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Neue Regeln für Gas-Bevorratung beschlossen

Von nachrichten.at/apa, 19. Mai 2022, 18:01 Uhr
NATIONALRAT: GEWESSLER
Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) im Nationalrat Bild: ROLAND SCHLAGER (APA)

WIEN. Der Nationalrat hat am Donnerstag einen weiteren Schritt zu mehr Energie-Sicherheit angesichts der russischen Aggression in der Ukraine gesetzt.

Einstimmig beschlossen wurde eine Regelung, wonach der Staat über den Bilanzgruppenkoordinator Versorger mit der Vorhaltung und Speicherung von Erdgas beauftragen kann. Industriebetrieben, die Gas einspeichern, werden Sicherheiten gegeben. Sie sollen auch im Krisenfall über ihre Gasreserven selbst verfügen können. Erst wenn es die Systemstabilität erfordert, greift der Staat gegen eine Entschädigung auch auf diese Reserven zu.

VP-Energiesprecherin Tanja Graf sprach in der Debatte von schnellen und effektiven Maßnahmen, um die Gasbevorratung zu sichern. Mit dem heutigen Beschluss werde Österreichs Widerstandsfähigkeit gestärkt. Infrastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) betonte, dass man kein Szenario, also auch keinen sofortigen Lieferstopp, ausschließen könne. Daher drehe man an allen Schrauben, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten:

"Ein Super-Gau mit Ansage"

Zustimmung kam auch von der Opposition. Seitens der Neos meinte die Abgeordnete Karin Doppelbauer, es handle sich um sinnvolle Maßnahmen, die Planungssicherheit brächten. Kritisch merkte sie an, dass noch immer niemand wisse, wie man alternativ zu Gas kommen könnte. Dass die OMV diesbezüglich schweige, geht für sie nicht.

SP-Energiesprecher Alois Schroll hielt trotz Zustimmung seiner Fraktion eine Brandrede gegen die Koalition, der er Untätigkeit vorwarf. So hätten beispielsweise Deutschland und Italien längst Maßnahmen gesetzt, um die Unabhängigkeit von Russland zu mindern. Auch hätte die Regierung sehen müssen, was sich zusammenbraut: "Das war ein Super-Gau mit Ansage und die Bundesregierung hat zugeschaut." Den Redebeitrag sehen Sie im Video:

"Ausfluss verfehlter Klima- und Sanktionspolitik" 

Für die FPÖ meinte Axel Kassegger, dass die gegenwärtige Situation ein "Ausfluss vollkommen verfehlter Klima- und Sanktionspolitik" sei. Die Freiheitlichen stimmten zwar zu, wollten aber nichts vom Ausdruck Lenkungsmaßnahmen wissen. Es seien nämlich vollkommene Eingriffe aus einer Notlage hinaus, "nahe an der Schnittfläche der Enteignung", meinte Kassegger:

Grünen-Umweltsprecher Lukas Hammer betonte, dass das Märchen vom billigen, immer verfügbaren russischen Gas für immer vorbei sei. Frühere Regierungen hätten die Energieversorgung Österreichs sehenden Augen den Launen eines Diktators ausgesetzt, warb er vehement für die Energiewende.

Mit Regierungsmehrheit beschlossen wurden die gesetzlichen Grundlagen zur Gewährung der EU-Fördermittel im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Nationale Fördermaßnahmen samt Zielwerten sind in einem Strategieplan definiert, für den die EU allgemeinen Parameter vorgab. Während die Opposition viel Anlass für Kritik sah - vom fehlenden Verbot von Vollspaltenböden bis zur aus ihrer Sicht falschen Förderungsstruktur - sprach der neue Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) von einem "Zukunftsprogramm" für die Bauern und Bäuerinnen. Der Gesetzesbeschluss diene der Versorgungssicherheit, merkten ÖVP und Grüne an.

Erfolglose Forderung nach Neuwahlen

Beschlossen wurde ferner, dass aus der Ukraine Vertriebene unter das Integrationsgesetz fallen, womit sie etwa Anspruch auf Sprachkurse haben. Verlängert wurden diverse Corona-Regelungen im Justizbereich. Damit entsteht für weitere sechs Monate die Möglichkeit, bestimmte Anhörungen, mündliche Verhandlungen und Beweisaufnahmen unter Verwendung geeigneter Kommunikationsmittel zur Wort- oder Bildübertragung durchzuführen.

Der erste Tag der Plenarwoche war Mittwochabend nach rund zwölf Stunden Debatte zu Ende gegangen. Beschlossen wurden etwa eine Erhöhung der Studienbeihilfe sowie eine leichte Erweiterung der Sozialhilfe. Ein Fristsetzungsantrag der FPÖ für Neuwahlen fand keine Mehrheit.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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eihwaz (1.127 Kommentare)
am 19.05.2022 20:41

Wir in AT haben ja soooooo große Speicherkapazitäten so dass die Brüsseler Spitzen die Order an die Regierungsprofis herausgegeben haben in den österreichischen Gasspeichern Gas für EU Bruderstaaten einzulagern. Na ja, wird schon klappen, wenn die meinen !

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speedy63 (321 Kommentare)
am 19.05.2022 19:51

Es ist einfach zum verzweifeln, als Otto Normalbürger mit Hirn, hätte man bereits vor einem Jahr versuch5 die Gasspeicher zu füllen. Da bereits seit langem eine Erhöhung drohte, aber unsere schönen Grünlinge ( glauben sie ) brauchen ja nichts arbeiten, denn es erledig5 sich alles von selber. Wirtschaft Wurscht, Arbeitsplätze Wurscht, alles Wurscht, Hauptsache man bringt seine Leute jetzt unter siehe ORF, am besten ist sie gehen dahin wo sie vor ca. drei Jahren waren unter 5% und in den Keller, da gehören sie hin, ich weiß nicht warum ich diese Koffer einmal gewählt habe, ich bin mehr als nur enttäuscht.

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Flachmann (7.158 Kommentare)
am 19.05.2022 20:06

Gut dass sie ihren Irrtum einsehen, Grün ist UNWÄHLBAR!

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azways (5.825 Kommentare)
am 19.05.2022 19:08

Ich wäre dafür, dass alle bekennenden Grün:innen von allen Energieformen, privat und beruflich, ausgeschlossen werden.
Dann würden sie endlich erkennen, für welchen Blödsinn sie eintreten.

Aber sie wollen ja genau das Gegenteil - dass Energie so teuer wird, dass sie sich nur mehr die TÜRKIS-GRÜNE Familie leisten kann.

So brutal und asozial ist bei weitem keine andere Partei !!!!!

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Flachmann (7.158 Kommentare)
am 19.05.2022 12:49

Super, für die Speicher ist gesorgt.

Nur von wo bekommen wir das Gas, dasselbe bei der Photovoltaik die Dächer füllen

sich, wo sind die Leitungen zum Einspeisen?

Einfach ehrlich einfach grün!

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lucky890 (2.141 Kommentare)
am 19.05.2022 09:51

Schön, dass man so viel Speicher organisiert für Gas, obwohl man nicht weiß wo es herkommen soll. In dem Sinn könnte man auch gleich viele Tresore anschaffen, um das Geld der zukünftigen Budgetüberschüsse ordnungsgemäß zu verstauen.

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nodemo (2.234 Kommentare)
am 19.05.2022 09:44

Das Geld schreibt zur Zeit die Drehbücher für die Politik auf ihrer Politbühne der Demokratur, ihre ausgesuchten Komiker und Schauspieler mit ihren Mitläufern nun unsere Realität bestimmen. Vorher waren die Politiker ein niemand, ins Parlament gewählt dürfen sie alles zum Wohl des Volkes.

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lastwagen (2.021 Kommentare)
am 19.05.2022 09:16

Ja, ja die Gewessler, viel bla, bla sonst nichts, ist ja typisch für die Grünlinge. Auch Rudi ratlos hat immer viel angekündigt, bis er endlich erkannt hat, dass er gescheitert ist!

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Juni2013 (9.789 Kommentare)
am 19.05.2022 12:05

Ja, ja der Kickl, viel bla, bla sonst nichts, ist ja typisch für die FPÖler.

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honkey (13.630 Kommentare)
am 19.05.2022 12:19

Halluzinationen?

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 20.05.2022 08:45

........ und die Polizeipferde war das nix ?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 19.05.2022 18:50

Klimawandlerin Gewessler ist Expertin ....... im Produzieren von heißer Luft.

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