Die blaue Forderung vom "150er" auf der Autobahn
WIEN. Kritik an Plänen über Anhebung des Tempolimits: Höhere Emissionen, erhöhte Staugefahr
Zwar steht in den blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen eine Einigung noch aus, kolportierte Forderungen dringen jedoch nahezu täglich an die Öffentlichkeit. Darunter auch die Forderung der Freiheitlichen nach einer Anhebung des Tempolimits auf Autobahnen. Geht es nach den Freiheitlichen, soll künftig eine Geschwindigkeit von 150 km/h erlaubt sein.
Es ist nicht das erste Mal, dass Tempo 130 infrage gestellt wird: Unter dem FPÖ- bzw. BZÖ-Verkehrsminister Hubert Gorbach wurde in Kärnten im Jahr 2006 Tempo 160 getestet, elf Jahre später verordnete Norbert Hofer in derselben Rolle auf der A1 entlang von zwei Streckenabschnitten in Ober- und Niederösterreich Tempo 140. Beide Projekte wurden von den jeweiligen Nachfolgern wieder gestoppt.
Die Kritikpunkte an Geschwindigkeitserhöhungen sind dieselben geblieben: Die Auswirkungen seien vor allem auf die Umwelt negativ. In einer Aussendung warnt etwa der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) vor gesteigerten CO2- und Feinstaubemissionen (19 bzw. 31 Prozent) sowie einer höheren Konzentration von Stickoxiden in der Luft.
Auch der Spritverbrauch nehme mit erhöhter Geschwindigkeit zu. Ein Auto, das bei 130 km/h 6,5 Liter pro 100 Kilometer benötigt, verbrennt demnach bei 150 km/h im Schnitt 7,7 Liter. Werde nach Bremsmanövern häufiger beschleunigt, steige der Spritverbrauch zusätzlich, berichtet der VCÖ.
Wer sich von Tempo 150 einen besseren Verkehrsfluss erwarte, würde zudem enttäuscht: In seinen Berechnungen hält der VCÖ fest, dass vermehrte Brems- und Beschleunigungsmanöver die Staubildung förderten.
"Es gibt dringendere Probleme"
Der ÖAMTC verweist indes in einer Aussendung auf die "hohe Akzeptanz" des geltenden Limits von 130 km/h. So würden laut Umfragen mehr als 70 Prozent der Bevölkerung die Beschränkung für angemessen halten. Laut Sprecher Bernhard Wiesinger hätte die Politik derzeit "jedenfalls dringendere Probleme zu lösen, als weithin akzeptierte Tempolimits zu ändern".
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bezeichnete die Anhebung des Tempolimits als "umweltpolitische Geisterfahrt".
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Tja, wenn ich so manche Kommentare hier lese, komme ich zu dem Schluss:
Lieber Gott!!
Gib mir die Weisheit manche Menschen zu verstehen.
Die Geduld sie zu ertragen. Die Güte ihnen zu verzeihen.
Aber bitte . . . . gib mir keine Kraft!!
Denn wenn ich Kraft habe . . . .
Haue ich ihnen aufs Maul!!
Amen.
Eines ist sicher wenn diese Typen keine ANDEREN Sorgen haben - tun sie mir leid und sind FEHL am platz in einer Regierung ! Hier geht es um Österreich und der Staat hat andere Probleme, nicht hormongesteuerte Interessen vertreten! Mit dem Tempo sind sie nicht mal in den USA so dämlich! 🙈🤮🤮
Alle reden vom CO2 einsparen, da ist es auf einmal egal, geht's noch oder tut es schon weh im Kopferl ?
2020Hallo
wenn man die Politik verfolgt, gibt es sehr wohl andere Themen.
Und: es ist auch immer eine Frage dessen, wie sehr die Medien ein Thema aufpushen. Bislang äußerten sich die Verhandler noch nicht zu Tempo 150, die Medien berichteten aber ausführlich und mehrmals darüber. Dadurch entsteht bei vielen Leuten fälschlicherweise der Eindruck, Tempo 150 wäre das Thema Nr. 1 bei den Verhandlungen!
Stimmt! Tempo 150 ist für mich eine typische Nebelkerze.
Aber lustig, wie sich die Medien und die „Experten“ vom Eisenbahner-Lobbyverein VCÖ an dem Thema ereifern -:)
Mind. Geschwindigkeit 200 km/h ist gefordert, dann geht das Remigrieren schneller!
Gell Udo aus dem Iran, Berlakovic, Gudenus, Vilimsky, Svazek und Konsorten.
Erster Schritt sollte sein, alle politischen 100er wieder aufzulassen. Da quietschen die Pedanten genauso, aber mit viel weniger Argumenten
Deswegen dauern auch die Verhandlungen so lange. Tempo 150 wäre am Verhandlungstisch wohl eher angebracht...
Was die Berechnungen des VCÖ betrifft: Ich würde gerne mal Berechnungen von wirklich neutraler Seite zu den gleichen Themen sehen. Also nicht von blauen Verkehrspolitikern, grünen Umweltpolitikern oder dem ÖAMTC.
Ich empfehle einen Blick auf die Verbrauchsanzeige Ihres PKW.
Der ist bei Tempo 140/145 noch sehr entspannt.
Mein PKW ,3,0 Liter Diesel 258PS, verbraucht bei 100 Km/h 5,02 Liter/100 Km, bei 150 Km/h mehr als 8 Liter, also mehr als 50 % .
Warum brauchen sie so ein Auto ?
schubbi
wenn man es sich leisten kann und will, warum nicht?
Sie haben sicher auch irgendend etwas unnötiges zu Hause bzw in was investiert, was man an und für sich nicht brauchen würde.
Sollten wir uns nun auch noch vorschreiben lassen, welches Auto man sich kaufen soll?
Weil sie gerne die maroden Staatskassen unterstützen ?
Dann ist das Messgerät wohl kaputt, die Physik lässt sich nämlich nicht austrixen.
Der Luftwiderstand steigt mit dem Quadrat der Geschwindigkeit, bei 150 ist die Drehzahl des Motors sicher nicht im verbrauchsoptimalen Bereich.
Achten sie auch darauf, dass die Vergleichsstrecken wirklich eben sind, also kein Gefälle aufweisen.
Vielleicht brauchen sie aber auch nur eine stärkere Brille ...
@jack_candy
Beim Umweltbundesamt findens sicher einiges: z.B. https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/rep0763.pdf
Es gibt viele wichtige Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Das aktuelle Thema ist völliger Nonsens und befriedigt nur persönliche Vorlieben der Verhandler. Hier wird nichts für die Bevölkerung gemacht.
Die ewig gestrigen - FPÖ fordern natürlich diesen Rückschritt .. ein Sinnloser und entbehrlicher
Die Zukunft sieht anders aus, dafür sollte sich die FPÖ interessieren und ihre Ideen dazu bringen , fördern und fordern..
Nur zur Info.. Dampflokomotiven waren der erste Schritt in die industrialisierte Zukuft.. auch hier gab es s politische Strömungen die die Zukunft in den Pferden sah.. manchmal kommt mir die FPÖ auch so vor… hoch zu Roß.. wie der ehemalige Innenminister und Wurmdoktor
150km/h auf Autobahnen. Super, da freut sich der Finanzminister. Der höhere Treibstoffverbrauch bringt über die Mineralölsteuer nämlich höhere Einnahmen.
Die Mineralölsteuer ist die mit Abstand ertragreichste besondere Verbrauchsteuer, dabei entfallen rund 95% auf die Besteuerung von Benzin und Diesel.
So kann man unter dem Vorwand der „freien Fahrt“ dem kleinen Mann auch das Geld aus der Tasche holen ohne dass dieser merkt, dass er auf diesem Weg „ausgesackelt“ wird.
Die Umwelt ist der FPÖ ja egal und den Klimawandel gibts bei den FPÖlern ja ohnehin nicht.
Juni2013
Den Klimawandel soll es also nicht geben?
Das Klima blieb nie gleich, änderte sich schon immer und ist daher auch schon immer im Wandel!
Ein kurzer Auszug aus der Geschichte (sind bei Weitem nicht alle Ereignisse):
-1011: Eis auf dem Bosporus und dem Nil
-1077: Reben sind in Europa flächendeckend abgestorben, der Rhein war von November - April abgestorben
-1185/86: mildester Winter überhaupt, Obsternte im Mai
-1229: Veilchenblüte zu Weihnachten
-1289/90: zweitmildester Winter, Baumblüte zu Weihnachten, Erdbeerernte Mitte Januar
-1365: Adria zugefrohren
Im 11. Jahrhundert war das Klima extrem kalt, im 12. und 13. Jahrhundert extrem mild und im 14. Jahrhundert wurde es wieder sehr kalt!
..-1011: Eis auf dem Bosporus und dem Nil
...und wars dann 1012 noch dicker ?
und 1013 nochmal ein bisserl dicker ? und wie dick ist es heute, wenns regelmäßig schlimmer wird ?
Zumindest Jetzt haben wir jedes Jahr neue Rekorde, das sind keine geschichtlichen Ausreißer mehr, sondern das ist eine Serie !
Zonne1
Das weiß ich nicht wie dick das Eis 1012 und 1013 war, google halt danach.
Rekorde, seit wann? Messungen starteten um 1850, regelmäßig kamen und kommen auch weiterhin neue Stationen hinzu. Das heißt, oftmals gibt es Rekorde an einer Station, welche erst seit 5 Jahren existiert.
Und was sind die heutigen Reokorde im Vergleich zu den Ereignissen im 12. und 13. Jahrhundert? Ein Pipifax!
Oder kannst du dich zum Bsp. an eine Obsternte im Mai erinnern?
Haben sie auch Quellen zu ihren Aussagen, dass CO² ist nicht am Klimawandel schuld ist, oder schwafeln sie sich hier ihren Egoismus schön ?
schubbi
Das habe ich nicht geschrieben. Ich schrieb nur Beispiele aus der Vergangenheit nieder, anhand derer man sehen kann, wie schnell sich das Klima wandelte und welche Extremereignisse es gab, ganz ohne "CO²-Krise"😉
*Rhein war von November - April zugefrohren
... und wenn dann die EU wegen dramatisch verfehlter Klimaziele und massiver CO2-/Schadstoff-Grenzwerteüberschreitung teure Strafgelder einhebt, kommt das große Jammern über die pöse EU...
... als ob wir keine anderen Probleme hätten ..., traurig, traurig, FPÖ
Die Mehrheit fährt doch jetzt schon auf der Autobahn 150.
Stimmt nicht, die Mehrheit fährt 135 bis 140. So, dass es schneller ist als 130, aber nicht allzu teuer, wenn es blitzt.
Wenn ich konsequent 130 fahre, werde ich von der großen Mehrheit der anderen Autofahrer überholt. Bei 135/140 schwimme ich im Strom mit. Bei 150 überhole ich die meisten.
Ich fahre jetzt bis zu 155 weil dies im Fall des Falles finanziell vertretbar ist. Liegt das erlaubte Limit bei 150, dann fahre ich künftig 170 bis 175. Verstanden?
Ganz, ganz toll!
Clown!
Fahren sie doch bitte 200. Bringt Kohle ins marode Staatssäckel
Nur in Deutschland. Der Kohle wegen 😁
Wow! Sie Held!
Wieso genau 150 und nicht 155, 160 oder 170?
Kann man das erklären, oder ist es reine Willkür?
Ich vermute, weil bei Änderungen im 10-km-Abstand die Kosten für neue Schilder so hoch sind, dass sie den minimalen "Nutzen" nicht rechtfertigen.
Deswegen redet man bei innerstädtischen Beschränkungen auch so gut wie nie von Tempo 40.
statt sich die FPÖ mit den wirklich wichtigen Dingen beschäftigt die unsere Zukunft betrifft, lenken diese nur die Aufmerksamkeit auf solch einen Schwachsinn.
In einem gewissen Ausmaß ist das ein Abbild der österreichischen Innenpolitik.
Leider lief es speziell nach COVID nur mehr mit solchen Scheinthemen und Leuchttürmen, wie es offenbar die Spindoktoren vorschlagen.
Die großen Themen sind zu komplex und oft nicht mehrheitsfähig. Beispiel Sanierung Pensionssystem, das schiebt man ewig auf, und den letzten guten Schritt machte man unter ÖVP/FPÖ mit Schüssel als Bundeskanzler.
Und SPÖ/ÖGB hetzen heute noch darüber, obwohl es wichtiger und richtiger Schritt gewesen ist.
Wie hieß es da mal bei einer Werbung einer Versicherung: "Ihre Sorgen möchten wir haben!"
FPÖ - gibt es wirklich nichts Wichtigeres zu verhandeln?
Und wenn es schon erwiesenermaßen zu vermehrter CO2 und Schadstoffbelastung durch eine Anhebung der Geschwindigkeitsgrenze gibt, inkl. dem Mehrverbrauch (betrifft dann auch die E-Autos), wieso will man dann an diesem Gesetz festhalten? Wem ist denn da geholfen?
MannerW
Genau, das alte CO2-Märchen.
Wir importieren Unmengen an Waren aus dem Ausland in unser Land, die wie selber hätten (angefangen beim Holz bis hin zu Zuckerrüben) und schädigen dadurch die Leute in unserem Land, die diese Waren verkaufen. CO2 spielt hier natürlich nicht einmal ansatzweise eine Rolle. Haupsache ein paar Cent billiger als wenn man die Dinge aus unserem Land beziehen würde.
Aber die kleinen Leute soll man mit dem CO2-Märchen belasten. Mich können daher alle Leute mal mit ihrem CO2.
So, so Zuckerrüben werden importiert? Wie viele Tonnen etwa?
Juni2013
Im Jahr 2024 wurden 550.000 Tonnen Zucker aus der Ukraine importiert. Der Zuckeranteil bei den Zuckerrüben liegt bei ca. 15% (von Jahr zu Jahr etwas unterschliedlich, 2024 waren es 15%) . Umgerechnet bedeutet das somit 3.666.000 Tonnen Zuckerrüben.
2025 wird noch mehr importiert, wodurch im Umkehrschluss unserer Rübenbauern viel weniger Rüben anbauen dürfen und durch die Finger schauen.
Deswegen: hier spielt CO2 keine Rolle, hauptsache billig! Unsere Bauern schauen durch die Finger! Somit ist mir das CO2 mitlerweile völlig egal.
Sie dürfen dann eh mit 150 km/h auf der Autobahn fahren. Somit ist Ihr Zuckerrübenproblem laut FPÖ auch schon gelöst.
santabag
Was sagst du eigendlich zum Import aus der Ukraine, wodurch unsere Bauern durch die Finger schauen?
Was sagen Sie dazu das Red Bull 25% der gesamten Schweizer Zuckerproduktion aufkauft ?
Sollte das nicht 100% Österreichischer Zucker sein ?
Zonne1
Wäre für unsere Bauern ein Vorteil!
Gegenfrage:
Wie findest du die Sache mit dem Import aus der Ukraine, wohingegen unsere Bauern viel weniger Rüben anbauen dürfen, durch die Finger schauen und wodurch auch viel mehr CO2 entsteht?
Das ist wohl ein Problem des Kapitalismus – es wird dort gekauft, wo es am billigsten ist. Wollens den Kapitalismus abschaffen ?
Und zum Erdöl : Wollen SIE auf Sprit verzichten ? oder wenigstens sparen ?
Zonne1
Ich fahre das, was notwendig ist. Öffis sind für mich nicht nutzbar, weswegen ich auf das Auto angewiesen bin.
Aber immerhin fahre ich pro Jahr ca. 4000 km mit meinem E-Scooter (anstatt mit dem Auto), wenn Temperaturen und Wetter passen. Das ist ja schon mal was, oder?