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geplante Erleichterungen: AHS-Direktoren gegen "Notamputation der Matura"

Von nachrichten.at/apa   26.November 2020

Sie befürchten eine "Notamputation" der Reifeprüfung und eine "Matura ohne mündliche Elemente". "Dass wir DirektorInnen in der Zeitung lesen müssen, welches Aufgabenstreichkonzert für die kommende Matura geplant ist, halten wir für inakzeptabel", erklärte die Vorsitzende der AHS-Direktorinnen und -Direktoren Österreichs, Isabella Zins.

Das Bildungsministerium hat gestern, Mittwoch, bestätigt, dass es auch für den Maturajahrgang 2021 wegen der Auswirkungen der Coronakrise auf den Schulbetrieb Erleichterungen bei der Reifeprüfung geben wird. So sollen die Maturanten ihre Vorwissenschaftliche Arbeit nicht verpflichtend präsentieren müssen. Außerdem gibt es Überlegungen, den Stoff zu reduzieren. Um den Schülern genügend Vorbereitungszeit zu geben, soll die Matura zum spätestmöglichen Termin stattfinden. Details zur Gestaltung der Matura 2021 will das Ministerium in Kürze bekanntgeben.

Zins verwies am Donnerstag in einer Aussendung darauf, dass die Direktoren der höheren Schulen bereits vor Wochen auf die Notwendigkeit von Signalen in Richtung Maturanten und Eltern hingewiesen haben. Aus ihrer Sicht wären schon zu Schulbeginn klare Aussagen über die Klausurprüfungen nötig gewesen. "Nachdem wertvolle Zeit verstrichen ist, scheint nun als Panikreaktion eine Amputation der Matura geplant zu sein - eine Matura ohne mündliche Elemente", heißt es in der Aussendung.

Das im Laufe der Oberstufe erworbene Wissen in zwei bzw. drei selbst gewählten Fächern vor einer Maturakommission mündlich zu präsentieren, mache Maturanten seit Jahrzehnten zu Recht stolz und stelle eine wichtige Vorbereitung auf Studium und Beruf dar. "Sinnvoll und entlastend sei ein eingeschränkter Stoffumfang durch die nachträgliche Möglichkeit zum Streichen einzelner Stoffgebiete, nicht jedoch der völlige Entfall", meinen die Direktoren. Auch das Entfallen der Präsentation der Vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) finden Direktoren und Lehrkräfte bedauerlich, zumal zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Prognose über die Infektionslage im Frühjahr möglich sei.

"Wir brauchen ein Maturamodell, das auf die Ausnahmesituation Rücksicht nimmt und von Öffentlichkeit, Universitäten und Dienstgebern ernst genommen wird. Eine 'Matura ultralight' kann diesem Anspruch niemals genügen", so Zins. Die AHS-DirektorInnen Österreichs fordern daher "ein vernünftiges Entgegenkommen für die heurigen MaturantInnen bei unbedingter Wahrung eines Mindestqualitätsstandards". Die Entscheidung über die mündlichen Teile der Reifeprüfung sollte jedenfalls erst Anfang des zweiten Semesters getroffen werden, wenn die Infektionslage klarer abschätzbar ist.

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