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Antigen-Test bei Hausärzten: Ärztekammer kritisiert "halbgare Lösungen"

Von nachrichten.at/apa, 22. Oktober 2020, 12:22 Uhr

WIEN. Die Österreichische Ärztekammer (ÖAK) hat am Donnerstag Kritik an den seit heute möglichen Antigen-Schnelltests bei niedergelassenen Ärzten geäußert.

Zwar werde die Möglichkeit der Testungen auf freiwilliger Basis weiterhin begrüßt, allerdings würden "halbgare Lösungen" Patienten verunsichern, außerdem gehen Ordinationen in Anfragen unter, hieß es in einer Aussendung. Auch sei die Verordnung ohne Einvernehmen mit der Ärztekammer erlassen worden, kritisierte diese.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) habe die Vorgehensweise nicht zu Ende gedacht. "In der konkreten Frage ist noch nicht einmal geklärt, welche und wie viele Ärztinnen und Ärzte mitmachen, die Abrechnung ist noch unklar - ja nicht einmal die Tests stehen schon zur Verfügung", sagte Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte.

Anschober hatte am Mittwoch in einer Pressekonferenz gesagt, dass es ausreichend Tests gebe. Das Gesundheitsministerium betonte am Donnerstag, dass die Kosten für die Tests vom Bund übernommen und über die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) abgerechnet werden.

"Ärzte werden überrannt"

Steinhart forderte das Gesundheitsministerium auf, die Finanzierung der zentralen Infektionsordinationen in Wien und anderen Ballungsräumen anzugehen. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres betonte am Donnerstag erneut, dass die Schnelltests in den meisten Ordinationen in Wien nicht durchgeführt werden können, da die räumlichen Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind. "Die Verordnung des Ministers ist nicht im Einvernehmen mit der Kammer erlassen worden, wesentliche Gespräche wurden nicht zu Ende geführt oder gar nicht mit uns gesucht. Die für Wien geplante Lösung mit Containern ist auch noch nicht fertig verhandelt", kritisierte er.

Edgar Wutscher, Obmann der Bundessektion Allgemeinmedizin, berichtet von erheblicher Zusatzbelastung der Hausärzte: "Ärztinnen und Ärzte werden nun überrannt, obwohl wesentliche Kernpunkte noch offen sind. Selbst wenn sie gerne testen möchten, können sie das noch nicht, weil die Tests nicht da sind. Es kann nicht sein, dass Ärztinnen und Ärzte, die derzeit ohnehin unter Dauerbelastung stehen, diesen Schnellschuss ausbaden müssen."

Mehr zum Thema: Ab heute können Hausärzte Antigen-Tests anbieten

Video: Die Antigen-Tests gelten als nicht so sicher wie die aufwändigen Labortests. Günther Mayr aus der ZIB-Wissenschaftsredaktion erläutert unter anderem, was solche Tests bringen.

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12  Kommentare
12  Kommentare
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betterthantherest (33.772 Kommentare)
am 22.10.2020 21:04

Anschobers Chaosministerium.
Keine einzige Maßnahme, die halbwegs fertig gedacht ist.

Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2020 18:18

Die Kämmerer ticken viel zu parteipolitisch - eitel.

Aber das ist kein Wunder, bei uns in Baghdad.

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Selten (13.716 Kommentare)
am 22.10.2020 15:10

Die Hausärzte sollten einen Verein nennen, eine NGO, dann redet der Gesundheitsminister vielleicht mit Ihnen, ehe er in der PK herumposaunt, was er von ihnen gerne möchte.

Die Ärzte werden überreant und es stehen keine Tests zur Verfügung!!!

Ja, an was erinnert und denn diese weitere Farce des Ministers?

Ja genau, daran, dass er heftigst für Grippeimpfung geworben hat, wohl beraten durch die Nationale Impfkommission, die auch beim ihm im Haus sitzt und von denen ein Mitglied auch gleichzeitig Coronaberater ist.

Und daran, dass auch diesbezüglich die Ordinationen überrannt werden

und leider nicht impfen können.

weil an jeder Eingangstüre jeder Apotheke groß zu lesen ist

"KEIN GRIPPEIMPFSTOFF"

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detti (1.779 Kommentare)
am 22.10.2020 13:51

Corona wird heuer sicher zum Wort des Jahres. ".. nicht zu Ende gedacht" wird der Umstand des Jahres. Grippeimpfaktion, Osterverordnung, ... alles nicht ganz durchdacht. Vielleicht würde dem öffentlichen Dienst und den dortigen Entscheidungsträgern ein wenig mehr Durchmischung durch Mitarbeiter aus der Privatwirtschaft mit Hausverstand, dafür ohne Arbeitsplatzgarantie gut tun. Ohne Auffangnetz denkt man realitätsnaher und spielt den worst case durch, bevor man groß ankündigt.

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alpinisti (3.318 Kommentare)
am 22.10.2020 13:48

Ganz ehrlich schön langsam verstehe ich nichts mehr, vor 2 Wochen wurde noch medial angeprangert Tests sollten von den Ärzten durchgeführt werden, dann wird dies so gemacht ist es auch wieder nicht ok

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valmet (2.089 Kommentare)
am 22.10.2020 13:22

Der Gesundheitsminister werkelt ziemlich Unprofessionell!
Die Eingewöhnung Phase wäre wirklich zu ende

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2020 18:22

> werkelt ziemlich Unprofessionell!

Der ist ja nicht zum Gesetzschreiben da! Nur die Medien drücken ihm das aufs Auge.

Exekutive heißt "Ausführende". Seit die Kreisky-Jünger das Latinum abgestellt haben, verwenden die Leute nur mehr "Fachbegriffe", die sie nicht verstehen.

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BamBam1987 (4.115 Kommentare)
am 22.10.2020 12:51

*haha* *haha* und nochmal *haha* - Warum überrascht mich das jetzt nicht???

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Klettermaxe (10.506 Kommentare)
am 22.10.2020 12:43

Völlig falsche Entscheidung, die zu einem sinnlosen Testtourismus führen wird. Kostet ja nix, schadet dann nicht, sich jede Woche testen zu lassen.

Gleichzeitig wird anderen begründeten Fällen ein zeitnaher und ordentlicher Test verweigert.

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BamBam1987 (4.115 Kommentare)
am 22.10.2020 12:55

Der Test wird nur bezahlt, wenn man Symptome hat - trotzdem ist es schwachsinnig... Räumliche Ressourcen fehlen, viele Patienten bleiben trotz gesundheitlicher Probleme dem Hausarzt fern, weil ja COVID-Patienten dort sind, knappe personelle Ressourcen (1 Arzt & 1 Ordinationshelferin) werden überstrapaziert,... Summa summarum schwachsinnig, weil ich ja trotzdem einen ordentlichen Test brauche...

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Klettermaxe (10.506 Kommentare)
am 22.10.2020 13:03

"Der Test wird nur bezahlt, wenn man Symptome hat"

Symptome kann ja jeder behaupten, Halsweh und Geschmacksverlust sind ausreichend.
Noch dümmer sind die Wiener Teststraßen, wo man laut Auskunft des Personals wiederkehrend die selben Personen bzw. Hypochonder antrifft.

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jago (57.723 Kommentare)
am 22.10.2020 18:26

> Summa summarum schwachsinnig

Es ist Zeit, dass FACHLEUTE INS PARLAMENT gewählt werden und dort die Gesetze schreiben.

Keine Schauspieler, die schön sprechen können, in die Regierung gewählt.

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