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Heer macht in den nächsten vier Jahren alle Kasernen autark

Von nachrichten.at/apa, 05. September 2021, 18:30 Uhr
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner Bild: (Bundesheer/Pusch)

WIEN. Das Bundesheer will in den nächsten vier Jahren alle seine Kasernen autark machen. Dafür nimmt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) 90 Millionen Euro in die Hand.

Was andere budgetäre Wünsche betrifft, wollte Tanner im APA-Sommerinterview keine Forderungen über die Medien ausrichten, sie deutet aber an, dass sie sich eine Anerkennung der "unglaublichen Leistungen" des Bundesheeres während der Coronakrise erwarte.

Ab 2025 sollen alle 100 Kasernen in der Frage der Energie, der Verpflegung, der Wärme- und Treibstoffversorgung sowie der Wasser- und Sanitätsversorgung unabhängig von äußerlichen Einflüssen sein und sich vollkommen selbstständig versorgen können. Diese Umstellung sei nötig, denn die Risikobedrohung sei ganz klar: "Die Frage ist nicht ob, sondern wann der Blackout kommt", so Tanner. Das Bundesheer habe sich in den vergangenen Jahren intensiv damit auseinandergesetzt und nun einen Phasenplan erstellt, der bis 2025 umgesetzt werde.

Die anderen Prioritäten für die kommenden Monate und Jahre "ergeben sich aus dem Risikobild". "Wir haben vieles im Bereich der Pioniere und der gepanzerten Fahrzeuge angeschafft." Priorität hätten zudem die Ausrüstung und Schutzausrüstung der Soldaten, die Miliz, die Gebäudesanierung, der Ausbau der Cyberdefense und der ABC-Abwehr.

Eurofighter-Verkauf kein Thema

Auf die Luftraumüberwachung angesprochen, bekräftigte Tanner einmal mehr, dass das System Eurofighter funktioniere. Das zeige sich nicht zuletzt am besonderen Einsatz kommende Woche zur Sicherung des Treffens der Parlamentspräsidenten. In Wien wird von Montag bis Mittwoch die 5. Weltkonferenz der Interparlamentarischen Union (IPU) abgehalten. Es werden circa 120 Parlamentspräsidenten aus aller Welt und bis zu 800 Teilnehmer erwartet.

Die Eurofighter seien nicht günstig, aber sie funktionieren bis mindestens 2035. "Die Österreicher können sich darauf verlassen, dass die Luftraumüberwachung funktioniert", versicherte die Ministerin. Die Abfangjäger absolvieren bis zu 60 Alarmflüge im Jahr. Ein möglicher Verkauf der Eurofighter - zuletzt war Indonesien im Gespräch - ist für Tanner aber weiterhin ein Thema.

Gleichzeitig lässt sie aber mögliche Formen der internationalen Zusammenarbeit prüfen und schließt eine Systemänderung noch während ihrer Amtszeit nicht aus. Diese Frage sei aber nicht prioritär, viel drängender sei die Nachbeschaffung der Transportflugzeuge C-130-Hercules, die in spätestens sieben Jahren aus Altersgründen ausscheiden müssen.

18 Hubschrauber für 300 Millionen Euro

Der Ankauf von 18 Hubschraubern des Typs Leonardo AW169M von Italien in der Gesamthöhe von 300 Millionen Euro sei im Plan, versicherte Tanner. Die Helikopter werden 2022 geliefert und 2023 funktionsfähig sein. Zwölf Stück werden in Aigen im Ennstal, sechs in Langenlebarn stationiert sein.

Zufrieden zeigt sich die Ministerin sowohl mit dem Coronaeinsatz des Bundesheers als auch mit der Möglichkeit des verlängerten Grundwehrdienstes "Mein Dienst für Österreich". "Das Bundesheer hat mit seinen vielseitigen Leistungen in der Coronakrise stark an Vertrauen und Ansehen in der Bevölkerung gewonnen." Um das auch weiterhin sicherstellen zu können, seien die Einführung der Teiltauglichkeit und der verlängerte Dienst wichtig. Letzterer werde an manchen Standorten von bis zu 30 Prozent der Grundwehrdiener angenommen. Genaue Zahlen für ganz Österreich gibt es laut Tanner noch nicht.

3000 pro Monat für Funktionsdienst

"Mein Dienst für Österreich" ist eine Möglichkeit für Grundwehrdiener, nach einer sechsmonatigen Grundausbildung freiwillig zwischen ein und maximal sechs Monaten in Form eines sogenannten Funktionsdienstes zu verlängern. In dieser Zeit können Rekruten ihr militärisches Können dann als Milizsoldaten im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz anwenden. Entlohnt wird der Dienst mit rund 3.000 Euro netto im Monat.

Dass ihre persönlichen Beliebtheitswerte nicht wie jene für das Bundesheer in der Coronakrise gestiegen sind, kommentierte Tanner gelassen: "Ich bin nicht in der Politik, um einen Beliebtheits- oder Schönheitswettbewerb zu führen."

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Hofstadler (1.359 Kommentare)
am 06.09.2021 17:43

Da ein Nettoverdienst auch von persönlichen Umständen abhängt, wäre es interessant zu wissen, wie das garantiert wird, ganz abgesehen von einer Bruttohöhe von > 5 k€?! Saftig!?

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mabach (2.548 Kommentare)
am 06.09.2021 17:01

Ein Staat im Staate sozusagen. Mit Kaiser König Edelmann, Bürger Bauer Bettelmann. Tischler Doktor Leinenweber, Schuster Doktor Totengräber.

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benzinverweigerer (14.598 Kommentare)
am 05.09.2021 23:20

In 4 Jahren, alle Kasernen AUTARK?
Zitat:
"Ab 2025 sollen alle 100 Kasernen in der Frage der Energie, der Verpflegung, der Wärme- und Treibstoffversorgung sowie der Wasser- und Sanitätsversorgung unabhängig von äußerlichen Einflüssen sein und sich vollkommen selbstständig versorgen können."

Für wie lange?
3 Tage, 3 Wochen, 3 Jahre?

ALLE 100 Kasernen um 90 Millionen Euro?
Nichtmal mit 90 Milliarden Euro geht das.

Im Grunde müsste man dafür alle 100 Kasernen erstmal abreißen und vollkommen neu errichten.

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Windorf (452 Kommentare)
am 05.09.2021 20:28

Wir haben die schönste Verteidigungsministerin der Welt, voll von Charme, Eloquenz und Sex-appeal, und mit besten Kenntnissen der Landwirtschaftstechnik;; und auch ein wenig Militärtechnik.

Sie will, dass alle sie kennen, bewundern und ehren, ganz besonders die Firma Airbus defense...., und keiner will sie kennen lernen.

Heer, was willst du mehr ?????

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1949wien (4.127 Kommentare)
am 06.09.2021 11:01

Die Verteidigungsministerin ist ein wahrer "Rohrkrepierer". Gebt dieser Frau keinen Euro in die Hand! Das wäre hinaus geschmissenens Geld!

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Commendatore2-0 (2.414 Kommentare)
am 05.09.2021 19:04

Autarke Kasernen ?
Bitte um genaue Erklärung Frau Thanner!

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grannysmith (952 Kommentare)
am 05.09.2021 20:26

Olivenbäume für Biosprit , ..

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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 05.09.2021 18:46

Sie macht die Kasernen autark?

die Soldaten sind zukünftig also auch Ackerbauern und Viehzüchter!

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Ottokarr (1.719 Kommentare)
am 05.09.2021 19:34

Lebensmittel werden das kleinste Proplem sein - kann man in Dosen Jahre Lagern !! Gulschkanone starten - a alte Kuh von an Bauern kaufen und los gehts !!

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Zeitungstudierer (5.593 Kommentare)
am 05.09.2021 18:35

Schön, das wir für Waffen und dergleichen jede Menge Geld haben, aber für das Gesundheitssystem haben wir nichts!
Verkehrte Welt!

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 05.09.2021 18:32

autark ???
glaub sie weiß nicht mal was das Wort bedeutet 😉

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