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Ärztekammer fordert Absicherung von Hausapotheken

19.November 2019

So will die Ärztekammer die Hausapotheken absichern. Nur mit einem "dualen System" könne eine wohnortnahe Versorgung gesichert werden, hieß es am Dienstag in einer Pressekonferenz.

Aus gesetzlichen Gründen gebe es immer weniger Hausapotheken, klagten Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart und der zuständige Referent Silvester Hutgrabner. In den vergangenen 20 Jahren sei ihre Zahl um 102 auf 794 zurückgegangen, während es 1.438 von Apothekern geführte öffentliche Apotheken gebe (plus 155 von 2009 bis 2018). Für die Patienten bzw. deren Angehörige in der Peripherie bedeute dies, für die Besorgung von Medikamenten viele zusätzliche Kilometer im Auto zurücklegen zu müssen.

Sperre eine neue Apotheke auf, müssen die Hausapotheken im Umkreis von vier Kilometern innerhalb von drei Jahren schließen, erläuterten die Standesvertreter. Auch in Zwei-Arzt-Gemeinden sei dies der Fall, was dazu führe, dass man oft sehr rasch eine "Null-Arzt-Gemeinde" habe, weil den Ärzten damit 10 bis 15 Prozent des Umsatzes wegfielen und man keine Ordinationsnachfolger mehr finde, so Hutgrabner. Und auch die Apotheken vor Ort würden darunter leiden: Es sei dann ja kein Arzt mehr da, der Medikamente verschreibe.

Auch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) habe zuletzt konstatiert, dass es sich bei diesem Gebietsschutz um einen Anachronismus handle, meinte Steinhart. Das Apothekengesetz gehöre überarbeitet, es müsse ein kundenfreundliches Nebeneinander beider Apothekenformen ermöglicht werden. Auf deren Standesvertreter sind die Ärzte nicht gut zu sprechen. Hutgrabner ortete eine "Betonierersituation", er habe Gesprächsversuche mit der Apothekerkammer inzwischen aufgegeben.

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