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BVT-Ausschuss: Balluch sah sich von VP-Kreisen verfolgt

Von nachrichten.at/apa, 06. März 2019, 12:39 Uhr
Balluch BVT
VGT-Obmann Martin Balluch, Verfahrensanwalt Arthur Mikesi, Verfahrensrichter Eduard Strauss und Ausschussvorsitzende Doris Bures (SPÖ) Bild: (APA)

WIEN. Der skandalumwitterte Tierschützer-Prozess war heute erstmals großes Thema im BVT-Untersuchungsausschuss. Geladen war der wohl prominenteste Aktivist des Vereins gegen Tierfabriken, Martin Balluch.

Er zeigte sich in seinen ausladenden Erläuterungen überzeugt, dass das Verfahren gegen ihn und Mitstreiter politisch motiviert gewesen sei.

Balluch vermutet ein ÖVP-nahes Netzwerk hinter den Ermittlungen gegen die Vereinsmitglieder, die in eine Anklage gemündet hatten, letztlich aber Freisprüche brachten. Balluch entstand trotzdem ein Schaden von gut 500.000 Euro etwa durch Anwaltskosten und für Detektivaufträge, behauptete er vor dem Ausschuss.

Der Gegenwind sei ab 2005 stark geworden, als man das bundeseinheitliche Tierschutzgesetz durchgesetzt habe und verstärkt auf eine Kampagne gegen Legebatterien gesetzt habe. Sein Vater, selbst im Cartellverband, habe ihn damals gewarnt, dass der CV zusammenstehen werde.

So ist für Balluch auch kein Zufall, dass die Causa einem an sich unzuständigen Staatsanwalt in Wiener Neustadt zugewiesen wurde, der auch CV-Mitglied ist. Von dem Mann, der als Gruppenleiter der zuständigen Staatsanwältin auch im Zusammenhang mit der BVT-Razzia in Erscheinung getreten war, fühlt sich der VGT-Obmann ohnehin verfolgt. Er warf ihm unwahre und propagandistische Behauptungen vor.

Auch Alt-Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) sieht Balluch in die ganze Angelegenheit involviert. Dieser habe angeregt, dem Verein die Gemeinnützigkeit zu entziehen, was letztlich nur von den Beamten verhindert worden sei.

Besonders ins Visier nimmt der Tierschützer Staatsanwaltschaft und Exekutive. Von den Ermittlungen gegen sich hat Balluch eigenem Bekunden nach erst erfahren, als seine Tür eingeschlagen worden sei und ihm von Maskierten eine Pistole an den Kopf gehalten wurde. Ein weiterer Vorwurf: Datenbanken und Buchhaltung des VGT seien ohne Grund beschlagnahmt worden: "So läuft das in Russland."

Dabei er geht davon aus, dass von der ÖVP eingewirkt wurde. Es habe ihm ja auch ein Lokalpolitiker der Volkspartei einmal bei einer öffentlichen Veranstaltung ins Gesicht geschlagen. Zudem geht aus Akten hervor, dass der Chef der vom VGT besonders bekämpften Modekette Kleider Bauer direkt beim damaligen Innenminister Günther Platter (ÖVP) zu intervenieren versucht habe.

So habe dann auch der zuständige Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit Erik Buxbaum eine Sonderkommission angeregt. Dabei seien sogar Mitarbeiter der Mordkommission abgezogen worden, ärgerte sich Balluch. Überdies habe man bei jeder Demonstration des VGT schwer bewaffnete Beamte aus Sonderheiten abgestellt, um eine besondere Gefährlichkeit der Tierschützer zu suggerieren.

Die ÖVP versuchte bei Balluchs Befragung dann auch die Gewaltbereitschaft des VGT dazustellen. Einig wurde man da mit der Auskunftsperson nicht. Der wollte bei diversen Vorfällen keine Straftaten sehen, sondern legitimen Aktivismus.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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snooker (4.426 Kommentare)
am 06.03.2019 20:48

Angeblich ist Balluch finanziell ruiniert.
Ich bin ihm das von Herzen vergönnt.
Denn, was er und seine Komplizenschaft seinerzeit aufgeführt hat,
ist kriminell, doch konnte man es ihm nie beweisen.

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Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 06.03.2019 18:09

Hab nur ersten Absatz gelesen - keine Legebatterien zulassen - aber wahrscheinlich noch immer Eier aus Ukrainischen EU Subensonierten Legebatterien zum Verkauf zulassen - wie heuchlerisch !!! Ist nur eine Vermutung - keine Feststellung !!

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Biobauer (6.035 Kommentare)
am 06.03.2019 18:33

Mein lieber Ottokar, dies ist leider keine Vermutung sondern die Traurige Realität unserer verlogenen Gesellschaft.
80% der Eier sind Verarbeitungseier wo oft sogar Eiklar und Dotter schon getrennt wird und in Containern an die Verarbeiter geliefert werden.

Diese Eier haben keine Mascherl und es fragt dann auch niemand über die Haltungsbedingungen nach.

ich bin klar ein Gegner der Käfighaltung und anderer eingesperrter Tiere, wir müssen dies aber nicht nur im Land verordnen und unseren Bauern die Kosten hinauftreiben um dann Billigstware die unter Fragwürdigen Bedingungen Produziert wird Importieren.

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Ottokarr (1.722 Kommentare)
am 06.03.2019 22:42

Mein lieber Biobauer - Wenn ich schreibe ! Es ist nur eine Vermutung - keine Feststellung ! Dann ich denke das es so ist/kann es aber nicht 100% beweisen daß es so ist ! Ist eine Schutzbehauptung !! Ich habe in meiner Studienzeit Jahrelang Masthühner gefangen und bei Stallbauten geholfen !

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( Kommentare)
am 06.03.2019 13:10

BVT: das ÖVP Spitzelamt.
Ein schwarzer Morast (mit Amon als Moorleiche),

für den es höchste Zeit gewesen ist,
ihn trocken zu legen.

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snooker (4.426 Kommentare)
am 07.03.2019 12:41

Amon - als Moorleiche - wie treffend!!!

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Truckerfred (225 Kommentare)
am 06.03.2019 08:37

was wurde getan dass der Grasserprozess aus OÖN verschwunden,denn dass es nichts zu berichten gibt,glaub ich nicht.Am Anfang wurde minutios und täglich berichtet,heute ist der Dopingprozess anscheinend wichtiger,der den Österreichern keine Steuermittel gekostet hat.

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( Kommentare)
am 06.03.2019 13:05

Wahrscheinlich glauben die oön,

das Justizkaschpaltheater rund um Grasser
wäre wie der Fasching am Aschermittwoch zu Ende.

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