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FPÖ-Historiker-Bericht: Warum sich die Veröffentlichung weiter verzögert

Von nachrichten.at/apa, 18. Juli 2019, 11:42 Uhr
Die Historikerkommission, die die Vergangenheit der FPÖ und des Dritten Lagers aufarbeiten soll, wird vom früheren FPÖ-Politiker Wilhelm Brauneder (hier auf einem Archivbild) geleitet Bild: (APA/HERBERT NEUBAUER)

WIEN. Die Veröffentlichung des Historiker-Berichts zur Geschichte der FPÖ verzögert sich weiter. Ein Grund dafür soll fehlende Unterstützung durch unabhängige Experten sein.

Aus Parteikreisen hieß es, sei bisher erfolglos versucht worden, den Bericht von israelischen Wissenschaftern fachlich anerkennen zu lassen. Burschenschaften wollten zudem nicht mit der Kommission kooperieren.

Eingesetzt wurde die FPÖ-"Historikerkommission" im Frühjahr 2018 in Folge der "Liederbuchaffäre" in der Burschenschaft "Germania zu Wiener Neustadt" (u.a. wegen des Textes "Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million"). Mitglied der Burschenschaft war auch der deswegen zurückgetretene und mittlerweile in die Politik zurückgekehrte FPÖ-Spitzenkandidat bei der niederösterreichischen Landtagswahl, Udo Landbauer.

"Im Großen und Ganzen fertig"

Die Leitung der Kommission übernahm der frühere FPÖ-Politiker Wilhelm Brauneder. Er setzte im Februar 2018 eine "Referenzgruppe" ein, der unter anderem Ehrenparteichef Hilmar Kabas, die Dritte Nationalratspräsidentin Anneliese Kitzmüller sowie Parteiideologe Andreas Mölzer angehören. Auch sieben Historiker waren laut Brauneder an der Kommission beteiligt. Im Dezember des vergangenen Jahres soll bereits ein erster Zwischenbericht vorgelegen sein.

Obwohl auch laut Mölzer der Endbericht im Großen und Ganzen fertig sein soll, verzögert sich dessen Veröffentlichung weiter. Mehr als 1.000 Seiten sollen laut Informationen bereits vorliegen. Hatte es zuerst geheißen, man wolle die EU-Wahl abwarten, stellte der designierte FPÖ-Chef Norbert Hofer eine Präsentation noch vor der politischen Sommerpause in Aussicht. Mölzer betonte Anfang Juli dann, es gebe "Terminschwierigkeiten wegen Urlaub und Wahlkampf".

"Koscher-Stempel" aus Isreal?

Gründe für das Abwarten dürften aber auch andere sein. Es gehe darum, sich einen "Koscher-Stempel" durch einen unabhängigen Wissenschafter aus Israel zu besorgen, sagte ein Freiheitlicher, also eine auch medienwirksame fachliche "Autorisierung". Angeblich haben sich nun zwei Personen bereit erklärt, ihre Unterschrift unter das Konvolut zu setzen. Widerstand soll es hier allerdings "von österreichischer Seite" geben, berichtete ein Freiheitlicher, ohne genauer darauf einzugehen.

Die Erwartungen an den Bericht sind jedenfalls groß. Anfang April hatte Brauneder versichert, auch Kontakte der FPÖ zur rechtsextremen Identitären Bewegung zu beleuchten. Wie mehrere Freiheitliche bestätigten, hapere es aber bei einem anderen Aspekt: Dem in den vergangenen Jahren wieder zugenommenen Einfluss deutsch-nationaler Verbindungen innerhalb der FPÖ. Die meisten Burschenschaften hätten schlicht kein Interesse an einer Zusammenarbeit.

Soll Teilbericht veröffentlicht werden?

FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker wundert das nicht. Die Beleuchtung der schlagenden Verbindungen sei ohnehin nie Ziel gewesen, sagte er. Es handle sich zudem um privatrechtliche Vereine, bei denen man kein Durchgriffsrecht habe. "Wir wollen uns mit der Partei beschäftigen", so der FPÖ-Generalsekretär. Dass eine "internationale Prüfung" angestrebt sei, bestätigte Hafenecker. Ob es sich dabei um israelische Wissenschafter handeln soll oder nicht, ließ er offen.

Nun wird innerhalb der Kommission bzw. der Referenzgruppe diskutiert, ob man schon den nur zum Teil fertiggestellten Bericht veröffentlichen soll oder nicht. Dabei hätten die Befürworter einer früheren Präsentation die Mehrheit. Die Entscheidung darüber liegt aber ohnehin ganz bei Parteichef Hofer. Dieser hatte zuletzt von einer Präsentation Anfang August gesprochen.

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15  Kommentare
15  Kommentare
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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 21.07.2019 16:53

Liebe FPÖ es ist ja ganz süss, was ihr da veranstaltet. Zuerst schreiben genau die am Bericht, von denen man ohnehin weiss, wo sie ideologisch stehen. Nämlich dort, wo ihr die FPÖ im Bericht nicht stehen sehen wollt. Jetzt wollen auch die Burschenschaften nicht so richtig mit der Wahrheit raus. Warum bemüht ihr euch eigentlich darum? Sind doch unabhängige Vereine, die schon gar nichts mit euch zu tun haben.
Egal, ob ihr irgendwelche Juden, Muslime, Uniprofessoren, Schwule, Nichtraucher, Ausländer, etc. findet: Euer Bericht interessiert niemanden. Jeder weiss, woher ihr kommt, wo ihr heute steht, für was ihr steht. Und jeder weiss, dass diese Wahrheit in eurem Bericht ohnehin nicht stehen wird. Habe nur noch eine Bitte. Bezahlt den Bericht bitte selbst.

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jago (57.723 Kommentare)
am 18.07.2019 22:23

Mir graust vor verschiedenen Gesinnungen und Haltungen und Einstellungen.

Aber am meisten graust mir vor der Schnüffelei, wenn sich wer obrigkeitlich einbildet, zum Schnüffeln befugt zu sein, weil er/sie eine edlere Gesinnung. Haltung, Einstellung hat.

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caber (1.956 Kommentare)
am 18.07.2019 16:53

Stichwort "unabhängiger Wissenschaftler aus Israel":

Ausschlaggebend ist "unabhängig"; ob er aus Israel ist oder nicht, sollte dann keine Rolle spielen!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 18.07.2019 16:41

Die FPÖ hat halt momentan "Ihren Kampf" und weiß nicht wie sie ihre Grundhaltung am besten verkaufen kann .Heinrich der Glückliche wird ihr sicher helfen, wahrscheinlich ohne Leibbursch, aber als Gauleiter in seiner Verbindung!

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 18.07.2019 15:50

Ob der Bericht vor oder nach der Eröffnung des Berliner Flughafens präsentiert wird ist die zentrale Frage.

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Fensterputzer (5.141 Kommentare)
am 18.07.2019 15:58

na, da haben's noch einige Jahre Zeit, bis zu Veröffentlichung. :->

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ElimGarak (10.744 Kommentare)
am 18.07.2019 16:11

Zitat:

Was die nämlich befinden interessiert in Europa keinen normalen Menschen.


Die F interessiert sich aber für den "koscher Stempel" => Ihrer Aussage nach wären also die von der FPÖ keine normalen Menschen???

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jopc (7.371 Kommentare)
am 19.07.2019 13:00

Das verstehe ich eben nicht warum sie sich immerzu an Israel anbiedern wollen.

Und zum gelöschten Beitrag wäre nur zu sagen, es ist halt schwer wenn man den geliebten Amis auch ihre Millionenschlächterei vorhält.

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 18.07.2019 15:02

Lasst mich raten :
unmittelbar vor der ECHTEN Veröffentlichung wird sich herausstellen, dass das einzige, natürlich nicht gespeicherte, kopierte, gesicherte, ...
Exemplar
der Hund gefressen hat -

ja genau, alle 1000 Seiten
mit Putz und Stengel -
unwiderbringlich verloren -

ein kleiner Verlust für die Schreiber
ein großer Verlust für alle, die auf wahre Aufklärung hofften !

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linz2050 (6.478 Kommentare)
am 18.07.2019 15:02

Ich glaube das man nichts lesen kann im Bericht weil brau auf braun und alles im rechten Eck geschrieben ist!

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 18.07.2019 15:03

...von Wilhelm BRAUNeder persönlich ?

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PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 18.07.2019 14:56

„Aus Parteikreisen hieß es, sei bisher erfolglos versucht worden, den Bericht von israelischen Wissenschaftern fachlich anerkennen zu lassen.“

Wer braucht da noch Kaberettisten ?!?

Ich habe auch erfolglos versucht, mir von einem Frauenarzt nach der Geburt meines Kindes meine Jungfräulichkeit anerkennen zu lassen.

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Orlando2312 (22.250 Kommentare)
am 18.07.2019 14:48

Der Weltraum, unendliche Weiten, wir schreiben das Jahr 2423. Der designierte Vorsitzende der FPÖ Herr N. Dingsbums hat heute in einer Pressekonferenz versichert, dass der Bericht der Historikerkommission schon fast fertiggestellt ist.........

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 18.07.2019 12:15

Ist ohnehin ein Witz, vergleichbar mit zb Kriminellen, die sich selbst ein Arbeitszeugnis schreiben.

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( Kommentare)
am 18.07.2019 13:19

Sehe ich auch so!

Wahrscheinlich muss man umschreiben, "verbessern", streichen, schwärzen, etc.
3 Waschgänge mit einem Weißwaschmittel allein werden sicher nicht ausreichen, um alles braun rauszukriegen!

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