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Heftige Abtreibungsdebatte in Vorarlberg

Von nachrichten.at/apa, 07. Juli 2022, 11:42 Uhr
Die Vorarlberger Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink Bild: Maurice Shourot (APA/MAURICE SHOUROT)

BREGENZ. Anders als in den meisten anderen Bundesländern werden in Vorarlbergs Spitälern keine Abtreibungen angeboten. Einzige Anlaufstelle ist ein Bregenzer Privatarzt, der vor dem Pensionsantritt steht.

Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) hoffte zwar, dass sich eine Nachfolge findet, gleichzeitig lehnte sie es ab, Schwangerschaftsabbrüche in den Landeskliniken anzubieten. Dafür musste Schöbi-Fink viel Kritik einstecken, sie fühlt sich nun missverstanden.

"Die ÖVP lässt die Frauen im Stich", empörte sich SPÖ-Vorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger. Die ÖVP führe das Land damit in die späten 1970er-Jahre zurück, als Frauen für den Eingriff in die östlichen Bundesländer reisen mussten. Die ÖVP habe jahrelang zugeschaut, wie radikale Abtreibungsgegner Patientinnen und den Arzt tyrannisierten, und sich gegen eine Bannmeile gewehrt, nun finde sich nur schwer jemand für diese Aufgabe. Auch die NEOS forderten ein sicheres niederschwelliges Angebot.

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Die Debatte entzündete sich an der Ablehnung Schöbi-Finks bei VOL Live, mit der Begründung, Krankenhäuser seien "zunächst einmal da, um Leben zu retten und Gesundheit zu fördern". Ausgenommen sind Abbrüche mit medizinischer Indikation. Diese Worte würde sie nicht mehr wählen, so Schöbi-Fink am Mittwoch im Landtag und ortete ein Missverständnis. Sie weise entschieden zurück, dass ihr Frauenleben nicht wichtig seien. Ihr sei wichtig, dass es in Vorarlberg weiter ein Angebot im extramuralen Bereich gebe. Schützenhilfe leistete Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher, man wolle Spitalmitarbeiter nicht dazu verpflichten, Abtreibungen vornehmen zu müssen. Beide ÖVP-Politikerinnen betonten, man stelle sich nicht gegen die Fristenlösung.

Um Kalmierung bemüht waren auch die Klubobleute der Regierungsparteien. Roland Frühstück (ÖVP) und Eva Hammerer (Grüne) betonten in einer Aussendung, es müsse weiter ein Angebot für Schwangerschaftsabbrüche in Vorarlberg geben, das sei "sinnvoll und nötig". Dazu sei man "in guten Gesprächen". Die für Frauen zuständige Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) erklärte, angesichts der bevorstehenden Pensionierung werde man sich die Frage, wie ein Angebot sichergestellt werden kann, neu stellen müssen.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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sol3 (13.727 Kommentare)
am 07.07.2022 21:03

Man darf die Dinge nicht als das bezeichnen, was sie sind.

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transalp (10.015 Kommentare)
am 07.07.2022 15:57

Barbara Schöbi-Fink (ÖVP): Was für ein veraltetes Gedankengut die doch hat...
Es wird wirklich allerhöchste Zeit für Neuwahlen...

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transalp (10.015 Kommentare)
am 07.07.2022 16:01

...und typisch dann die Aussage "...sie fühlt sich nun missverstanden... ".
Jetzt schnell versuchen, sich herauszureden... jaja, kennen wir schon... 🤔

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pprader (1.661 Kommentare)
am 07.07.2022 15:22

So lange der Klerus zufrieden ist...und Kinder nicht schwanger werden können, ist ja alles im Lot. Im schwarzen Land

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CedricEroll (10.828 Kommentare)
am 07.07.2022 15:17

Vorarlberg. Das Alabama Österreichs.

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espresso.perdue (692 Kommentare)
am 07.07.2022 14:47

Pih, da schauderts mich bei so viel geistigem Mittelalterdenken. Erklärt uns die Frau Statthalter bald auch noch das Fegefeuer ?

Gut dass wir in einer Demokratie leben, und bald wieder gewählt wird.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 07.07.2022 14:46

Menschen sind offensichtlich nicht schützenswert.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 07.07.2022 13:47

Typisch Erzkonservative ÖVP! Zurück in die Steinzeit, zurück in die Korruption, vorwärts bei der Selbstbedienung am Steuertopf, für all das steht die ÖVP. Das seelische Leid vieler Frauen lädt Barbara Schöbi-Fink kalt, Hauptsache ist, keine Abtreibung in Vorarlberg. Diese geistes-Einstellung ist Dumm, und in Vorarlberg nicht verwunderlich, sie haben ja auch den Wallner.

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Joob (1.324 Kommentare)
am 07.07.2022 15:04

Genau so ist es!
Die hl. ("hinterlistige) Mutter Kirche übt immer noch sehr viel Macht aus.

Normalerweise müssten einige Kirchenvertreter (siehe München) hinter Gittern sitzen.

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vjeverica (4.295 Kommentare)
am 07.07.2022 13:14

Gsiberg gäbe eine gute Enklave für die Republikaner der USA ab.
Taliban würden sich vielleicht auch wohl dort fühlen.

Jetzt weiß ich auch, warum die Schweiz Vblg. gar nicht haben will (hat mich bis vor kurzem gewundert, da die mMn gut dazu passten).

Zum Fremdschämen - wie können sich Männer anmaßen, über den Körper und das Leben von Frauen zu bestimmen.

Dieses "Ländle" bietet nicht einmal Vergewaltigten und Inzestopfern eine Möglichkeit?
Fortschritt schaut anders aus.

Erschreckend, was wir für Hinterwäldler, Patriarchen und abgehobene Kerle und verbohrte Frauen hier in Österreich haben.

Und da rede ich jetzt NUR von den Autochthonen, die Zuagroasten meine ich da gar nicht damit.

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supercat (5.271 Kommentare)
am 07.07.2022 12:29

diese Entscheidung soll jede Frau SELBST treffen können, wie krank ist das denn, wenn Frauen nach Vergewaltigungen gesetzlich gezwungen werden, solch ein Kind zu bekommen.
Zurück zum Mittelalter..

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (25.935 Kommentare)
am 07.07.2022 12:17

Vielleicht sollten wir die beiden westlichsten Bundesländer auch abtreten?

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 07.07.2022 12:17

schlimm wenn so heuchlerische Gutmenschen über andere Körper bestimmen,
es trifft ja eh nur die ärmere Schicht weil für Betuchte gelten andere Regeln

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