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"Höhere Gewalt": Coronavirus führt zu etlichen Absagen

Von OÖN, 29. Februar 2020, 00:04 Uhr
"Höhere Gewalt": Coronavirus führt zu etlichen Absagen
Der Aufbau der Stände beim Genfer Autosalon war beinahe abgeschlossen, als gestern die Absage verkündet wurde. Bild: APA/AFP/RICHARD JUILLIART

BERN / BERLIN. Die Schweiz setzt besonders radikale Maßnahmen: Genfer Autosalon fällt aus Sportveranstaltungen weltweit gestoppt bzw. mit massiven Auflagen belegt.

Die Ausbreitung des Coronavirus legt das öffentliche Leben in Europa teilweise lahm. Der Genfer Autosalon, der am kommenden Donnerstag beginnen sollte, wurde abgesagt. Mehr als 600.000 Besucher kommen jedes Jahr zu dem traditionellen Branchentreffen. "Wir bedauern diese Situation, aber die Gesundheit aller Beteiligten ist für uns und unsere Aussteller absolute Priorität", sagte Maurice Turrettini, Präsident des Stiftungsrats des Veranstalters. Dies sei ein Fall von höherer Gewalt.

Die Schweiz reagiert generell am drastischsten auf das Virus. Die Regierung hat alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern vorerst bis 15. März untersagt. Das betrifft die Basler Fasnacht, die am Montag starten sollte, und die laufende Tagung des UN-Menschenrechtsrats in Genf.

"Wir wollen weitere Ansteckungen, so gut es geht, in Grenzen halten", sagte Innenminister Alain Berset. Bis gestern gab es in der Schweiz 15 bestätigte Infektionen. Mehr als 100 Menschen waren in Quarantäne. Auch die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld wurde von der Betreiberin MCH Group abgesagt, obwohl sie erst Anfang Mai angesetzt war.

  • Video: Schweiz verbietet Großveranstaltungen wegen Coronavirus:

Reisemesse in Berlin abgesagt

Die weltweit größte Tourismusmesse ITB in Berlin, die kommenden Mittwoch beginnen sollte, wurde gestern Abend abgesagt. Wegen des Virus hatten die Veranstalter schon die Erwartungen reduziert. Sie rechneten mit weniger Besuchern als im Vorjahr (160.000). In den vergangenen Tagen hatten sich immer mehr Aussteller abgemeldet, nicht nur aus China. Die Messeleitung hatte weiter an der ITB festgehalten. Mindestens 53 bestätigte Infektionen gab es bis Freitag in Deutschland.

Die US-Regierung sagte am Freitagabend ein für den 14. März geplantes Gipfeltreffen mit den Staaten des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in Las Vegas ab. Auch das für kommenden Dienstag geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Weißen Haus in Washington sei rund um die weltweite Ausbreitung des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben worden. >> Mehr darüber hier!

Die große US-Fluggesellschaft United Airlines verschob ihren für Donnerstag geplanten Investorentag. 

Auch in der Sportwelt kommt es wegen des Virus zu Einschränkungen. "Aktuell wurden alle Reisen storniert", sagte Julian Nagelsmann, Trainer des deutschen Fußball-Bundesligisten RB Leipzig. Betroffen davon sind Spieler, Scouts und Mitarbeiter. Beim Spiel gegen Bayer Leverkusen am Sonntag werden im Stadion zusätzliche Desinfektionsmittelspender aufgestellt. Beim SC Freiburg wird auf Händeschütteln verzichtet. Borussia Dortmund hat sich gegen mögliche Spielabsagen gewappnet: Man habe eine Ausfallversicherung, so ein Sprecher. Die Behörden in der Schweiz haben auch hier durchgegriffen. Alle Fußball-Erstligaspiele dieses Wochenende wurden auf einen unbestimmten Termin verlegt. In Italien werden fünf Spiele der Serie A ohne Zuschauer abgehalten.

Radprofis unter Quarantäne

Der Radsport kam bereits in direkten Kontakt mit dem Virus. Die UAE Tour in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde vor der Etappe am Freitag gestoppt, weil zwei italienische Mitarbeiter eines Teams positiv getestet wurden. "Um vier Uhr nachts wurde bei uns im Hotel geklopft und uns gesagt, dass wir sofort zum Medizincheck müssen", sagte der deutsche Sprinter Pascal Ackermann. Der Fahrer vom Team Bora-hansgrohe ist dort nun unter Quarantäne.

In der Formel 1 ist der China-Grand-Prix am 19. April in Shanghai schon abgesagt. Die Rennen in Bahrain am 22. März und in Vietnam am 5. April wackeln.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) strich ihr Jahres-Symposium vom 17. bis 19. März in der Schweiz. 

Italien will nächste Woche Schulen wieder öffnen

Italien ist in Europa bisher das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Dennoch soll nun die Rückkehr zur Normalität eingeleitet werden. Die Regionen Lombardei und Venetien wollen Anfang kommender Woche wieder die Schulen öffnen. Der Mailänder Dom soll Touristen zugänglich gemacht werden, und auch Museen könnten bald wieder aufsperren, wurde am Freitag mitgeteilt.

Nach wie vor schwierig ist die Lage in der „roten Zone“ in elf lombardischen Gemeinden, wo der Infektionsherd isoliert wurde. Die Hausärzte der betroffenen Gemeinden sind unter Quarantäne. Das Krankenhaus in der Stadt Cremona meldete wegen der vielen Patienten einen Bettenmangel. Insgesamt gab es in Italien aufgrund des Coronavirus bis Freitag 821 Infektionsfälle und 21 Todesopfer.

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1  Kommentar
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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.02.2020 12:53

https://www.srf.ch/play/tv/sendung/10vor10?id=c38cc259-b5cd-4ac1-b901-e3fddd901a3d

drastischen Maßnahmen setzt die Schweiz .

und eines sage ich nochmal :
die Fußballspiele der CL und UEFA könnten abgesagt werden .

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