistung der Grünkummerl für ein bisserl mitregieren das Kommando kommt vom Basti!

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jago (57.723 Kommentare)
am 01.09.2020 02:22

> Mieselsüchtige Handlanger der Türkisen Bastipartei.

Solang die Wähler auf den Parteischmäh einitappen können die da oben wüten.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 31.08.2020 09:05

Darum musste Pilnacek wieder Sektionschef werden.

https://zackzack.at/2020/06/05/chatnachrichten-belegen-tuerkises-netzwerk-pilnacek-schaut-fuer-oevp-auf-ktm-pierer-verfahren/

Pilnacek schaute für ÖVP auf KTM-Pierer-Verfahren.
Chatprotokolle bestätigen türkise Netzwerke.
Auch Alma Zadic lieferte dem Ibiza-U-Ausschuss neue brisante Enthüllungen: So belegen Chats, dass man Noch-Sektionschef Pilnacek gesagt habe, auf die „Pierer-Sache“ zu schauen – woran sich Kurz-Vertrauter und ÖBAG-Chef Thomas Schmid erfreut zeigte.

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Analphabet (15.403 Kommentare)
am 31.08.2020 01:09

Das war die Vorgabe von Kurz, daß Pilnacek bleiben muß. Sonst müßte ja noch mehr geschreddert werden.

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