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Experten und Politiker – eine komplexe Beziehung

19. September 2020, 00:04 Uhr
Experten und Politiker – eine komplexe Beziehung
Die Maske – eines von vielen Themen Bild: Volker Weihbold

LINZ. Sind die von der Bundesregierung wieder verschärften Corona-Maßnahmen gerechtfertigt oder überzogen?

Auf diese Frage sagte Franz Allerberger, Mitglied in der Taskforce des Gesundheitsministeriums: "Riskobewertung und Beratung sind Expertenaufgabe. Politiker müssen abwägen und entscheiden. Im Nachhinein sieht man, ob es richtig war."

Die Trennung von Fachexperten und Politik sei wichtig. Ebenso, dass nicht politisch dreingeredet werde, etwa in der Corona-Ampel-Kommission, die den Zweck der transparenten Information habe.

Die türkis-grüne Koalition, die auch intern nicht immer einer Meinung ist, hört auf unterschiedliche Experten. Allerberger: "Zehn Experten, zwölf Meinungen." Wer sich mit seiner Ansicht bei den Politikern nicht durchsetze, habe zu wenig überzeugt. Allerberger sieht den Lockdowm im Frühjahr aus heutiger Sicht kritisch. Schon vor den massiven Ausgangsbeschränkungen sei etwa die Reproduktionszahl wieder im Sinken begriffen gewesen. "Wir haben in den vergangenen Monaten sehr viel über das Coronavirus gelernt", betonten alle sieben Mediziner beim Auftritt am Freitag in Linz.

Das Thema Schul- und Kindergartenschließungen gehört nach Allerbergers Ansicht ad acta gelegt. Kinder würden sich in der Familie infizieren, nicht in der Schule. In Israel, wo es nun wieder einen landesweiten Lockdown gibt, sehe man das anders. Allerberger hält die Gefahr, wenn Kinder mit Schnupfen von der Großmutter betreut werden, für viel größer als wenn sie in der Schule sind.

Oberösterreichs Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser hält die Regeln zur Maskenpflicht für richtig, die Einschränkungen von privaten Feiern auf zehn Personen aber für überschießend, Gäste sollten dafür ihre Daten zwecks Nachverfolgung angeben. Letzteres ist aber politisch gescheitert.

Der Public-Health-Experte Martin Sprenger war in der Corona-Taskforce, ist aber nach Dissonanzen mit Kanzler Sebastian Kurz (VP) ausgeschieden. "Wir können Corona managen", sagte er am Freitag: Die Politik müsse aufhören, Ängste zu schüren, sonst drohe wieder Unterversorgung bei anderen Behandlungen. (az)

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( Kommentare)
am 19.09.2020 12:17

In D u vor allem SWE haben ExpertInnen Gewicht. In rechtspopulistischen u autoritären Ländern wie USA, Ungarn u Österreich stören Fakten die PR-Shows der jeweiligen Machthaber.

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