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Die vielen Forderungen an die künftige Bundesregierung

Von Julia Popovsky, 13. September 2024, 16:41 Uhr
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AK-Präsident Andreas Stangl und die stellvertretende Wifo-Direktorin, Christine Mayrhuber präsentierten am Freitag die Studie. Bild: Gregor Kraftschik

LINZ. Die Arbeiterkammer will Frauenpensionen aufwerten, der österreichische Seniorenbund fordert „Digitalisierung ohne Diskriminierung“.

 Die „Lücke“ zwischen den Pensionen von Frauen und Männern und Ansätze, um hier gegenzusteuern, standen am Freitag im Fokus einer Pressekonferenz der Arbeiterkammer Oberösterreich.

Aktuell beträgt der Unterschied zwischen Männer- und Frauenpensionen – der sogenannte Gender Pay Gap – österreichweit knapp 42 Prozent. Wo angesetzt werden könnte, skizzierte gestern Christine Mayrhuber, die stellvertretende WIFO-Direktorin – das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung hat im Auftrag der AK eine Studie erstellt. 

Drei der berechneten Szenarien wurden vorgestellt: Darunter fielen die höhere Bewertung der Kindererziehungszeiten und der Arbeitslosenzeiten genauso wie ein Aufschlag eines „Gender-Pay-Gap-Faktors“ bei Frauenpensionen. Den stärksten Lückenschluss würde laut Studie das dritte Szenarium bringen.

Der Gender Pay Gap würde sich damit auf 35,9 Prozent verringern, die durchschnittlichen Frauenpensionen um zehn Prozent steigen. Für Mayrhuber war überraschend, dass der Effekt durch die Erhöhung der Kindererziehungszeiten – die Pensionslücke würde sich dadurch auf 37,2 Prozent verringern – nicht höher ausfiel. Der jährliche Mehraufwand für die Pensionsreformen würde  zwischen 25 Millionen Euro (Arbeitslosenzeiten), 63 Millionen Euro (Kindererziehungszeiten) und 95 Millionen Euro (Gender-Pay-Gap-Faktor) liegen. 

AKOÖ-Präsident Andreas Stangl spricht sich für die Realisierung aller drei Szenarien aus, gleichzeitig macht er sich für einen Ausbau der Kinderbetreuungsplätze und Pflegeangebote stark. Angesetzt werden müsse zudem bei der „Teilzeitfalle für Frauen“.

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Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes mit Landesobmann Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Franz Ebner Bild: Seniorenbund

Eigenes Ministerium für Senioren?

Der Gender Pay Gap beschäftigt auch den Österreichischen Seniorenbund, als effektives Mittel zur Bekämpfung wird hier das automatische Pensionssplitting genannt.
Ingrid Korosec, Präsidentin des Österreichischen Seniorenbundes, präsentierte ebenfalls am Freitag mit Landesobmann Josef Pühringer und Landesgeschäftsführer Franz Ebner ihren Zehn-Punkte-Forderungskatalog an die künftige Regierung.

Darunter fällt etwa die „Digitalisierung ohne Diskriminierung“: Senioren müssten bei der Handhabung digitaler Angebote unterstützt werden. Ein weiterer Punkt ist die Einrichtung eines eigenen Ministeriums für Altersfragen –  bzw. diese Namensergänzung beim Sozialministerium, wo die Seniorenagenden derzeit angesiedelt sind. Pühringer unterstrich die Forderung nach attraktiveren Rahmenbedingungen für Senioren, die länger arbeiten wollen. Die Sorge, dass sie Jungen einen Arbeitsplatz wegnehmen würden, sei unbegründet. 

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Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Landes- und Innenpolitik
Julia Popovsky
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4  Kommentare
4  Kommentare
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laskpedro (3.838 Kommentare)
am 15.09.2024 10:57

wieviel verdient denn der herr stangl dass er seine kinder sogar auf privatschulen schicken kann ? der arbeitervertreter ..

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Analphabet (15.643 Kommentare)
am 14.09.2024 17:16

Wenn diese Forderer Mut haben, dann sollte Sie doch in China mit ihren Forderungen beginnen.

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hasta (2.957 Kommentare)
am 14.09.2024 10:53

Es ist aber schon noch bekannt, dass die Pensionssituation der Frauen unter Regierungsbeteiligung der SPÖ im vorigen Jahrhundert verschlechtert wurde. Stichwort: Witwenpensionen.

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rmach (16.433 Kommentare)
am 14.09.2024 09:03

"Pühringer unterstrich die Forderung nach attraktiveren Rahmenbedingungen für Senioren, die länger arbeiten wollen. Die Sorge, dass sie Jungen einen Arbeitsplatz wegnehmen würden, sei unbegründet."

Damit ist das auch wieder einmal ausgesprochen worden. Seit 20 Jahren höre ich diese Floskel. Wahrscheinlich ist sie schon älter.

Die Deppensteuer, wie ich sie nenne, zeichnet sich dadaurch aus, dass man auch über 75 Jahre noch den Sozialversicherungsbeitrag einzahlt. und ungefähr 150 Jahre alt werden muss, um auf gleich zu kommen, weil die höherversicherung natürlich wieder der EST unterliegt.

Es ist ein Privileg, arbeiten zu können und daher ist es trotzdem eine große freude, die deppensteuer bezahlen zu dürfen.

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