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Grüne stürzen Blaue vom zweiten Platz

14. Oktober 2019, 00:04 Uhr
Grüne stürzen Blaue vom zweiten Platz
Johannes Rauch, Spitzenkandidat der Vorarlberger Grünen, war einer der Wahlsieger des gestrigen Tages. Bild: APA

BREGENZ. Im Ländle erleidet die FPÖ herbe Verluste, die Grünen erhalten einen weiteren Bundesrat.

Die politische Stimmungslage ist zwei Wochen nach der Nationalratswahl unverändert: Die Grünen setzen auch im Ländle ihren Siegeszug fort, die Blauen müssen eine weitere bittere Niederlage verkraften. Bei der Vorarlberger Landtagswahl eroberten die Ökos erstmals den zweiten Platz im westlichsten Bundesland.

Für Parteichef Johannes Rauch, der bereits seit 1997 den Vorarlberger Grünen vorsteht, ist es ein krönender Abschluss seiner politischen Karriere. "Das Sahnehäubchen ist, dass wir die FPÖ überholt haben. Als ich 2000 in den Landtag kam, standen wir bei sechs Prozent, die FPÖ bei 27. Das hat sich dramatisch verschoben", freute sich Rauch. Dabei sei die Ausgangslage für seine Partei als kleinerem Koalitionspartner keine einfache gewesen. Dennoch habe man das Ergebnis der letzten Wahl nochmals ausbauen können.

Grüne stürzen Blaue vom zweiten Platz
FP-Spitzenkandidat Christof Bitschi war der Wahlverlierer. Er musste mit den Freiheitlichen kräftige Verluste hinnehmen. Bild: APA

Dass die Grünen den zweiten Platz erobern konnten, hängt auch mit dem schwachen Abschneiden der FPÖ zusammen. Wegen ihres liberalen Kurses waren die Freiheitlichen lange erfolgreich im Ländle. Doch nun mussten sie die Zeche auch für die bundespolitischen Skandale von Ibiza bis zur Spesenaffäre zahlen. Sie verloren rund 40 Prozent ihrer früheren Wähler und fielen auf den dritten Platz zurück. Seit 1994 waren die Blauen in Vorarlberg fast durchgängig zweitstärkste Kraft gewesen, nur 2004 hatten sie als Folge der Regierungsbeteiligung im Bund noch höhere Verluste erlitten.

> Video: Vorarlberg-Wahl: FPÖ-Absturz, Grüne hinter VP auf Platz

Konsequenzen ja oder nein

FP-Obmann Norbert Hofer lobte den 28-jährigen Landesparteichef Christof Bitschi als den "richtigen Mann". Er habe trotz des heftigen Gegenwinds mobilisieren und ein stabiles Ergebnis erzielen können. Bitschi verhehlte seinen Ärger nicht: Er persönlich werde "ganz sicher keine Konsequenzen ziehen", sagte er. Doch müsse es auf Bundesebene welche geben. Konkreter wurde er aber nicht.

> Video: Landtagswahl Vorarlberg 2019 - Fakten-Reaktionen-Analysen in der Journalistenrunde

Für die Grünen haben die Zugewinne auch positive Auswirkungen in der Länderkammer. Als zweitstärkster Fraktion steht den Ökos ein Sitz zu. Die Freiheitlichen müssen ihr Mandat abgeben, die Grünen werden damit künftig drei Bundesräte stellen (Oberösterreich, Wien, Vorarlberg). Erwartet wird, dass nach der Steiermark-Wahl am 24. November ein weiterer Vertreter in die Länderkammer entsendet werden kann, damit hätten die Grünen wieder Fraktionsstärke.

Grüne stürzen Blaue vom zweiten Platz
Martin Staudinger, SP-Spitzenkandidat, darf sich über eine Trendwende freuen. Erstmals seit langem gab es wieder ein rotes Plus. Zugewinne verzeichneten auch die Neos (im Bild Spitzenkandidatin Sabine Scheffknecht). Bild: APA

Auch im Nationalrat geht die grüne Aufbauarbeit weiter. Heute kommen die 26 grünen Nationalratsabgeordneten zu einer Klausur zusammen. Es wird damit gerechnet, dass Parteichef Werner Kogler dabei auch sein Sondierungsteam für Gespräche mit der ÖVP präsentieren wird. Erwartet wird, dass neben Kogler noch Oberösterreichs Rudi Anschober, die Wiener Grünen-Chefin Birgit Hebein, Öko-Expertin Leonore Gewessler sowie ein Vertreter aus Westösterreich dabei sein werden. Gehandelt werden die Tiroler Soziallandesrätin Gabriele Fischer oder der gestrige Wahlsieger Johannes Rauch.

Rauch wird auf jeden Fall über eine schwarz-grüne Koalition verhandeln. Er hofft auf eine Fortsetzung der Regierungszusammenarbeit in Vorarlberg. (gana)

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 15.10.2019 02:39

Lieber AMHA, hausgemacht trifft zu, aber nicht von den Vorarlbergern.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 15.10.2019 02:37

Die meisten Vorarlberger werden die Probleme und Nöten vieler Wiener mit deutscher Sprache in einigen Bezirken nicht oder kaum kennen. Es ist daher erklärbar, weshalb Vorarlberg anders wählt.

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 14.10.2019 16:15

Es ist nicht der Verdienst der Grünen Klimapopulisten sondern das Versagen der FPÖ !

Sie sollten HC ewig dankbar sein .....

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Fifi-Wuff (1.278 Kommentare)
am 14.10.2019 10:28

Von fast 0,1 weg kann man nur gewinnen grinsen . Außerdem hat viel dazu beigetragen, dass sie die Weiberwirtschaft beendet habe. Das Gezicke hat ja der gutmütigste gegenderte "Mann" (und auch "Frau") nicht mehr ausgehalten.
Jedenfalls werden uns die Grünen in Zukunft viel Geld kosten, da wir dann für jeden Blödsinn zur "Klimarettung" zahlen müssen. Jede noch so kranke Ideologie wird dann für die Klimarettung umbenannt, anstatt dass die wirklich wirksamen Ideen aufgegriffen und umgesetzt werden.
Schade um die vertane Zukunft unserer Jugend. Die werden es schwer haben, kein Zweifel!

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amha (11.322 Kommentare)
am 14.10.2019 09:01

Die Headline ist nicht ganz korrekt! Der blaue Absturz war keineswegs durch die Grünen verursacht, sondern was gänzlich hausgemacht.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 14.10.2019 10:39

Aber die Schlagezeile ist doch so schön reißerisch ! Die Grünen haben die Blauen ( vom Thron) gestürzt. Die OÖN biedern sich schon an den neuen Koalitionspertner von Kurz an !
Ausserdem ist ja wohl kaum anzunehmen , dass Deutschnationale Konservative plötzlich Grün gewählt haben , weil grün so "geil" ist.

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SRV (14.567 Kommentare)
am 14.10.2019 16:19

Ein großer Teil ist zu den Türkisen gewechselt, der anderer Teil ist zu Hause geblieben - Wählerströme:

https://www.derstandard.at/story/2000109791266/alle-ergebnisse-der-vorarlberger-landtagswahl

Aber unter dem Strich zählt das Wahlergebnis...

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 14.10.2019 22:25

Passt ja der Wallner ist einer der wenigen anständigen Schwarzen mit Rückgrat und einem Konzept : So gesehen ist ihm das Ergebnis sehr zu vergönnen

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Flachmann (7.126 Kommentare)
am 15.10.2019 18:30

Da haben sie Recht,der Sieger wie am Foto zu sehen ist kann`s fast nicht verarbeiten

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kpader (11.506 Kommentare)
am 14.10.2019 07:46

Tja, selbst schuld!

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ECHOLOT (8.780 Kommentare)
am 14.10.2019 06:55

ich amüsiere mich schon jetzt wenn ich an die langen gesichter denke die sich gerade noch freuen über die zugewinne der grünen ! somit weiß man dann wem man die zkf entwicklungen ankreiden kann die nun auf uns zukommen!

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