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"Der Missbrauch meiner Religion ist mir zutiefst zuwider"

Von René Laglstorfer   29.Oktober 2019

"Religion zwischen politischem Gebrauch und Missbrauch" – dieses Thema aus christlicher, muslimischer und politischer Sicht zu diskutieren, stand im Mittelpunkt des 13. Linzer Religionsgesprächs.

Wenn die Solidarität des Sozialstaats in den Grenzen des Nationalstaats gedacht wird, dann sei das keine christliche Solidarität, sagte Magdalena Holztrattner, Direktorin der katholischen Sozialakademie Österreichs. Sie führte ins Treffen, dass mit der neuen Sozialhilfe Menschen mit Sprachdefiziten und Familien mit mehreren Kindern benachteiligt würden. "Eine egoistische Solidarität hat nichts mit dem Christentum zu tun." Dennoch würden Parteien behaupten, christliche Werte zu vertreten. "Das ist ein klarer Fall von Missbrauch", sagte Holztrattner.

Für Ümit Vural, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, gilt es, konsequent gegen jene in den eigenen Reihen vorzugehen, die den Islam zu einer Ideologie des Hasses umformen. "Der Missbrauch meiner Religion von einigen Gruppen ist mir zutiefst zuwider", sagte Vural. Der Islam stehe für Ruhe, Friede und Spiritualität.

Welche Religion, Hautfarbe oder Muttersprache man hat, muss dem Staat egal sein, sagte Stefan Kaineder, stv. Bundessprecher der Grünen und Theologe. Er erinnerte an die österreichische Verfassung, wonach Frauen und Männer die gleichen Rechte haben. Dennoch gebe es "Religionen, die einen Unterschied im Zugang zu Ämtern machen – da nehme ich meine Religion gar nicht aus."

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