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Ein Drittel der Pflichtschullehrer unterrichtet Teilzeit

11. September 2022, 07:35 Uhr
Lehrer
Bild: (APA/HARALD SCHNEIDER)

WIEN. Den höchsten Teilzeit-Anteil gibt es im Westen Österreichs und in Oberösterreich.

Ein Drittel der Lehrkräfte an den Pflichtschulen unterrichtet Teilzeit. Am höchsten ist dieser Anteil in Tirol (44 Prozent), Vorarlberg (43 Prozent), Oberösterreich (42 Prozent) und Salzburg (40 Prozent), wie aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ durch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hervorgeht. Am seltensten auf Teilzeitkräfte setzen das Burgenland (19 Prozent) und Kärnten (20 Prozent).

Wien kommt auf einen Teilzeit-Anteil von 25 Prozent, die Steiermark auf 28 und Niederösterreich auf 29 Prozent. Abgefragt wurden lediglich die Pflichtschulen, also Volksschulen, Mittelschulen, Polytechnische Schulen, Sonderschulen und Berufsschulen. Nicht hervor geht daraus auch das Ausmaß der Teilzeit-Beschäftigung. Insgesamt gab es damit 51.000 Lehrkräfte, die Vollzeit arbeiteten und 25.000 Teilzeitbeschäftigte.

Weitere Ergebnisse der Beantwortung: Insgesamt waren an den Pflichtschulen rund 3.300 Quereinsteiger tätig (exklusive Fachpraktiker und Fachtheoretiker an den Berufsschulen). Fast die Hälfte davon stand in einem Wiener Klassenzimmer. Zwar im Steigen, aber nach wie vor verschwindend gering, ist die Zahl der im Unterricht eingesetzten pensionierten Lehrkräfte: Sie lag jahrelang bei etwa einem Dutzend - nun sind es 49.

Insgesamt wurden an den Pflichtschulen im vergangenen Schuljahr von September bis April 1,7 Millionen Überstunden erbracht. Das ergibt rund 22 Überstunden pro Person in diesem Zeitraum bzw. drei pro Person im Monat. Für diese Überstunden wurden 80 Millionen Euro aufgewendet.

"Es kann nicht sein, dass unsere Schulen nur mehr mit Mehrdienstleistungen der Lehrer:innen funktionieren", kritisierte SPÖ-Bildungssprecherin Petra Tanzler in einer Aussendung. "Das macht diesen Beruf weiter unattraktiv und wirkt sich über kurz oder lang auf die Bildung unserer Kinder aus."

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11  Kommentare
11  Kommentare
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SePatzian (1.920 Kommentare)
am 11.09.2022 12:53

"... Ein Drittel der Pflichtschullehrer unterrichtet Teilzeit ..."

Und das obwohl händeringend Lehrer gesucht werden.

Hoffentlich erfährt davon nicht das Dokumentationsarchiv neoliberaler Frohbotschaften, also der Thinktank "Agenda Austria" mit seinem Oberbotschafter Franz Schellhorn. Möglicherweise ist er bei Lehrern bloß gnädiger als bei den Hacklern.

Der gefällt sich auffällig in der Rolle Menschen, welche sich erdreisten ihr Dasein nicht mehr ausschliesslich als schicksalergebene Opfer eines alternativenlosen 12-Stundentages mit Siebentageflexibilität zu akzeptieren, als in die Nähe arbeitsscheuer Subjekte zu schreiben.

https://www.profil.at/meinung/franz-schellhorn-wohin-sind-all-die-arbeitskraefte-verschwunden/402091873

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franzf (280 Kommentare)
am 11.09.2022 11:52

na ja, Teilzeit arbeiten und Überstunden machen die extra und besser bezahlt werden, auch eine Erwerbsmöglichkeit!?

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detti (1.798 Kommentare)
am 11.09.2022 12:36

Lieber Franz, der Unterschied zwischen Mehrstunden und Überstunden dürfte Ihnen nicht bekannt sein. Und abschlagsfrei geht da uch nix. Das ist nur bei den super wichtigen Mitarbeitern der Krisenstäbe gegangen, da wurde ordentlich abgesahnt fürs Bescheidschreiben.

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hasta (2.848 Kommentare)
am 11.09.2022 10:45

Wenn die Kinderbetreuung im Vorschulalter funktionieren würde bräuchten nicht so viele junge Mütter "Teilzeit" arbeiten.

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2good4U (17.629 Kommentare)
am 11.09.2022 11:26

Die Frage ist ob es erstrebenswert ist wenn junge Mütter Vollzeit arbeiten?

Gerade Kinder im Volksschulalter haben noch eine sehr starke Bindung zur Mutter.
Wenn sie dann in Kinderbetreuungseinrichtungen "abgeschoben" werden kann schnell das Gefühl entstehen unerwünscht oder eine Belastung zu sein.

Auch ist es in einer Kinderbetreuungseinrichtung unmöglich die Erziehungsarbeit zu leisten die eine Mutter bei ein oder zwei Kindern leisten kann.

Bevor man also dafür sorgt dass alle Mütter Vollzeit arbeiten können sollte man lieber dafür sorgen dass sie ausreichend Zeit für die Erziehung haben.

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Fritzline (11 Kommentare)
am 11.09.2022 08:43

Viele der Lehrerinnen haben einfach kleine Kinder und gehen deshalb Teilzeit arbeiten! Was verständlich und logisch ist!

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detti (1.798 Kommentare)
am 11.09.2022 11:07

@adaschauher: genau das Gegenteil ist der Fall. Die jetzigen Kinder und Jugendlichen haben gesehen, wie sich die Mütter und Väter zwischen Job, Kinderbetreuung, Pflege der Alten und Haushalt aufreiben und trotzdem auf der Strecke bleiben und eine Minipension erwarten. Wozu voll wurschteln, wenn Erwerbsarbeit nicht mehr zum Erreichen der Standards, wie sie jetzt von der älteren Generation als selbstverständlich angesehen werden, reicht. Ein Teilzeitlehrer ist mir 100x lieber, als ein ausgebrannter , überforderter Pädagoge, der viel Leid anrichtet und seine Umgebung schädigt.

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Peter2012 (6.185 Kommentare)
am 11.09.2022 07:52

Macht doch die Ausbildungszeit kürzer dann können mehr Pädagogen unterrichten!!!

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clem1212 (732 Kommentare)
am 11.09.2022 13:03

Genau.

5 Jahre Pädak für Volksschullehrer ist mMn nicht nötig.

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snoozeberry (5.016 Kommentare)
am 11.09.2022 07:48

Diese Berufe sind weiblich, und daher haben viele selber Betreuungspflichten.
Vorschlag 1: mehr Männer anwerben für den Lehrberuf
Vorschlag 2: Ausbau GUTER Nachmittagsbetreuung incl Nachhilfe, Musik, Kursangeboten....

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2good4U (17.629 Kommentare)
am 11.09.2022 10:18

Frauen sind i.d.R. besser im Umgang mit kleineren Kindern da sie eher auf der emotionalen Eben arbeiten. Die Bildung ist in der Volksschule nur ein Teil des ganzen.
Männer sind eher logisch rational unterwegs. Sie sind eher zur Wissensvermittlung geeignet, brauchen dazu aber Kinder mit einer gewissen Reife.

Daher sind in Kindergärten und Volksschulen vorwiegend Frauen und in Hauptschulen und vor allem höheren Schulen mehr Männer eingesetzt.

Das macht auch durchaus Sinn so.
Männer und Frauen sind nun mal unterschiedlich und sollten entsprechend ihrer Stärken eingesetzt werden.

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