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Im Mai werden alle Bereiche geöffnet

17.April 2021

"Im Vergleich zu vor zwei Wochen sehen Sie uns heute entspannter", sagte Oswald Wagner, Vizerektor der MedUni Wien, am Freitag. Er war einer der Experten, die zuvor in einem Gesprächsreigen mit Regierung, Landeshauptleuten und Opposition beraten hatten. Es gebe fast in ganz Österreich fallende Infektionszahlen, sagte Wagner. Der Lockdown in Ostösterreich zeige Wirkung.

Angesichts dessen kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) Öffnungen für den Mai an. In allen Bereichen – Gastronomie, Tourismus, Sport, Kultur – soll es gleichzeitig Öffnungsschritte geben. Wie und wann genau gelockert wird und wie der Plan bis Sommer aussieht, das soll mit der Öffnungskommission erarbeitet und Ende nächster Woche bekannt gegeben werden. Aus heutiger Sicht soll es Lockerungen jedenfalls Mitte Mai geben, wie es nach den Verhandlungen hieß.

  • OÖN-TV: Öffnungen im Mai möglich

Warnung vor "Impfparadoxon"

"Aber nur nicht übermütig werden", mahnte Wagner mit Verweis auf steigende Corona-Zahlen in Deutschland und das vom deutschen Virologen Christian Drosten thematisierte "Impfparadoxon", wonach es bei zu schneller Öffnung trotz vieler Impfungen eine weitere Infektionswelle gebe. Kurz kündigte an, bei den Öffnungen "behutsam" vorzugehen. Masken, Tests und der Grüne Pass für Geimpfte, Getestete und Genesene sollen dabei eine zentrale Rolle spielen. Die nötigen Sicherheitskonzepte würden je nach Branche unterschiedlich ausfallen.

2416 Corona-Neuinfektionen wurden am Freitag bundesweit gemeldet. Das sind weniger als im Schnitt der Vorwoche, dieser betrug 2526. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank erstmals seit Wochen unter 200. 2122 Menschen mussten im Krankenhaus behandelt werden, 75 weniger als am Donnerstag. 558 lagen auf Intensivstationen (minus 19). Sehr angespannt ist die Situation in den Spitälern noch in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland.

"Relativ stabil" nannte Kurz das Ansteckungsniveau, "Weltuntergangsszenarien" hätten sich nicht bewahrheitet. Keinen bundesweiten Lockdown zu verhängen, sei richtig gewesen. Das Beispiel Vorarlberg, wo schon vor einem Monat gelockert wurde, zeige, dass Öffnungen funktionieren können. Gleichzeitig gebe es dank der Vorziehung von einer Million Biontech/Pfizer-Impfdosen ins zweite Quartal nun einen "Impfturbo". Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), der nach Rudi Anschobers Rücktritt bis Montag als Gesundheitsminister agiert, sprach die nötige Planbarkeit für betroffene Branchen an und appellierte noch einmal an die Bevölkerung: "Zusammenhalten, durchhalten, gemeinsam schaffen wir das."

"Rückschläge" verhindern

"Die Corona-Nebelwand lichtet sich, der Weg Richtung Normalität wird sichtbarer", sagte Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) nach den Verhandlungen zu den OÖN. Er hatte sich zuvor für Öffnungsschritte im Mai ausgesprochen. Die von ihm abgelehnte Regionalisierung bei Lockerungen kommt nicht.

Man könne den Landsleuten eine Perspektive bieten, aber es brauche auch "Schutzmaßnahmen, ansonsten sind wieder Rückschläge zu befürchten", sagte Stelzer, der in den Beratungen gefordert hatte, dass die Palette der anerkannten Zutrittsbescheinigungen vom Gesundheitsministerium erweitert werden müsse – etwa um Selbsttests, bei denen man sich selbst fotografiert oder filmt. Auch forderte er stärkere Kontrollen im Grenzbereich anderer Bundesländer, um die Einreise von infizierten Personen wie etwa zuletzt in einem Bus aus dem Kosovo zu verhindern. (az)

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