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Trennung auf Raten: Wiener FPÖ entmachtet Strache-Intimus

Von Lucian Mayringer, 09. Dezember 2019, 20:15 Uhr
Karl Baron  Bild: HERBERT PFARRHOFER (APA/HERBERT PFARRHOFER)

WIEN. Karl Baron wurde als Chef der blauen Unternehmer abgesetzt. Er könnte Strache aber immer noch Weg in den Gemeinderat ebnen

Der lange Trennungsstreit zwischen Heinz-Christian Strache und der Wiener FPÖ fand am Montag einen weiteren Höhepunkt. Karl Baron, einer von 16 blauen Gemeinderäten, hat sich als einziger bisher stets öffentlich gegen Straches Ausschluss eingesetzt. Er hat sich deshalb auch geweigert, eine Solidaritätsnote für den Landeschef Dominik Nepp zu unterzeichnen. Baron möchte, dass Strache trotz der Ermittlungen der Justiz die FPÖ 2020 als Spitzenkandidat in die Wien-Wahl führt.

Die Freiheitliche Wirtschaft (FW) Wien hat deshalb am Montagabend in einer eilig einberufenen Hauptversammlung Baron als ihren Präsidenten und Spitzenkandidaten für die Wirtschaftskammer-Wahl abgewählt. Zum Krisengipfel dazugestoßen war auch Nepp, dessen Sorgen abgesehen vom schwebenden Ausschlussverfahren gegen Strache auch damit kaum weniger geworden sind.

Straches Weg nach Wien

Denn Baron ist nach der Wien-Wahl 2015 als Nachrücker auf einer Wahlkreisliste, die von Strache angeführt worden war, in den Gemeinderat eingezogen. Der FP-Bundesobmann hatte den Verbleib im Nationalrat vorgezogen. Vorerst will Baron nach eigenen Angaben im Gemeinderat bleiben. Überlegt er es sich anders, ist für Strache der Weg ins Stadtparlament frei.

Mehr noch: Dank Wiener Landesverfassung müsste er als „wilder Abgeordneter“ nur zwei weitere Mandatare anwerben, um einen Klub einschließlich entsprechender Förderung und Infrastruktur gründen zu können. Udo Guggenbichler, dessen Kampagne gegen das Rauchverbot Strache unterstützt, galt als ein Kandidat für dieses Projekt für eine Abspaltung. Im Gespräch mit den OÖNachrichten hielt der Mandatar im Rathaus allerdings fest, dass er sich „niemals von der FPÖ abspalten wird“.

Trotz dieser drohenden Konkurrenz und Gerüchten, wonach eine Wiener FP mit Strache noch immer höhere Umfragewerte hätte als eine mit Nepp an der Spitze, bleibt der Landespartei nur noch der Ausschluss der einstigen Galionsfigur. Auch weil fast alle Landesgruppen und die Bundesspitze Norbert Hofer/Herbert Kickl vehement darauf drängen.

Dahinter stehen die fast täglich neuen Vorwürfe gegen Strache. Zuletzt meldete sich der Geschäftsmann Ernst Neumayer zu Wort. Er will 2013 den mutmaßlichen Kauf eines FP-Mandats durch ukrainische Oligarchen um zehn Millionen Euro eingefädelt haben. 2016 blitzte Neumayer mit dem Versuch ab, zwei Millionen Euro an Provision zivilrechtlich einzuklagen. Ex-Klubvize Peter Fichtenbauer wies Neumayers Darstellung, wonach Strache 2013 in seiner Anwaltskanzlei einen Rucksack mit Bargeld abgeholt habe, als „Lüge der Sonderklasse“ zurück.

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Autor
Lucian Mayringer
Redakteur Innenpolitik
Lucian Mayringer

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13  Kommentare
13  Kommentare
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Analphabet (15.410 Kommentare)
am 11.12.2019 02:12

Baron hat entweder das Video nicht gesehen oder nicht kapiert was da gesprochen wurde.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 10.12.2019 23:07

Gehts nicht schneller?

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vinzenz2015 (46.273 Kommentare)
am 10.12.2019 17:07

Kein Einzelfall, sondern exemplarische für den blaunen Politikstil!
Erinnert verflixt an die kärntner Buberlpartie.
Wieviele von denen "sitzen" oder haben "sitzen/zahlen" müssen?

FPÖ-Politik ist hat ein besonders dörti bisness!

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 09.12.2019 23:57

SPÖ & FPÖ haben gemeinsam am 27. Mai Kanzler Kurz per Misstrauensantrag davongejagt.

Und jetzt haben‘s die Rechnung, Rote und Blaue verzwergen sich!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 10.12.2019 01:29

Und immer "vergessen" Sie dazuzusagen, dass Sie bis vor kurzem selber ein Blauer waren. Feige Verräter, rückgratlose Opportunisten und egoistische Kriegsgewinnler sind die verachtenswertesten Kreaturen von allen.

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Proking (2.662 Kommentare)
am 10.12.2019 11:11

Wie nach dem 2. Weltkrieg. Ich schließe mich gern Ihrem Kommentar an.

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 09.12.2019 22:21

Eine neue Zeitrechnung begann:
Norbert, wir werden uns noch wundern, Hofer:
Stunden werden zu Wochen und Tagen, vorerst.
TBC...

Er wird grübelnd Runden gehen, innerhalb seines, Steuergelder Parteigartenzauns, uups, Mauer.

Womit wir bei S. Maurer wären, die Dank der tuerkis, grüünen Wählerstimmen um die Regierung mitverhandelt. Hehe.

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gutmensch (16.699 Kommentare)
am 09.12.2019 21:52

Uups, das wird noch lustig in Wien.

Erste Reihe fußfrei und ein Sackerl Popcorn.

Ich amüsiere mich köstlich. 😂😂😂😂

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Alain (814 Kommentare)
am 09.12.2019 21:45

..täglich neue Vorwürfe, jetzt legt doch endlich mal Fakten auf den Tisch. Wer Strache zur Seite steht, hat auch das Bummerl. Am Ende ist nichts bewiesen und die Vorwürfe und Beschuldigungen verlaufen im Sand wie bei Grasser, von den Gegner-Parteien hörte man ständig "der Grasser gehört hinter Gitter". Nun sucht man schon jahrelang das zu tun, indem man sucht, prüft undimmer wieder befragt, seine strenge Richterin macht das akribisch, unparteiisch und übergenau, doch auch sie brachte bisher nichts ans Licht. Wird wohl auch bei Strache darauf hinauslaufen, im Fall Ibiza wird nichts gelöst, den Rechtsanwalt M., der all das kriminelle Tun abgewickelt und eingefädelt hat, den hat man ausreisen lassen, vermutl. zum Wohle des Volkes, denn damit ist alles straffrei, das wusste dieser M natürlich auch, genau wie seine Kumpanen in Deutschland! Wie schizophren? Die Wiener Justiz sollte sich auch darüber klar sein, das Vertrauen und das Wohl des Volkes geht langsam - aber sicher die Donau ...

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 09.12.2019 22:27

"Wer Strache zur Seite steht, hat auch das Bummerl. " Sie wissen ja, wovon Sie reden. Viel Spaß mit dem Bummerl.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 09.12.2019 21:22

"Ich habe die Tagesordnung umgedreht und habe gleich nach meinem Bericht die Vertrauensfrage gestellt. Mir wurde das Misstrauen mehrheitlich ausgesprochen. Daher habe ich die Konsequenzen gezogen." Für ihn sei die Freiheitliche Wirtschaft nun Geschichte."

Mit seinen Äußerungen bezüglich Strache, seinen Platz für ein come back für diesen in Wien frei zu machen, bevor noch das Gericht über ihn entschieden hat, hat er den Nerv der FPÖ überanstrengt und die Büchse der Pandora geöffnet, daher kam auch das Misstrauen zu recht, welches ihm die Partei ausgesprochen hat und somit hieß es basta, baba und foi ned!

Man wird nach der Wahl im Burgenland weitersehen!

Alle Parteien in Österreich haben ähnliche Probleme, der Kurz mit den Grünlingen, die SPÖ mit ihrer RPW und den Verfall an Stimmen, die Neos mit ihrem Haselsteiner, die Grünlinge streben zur Macht und zu Ministerposten, lediglich ich habe keine Probleme, es geht mir so gut wie einen Fisch im Wasser 🐬 🤠

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 09.12.2019 22:32

"daher kam auch das Misstrauen zu recht" Ah. Ist die Zeit zum Seitenwechsel ins Hofer/Kickl-Lager gekommen, ja? Ob sich die so über Sie freuen werden? Sie wissen ja, was der Cäsar gesagt: "Ich liebe den Verrat, aber die Verräter lobe ich nicht."

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jetztreichtsameise (8.121 Kommentare)
am 09.12.2019 20:32

Wenn du glaubst, das war der Gipfel wird noch eins draufgesetzt:
Trafikantensprecher!!!

Ich glaube fast, die wollen wissen, wie weit sie gehen können mit der Wählerver.... Sitzknochen.

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