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Alles neu macht der Mai: 100.000 Impfdosen täglich für den Endspurt

Von Lucian Mayringer   29.April 2021

Seit mehreren Wochen kündigt die Regierungsspitze das „Zünden des Impfturbos“ an. Tatsächlich dürfte der große Schub jetzt bevorstehen. Bis Ende Juni erwartet das Gesundheitsministerium eine Quartalslieferung von mehr als sieben Millionen Dosen, 1,1 Millionen davon sind bisher eingetroffen und wurden vom Bundesheer nach Länderschlüssel verteilt. Allein in der ersten Maiwoche werden 700.000 Impfeinheiten erwartet, was einer Vervierfachung des bisherigen Lieferstroms entspricht.

„Damit wird es auch das werden, was kommuniziert wurde: 100.000 Impfungen pro Tag“, bestätigte Generalmajor Andreas Pernsteiner am Donnerstag. Beim Bundesheer erwartet man bis Ende Juni wöchentlich „700.000 bis 750.000 Impfdosen“. Weil jeweils 500.000 davon von Biontech/Pfizer angekündigt seien, „gibt es gute Gründe dafür, sich darauf zu verlassen“, verwies Pernsteiner auf die bisher hohe Zuverlässlichkeit des Unternehmens. Was im negativen Sinn auch für AstraZeneca gilt. Von deren ohnehin spärlichen Lieferkontingenten soll die Tranche der nächsten Woche nach dem Wissensstand des Gesundheitsressorts komplett ausfallen.

Niederösterreich vergibt, wie berichtet, schon ab 10. Mai Impftermine für alle ab 16 Jahren. Anderen wie Oberösterreich und Wien ist das Wagnis wegen der möglichen Diskrepanz zwischen Zusage und tatsächlicher Lieferung noch zu groß.
Im Laufe des Juni könnte auch die Zahl der Impfberechtigten (in Österreich derzeit 7,53 Millionen) steigen. Biontech/Pfizer geht am Mittwoch bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA in das Zulassungsverfahren für die 12- bis 15-Jährigen. In den USA wurde dieses Verfahren für den Impfstoff bereits eingeleitet.

Mehr Geimpfte als Infizierte

Eine positive Wende vermeldete die Weltgesundheitsorganisation WHO: In der Region Europa (inklusive Türkei und Russland, Anm.) gebe es mittlerweile mit sieben Prozent der Gesamtbevölkerung mehr vollständig gegen Corona Geimpfte als Infizierte. In den 462 Tagen seit der ersten Ansteckung wurden in der Region 51,3 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Das entspricht 5,5 Prozent. In Österreich haben aktuell rund 815.000 Menschen (10,8 Prozent) den vollen Impfschutz.

Im Nationalrat soll am 3. Mai der Weg für die erste Etappe zum Grünen Pass geebnet werden. Zunächst soll dieser ein normaler Nachweis einer Impfung, Testung oder Genesung sein. Ärzte- und Wirtschaftskammer sowie Datenschützer kritisieren diesen „unnötigen“ Alleingang. Sie pochen auf eine saubere gesetzliche Regelung.

Oberösterreich: 68.400 Impfungen nächste Woche

Höchstwerte beim Impfen werden in Oberösterreich kommende Woche erwartet. Insgesamt rund 92.000 Corona-Impfdosen sollen nach Oberösterreich geliefert werden, davon 52.000 Biontech/Pfizer und 40.000 AstraZeneca, wie der Landes-Krisenstab mitteilt. Wobei es sich bei AstraZeneca um eine Nachlieferung von diese Woche ausgefallenen Mengen handelt. Etwa 68.400 Impfungen sind nächste Woche in 18 Impfstraßen und bei niedergelassenen Ärzten geplant – 54.700 Erst- und 13.700 Zweitimpfungen. 59.300 Biontech/Pfizer-Dosen sollen verimpft werden, 6500 Moderna und 2600 AstraZeneca.

Laut Land haben bisher 200.000 Personen über 65 eine Erst- bzw. Zweitimpfung oder einen zeitnahen Termin erhalten (Quote 70 Prozent). Teilweise werden nun schon Jahrgänge bis 1965 eingeladen, wenn sie registriert sind. Im Mai liegt der Schwerpunkt auf über 50-Jährigen, aber etwa auch auf engen Kontaktpersonen von Schwangeren und international tätigen Schlüsselarbeitskräften.

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