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Corona-Ampel: Anschober will Kommunikation wieder einfacher machen

Von nachrichten.at/apa   16.September 2020

"Das war teilweise ein bisschen verwirrend und teilweise in bisschen zu viel", sagte er in der "ZiB2" am Dienstag. Er appellierte gleichzeitig eindringlich an die Bevölkerung, die Corona-Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.

  • Video: Gesundheitsminister Rudi Anschober im "ZiB 2"-Interview

Auf die Frage, ob die Ampel schlecht umgesetzt wurde, antwortete Anschober: "Wir versuchen in einer ernsten Situation, richtig zu reagieren." Die Ampel sei dabei eine umfangreiche, sehr qualitative Bewertung der Corona-Lage. Es sei immer so geplant gewesen, dass die Expertenkommission eine Einschätzung des Risikos mache und die Regierung "am Ende des Tages über Maßnahmen entscheidet". "Aber wir müssen klarer und einfacher werden in der Kommunikation. Das war teilweise ein bisschen verwirrend und teilweise in bisschen zu viel." Die Ampel werde künftig auch nicht jede Woche umgestellt.

Anschober appellierte eindringlich an die Bevölkerung, "konsequent und verantwortungsvoll gemeinsam wieder zu den Grundmaßnahmen zurückzufinden." Denn die Zahlen "bei uns sind drastisch gestiegen". "Wir haben Prognosen, die uns sehr nachdenklich machen." Eines der berechneten Modelle gehe von bis zu 1.300 Neuansteckungen pro Tag aus.

Regierung spricht mit orangen Regionen

Nach der Ampelschaltung auf Orange für einige Regionen in Österreich werden am heutigen Mittwoch Gespräche zwischen deren Vertretern und der Regierung stattfinden. Dabei sollen nicht nur die möglichen Maßnahmen erörtert werden, sondern auch, wie die Gesundheitsbehörden mit den steigenden Infektionen klarkommen, wie schnell die Tests ablaufen und wie die Testung über die Hotline 1450 funktioniert.

Die Ampelschaltungen würden keinen Automatismus bei den Maßnahmen bedeuten, hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zuvor klargestellt. "Das eine sind Ampelschaltungen, das andere sind Entscheidungen der Bundesregierung." Von der Corona-Kommission wurden bei der jüngsten Sitzung am Montagabend Wien, Innsbruck-Stadt, Kufstein, Dornbirn, Bludenz, Mödling und Neunkirchen auf der Corona-Ampel auf Orange gesetzt. Maßnahmen bei Veranstaltungen und Schulen sind nach Ansicht des Gremiums keine erforderlich.

"Haben schon ein Problem"

Simulationsforscher Niki Popper von der Technischen Uni (TU) warnte im ORF-"Report" vor einer zweiten Welle. Diese "ist dann da, wenn Testen, Tracen und Isolieren nicht mehr funktioniert". "Die Zahlen deuten darauf hin, dass wir schon ein Problem haben", bekräftigte Popper seine Aussagen in der "Presse", wonach "die Testen-Tracen-Isolieren-Strategie zusammenbricht".

  • Video: Niki Popper im "Report"
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18. April 2024