Heide Schmidt: 174 Seiten über Umwege und Ziele
WIEN. Mit 71 legt die ehemalige freiheitliche, später liberale Politikerin Heide Schmidt eine Bilanz ihres Wirkens, ihrer Umwege und Ziele vor.
"Ich seh das so" heißt ihr Buch, Untertitel: "Warum Freiheit, Feminismus und Demokratie nicht verhandelbar sind" (Brändstätter Verlag, 174 Seiten).
Schmidt, geboren im Allgäu als Tochter sudetendeutscher Vertriebener, studierte in Wien und war bis 1988 in der Volksanwaltschaft. Seit 1973 war sie FPÖ-Mitglied und brachte es bis zur Stellvertreterin Jörg Haiders. 1993 verließ sie mit Gesinnungsfreunden die FPÖ und gründete das Liberale Forum. Nach einigen Wahlerfolgen scheiterte das LIF 1999 an der Vier-Prozent-Hürde, Schmidt verließ die Tagespolitik. Ein Comeback-Versuch 2008 war erfolglos.
Ihr Engagement in der FPÖ bezeichnet sie in ihrem Buch als einen "weiten Umweg". Sie beschreibt Haider als "Vorhut des Rechtsrucks in Europa". Er habe gezeigt, wie Populismus funktioniert.
"Endlich eine liberale Stimme"
Als sie begriff, dass sie zum Erfolg der ausländerfeindlichen FPÖ beitrug, zog sie die Konsequenzen: "Ich wollte endlich eine liberale Stimme etablieren, obwohl ich wusste, wie hart der Boden dafür ist." Also gründete sie das LIF.
Schmidt setzt sich – auch auf- grund eigener Erlebnisse – mit der multikulturellen Gesellschaft auseinander, wirbt für sie, verschweigt aber die Schwachstellen nicht.
Ihr Buch ist ein Plädoyer für Pluralismus, Toleranz, Menschlichkeit und "die Neuverhandlung der Pflichten und Rechte der Geschlechter". Man muss nicht in jedem Punkt mit Schmidt übereinstimmen. Aber es ist interessant zu wissen, was sie will. (chk)
Heide Schmidt und das Liberale Forum - das hat auch ein G'schmäckle, denn ohne Heinz Fischer wäre der Klubstatus nicht möglich gewesen und ... Aber das war schon immer die Stärke der SPÖ, durch Spaltung die Stimmen für die Gegner zu zersprageln. War ja jetzt dassselbe mit HC Strache, der hatte es auch nur der SPÖ zu verdanken, dass er kandidieren konnte. Na ja, wenn einmal was funktioniert, warum soll man was Neues erfinden.
Die Analysen von Heide Schmidt sind nicht empfehlenswert, sie hatte oft Schwierigkeiten mit der Realität. Nach der Bundespräsidentenwahl 1992 glaubte sie die 15 Prozent Stimmenanteil wären der ihre, es wären aber nicht weniger gewesen wenn Jörg Haider statt ihr einen Haubenstock hätte kandidieren lassen.
Die hätten wir damals auch nicht gebraucht..
Ihre Haupteigenschaft. EITELKEIT
Irgendwann ist die Glaubwürdigkeit abhanden gekommen. Immer nur gegen die eigenen Feinde wettern und schimpfen, reicht leider nur in der Politik und der in diesem System bestens Versorgten aus, im echten Berufsleben muss man auch was leisten.
Maxl
Schmidt ist Rechtsanwältin!
Heide Schmidt war Beamte in der Volksanwaltschaft , aber nie Rechtsanwältin
Sie sind offenbar der Meinung, dass jede Juristin Anwältin ist. Frau Schmid war nach dem Jusstudium Angestellte und dann Politikerin, so wie Wickerl das auch festgestellt hat.
In Zukunft bitte, wenn sie sowas behaupten möchten, vorher nachschauen.