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Kogler kündigte Trainingsmöglichkeit für Topsportler an

Von OÖN, APA   04.April 2020

"Ich hoffe, dass das in nächster Zeit ist, in den nächsten Wochen", sagte Kogler am Samstag in einer Pressekonferenz zur Situation des Sports in der Corona-Krise.

Die Lockerungen etwa des Betretungsverbotes von Sportstätten würden schrittweise erfolgen, kündigte Kogler an. Bei kontaktintensiven Indoor-Sportarten würde dies später der Fall sein als bei Outdoor-Sportarten, die weniger Kontakt erzeugen, etwa Tennis. Der aktive Sport stehe derzeit in jedem Fall im Vordergrund, betonte Kogler. "Alles, was mit Zuschauern zu tun hat, wird davon noch zu unterscheiden sein."

Sport-Hilfspaket angekündigt

Der Sportminister wies auf die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung des Sports hin und stellte auch einen Hilfsfonds für Vereine und Verbände in Aussicht. "Es wird für den Sport Ähnliches gelten wie für die Wirtschaftsbetriebe", sagte Kogler. Nähere Details, etwa Anspruchsberechtigungen und Voraussetzungen für Zuschüsse, sollten am Samstagnachmittag in einer Videokonferenz mit dem Vorstand von Sport Austria (Bundes-Sportorganisation) weiter ausgearbeitet werden.

"Einige hundert Millionen" möglich

Die Größenordnung der notwendigen Unterstützung für den Sport lasse sich derzeit "noch gar nicht so leicht schätzen", meinte Kogler. Es könnten aber "einige hundert Millionen" sein. Die Hilfe für den Sport könnte laut Kogler Teil des insgesamt 38 Milliarden Euro schweren Hilfspaketes sein, das die Bundesregierung zur Bekämpfung der Corona-Folgen angekündigt hat.

  • Im Video: Pressekonferenz von Sportminister Werner Kogler:

Training im Profifußball denkbar

Der Idee von Kleingruppen-Training im Profifußball - wie etwa in Deutschland teilweise der Fall - werde man sich ebenfalls widmen. Für den früheren Jugendspieler des Bundesligisten Sturm Graz klingt eine solche Zwischenlösung "nicht unplausibel". "Ob und in wie weit hier Tests eine Rolle spielen, kann ich auch nicht beantworten. Es hilft die ganze Kleingruppe nichts, wenn dann Infizierte dabei sind", sagte Kogler.

Dachverbände begrüßen Kogler-Aussagen

Sport Austria (Bundes-Sportorganisation) und Österreichs Dachverbände haben am Samstag die Ankündigung von Sportminister Werner Kogler auf Unterstützung für Österreichs Sport in der Coronavirus-Krise begrüßt. Auf rasche Umsetzung wird gehofft. "Es ist notwendig, eine Soforthilfe für den Sport von mindestens 100 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen", meinte Sport-Austria-Präsident Hans Niessl.

Sollte der Trainings- und Meisterschaftsbetrieb nicht in absehbarer Zeit aufgenommen werden können, werde diese Summe aber bei weitem nicht ausreichen, wie der ehemalige burgenländische Landeshauptmann in einer Aussendung zitiert wurde.

Wie der 68-Jährige betonte, sei Folgendes für die in der Existenz bedrohten Vereine besonders wichtig: Die bereits erarbeiteten Richtlinien sollten zunächst beschlossen, dann die Gelder der Hilfe wegen rasch ausgezahlt werden, womit die Sicherung der Existenz der Vereine gewährleistet wäre. Damit wäre die Grundlage gegeben, um nach Ende der Krise kräftig durchstarten zu können.

"Ich bin davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit dem Minister und unseren Dach- und Fachverbänden eine gute Lösung für unseren Breiten- und Spitzensport finden werden, die dann auch der Finanzminister unterstützen wird", zeigte sich Niessl grundsätzlich optimistisch. "Wie der Minister gesagt hat, geht es beim rot-weiß-roten Sport und seinen 15.000 Vereinen um die Aufrechterhaltung einer gesellschaftlich und auch ökonomisch wichtigen Struktur für Österreich."

Vonseiten der Dachverbände gab Sportunion-Präsident Peter McDonald an, dass die jüngsten Gespräche mit dem Sportminister Wirkung gezeigt hätten. "Uns war es wichtig, dass die Bundesregierung unsere Vereine nicht im Regen stehen lässt." 100 Prozent der Vereine sollten durch die Krise gebracht werden. McDonald hält es zudem für bedeutend, dass jetzt verstärkt digitaler Sport und damit Bewegung zuhause gefördert werde.

Auch ASVÖ-Präsident Siegfried Robatscher begrüßte Koglers Ausführungen in dessen Pressekonferenz Samstagmittag. "Es gibt Sicherheit, jetzt zu wissen, dass in dieser Ausnahmesituation die erforderlichen Hilfsmaßnahmen ergriffen werden und mit zugesagten Förderungen weiter zu rechnen ist." Man werde als Dachverband den Vereinen bestmöglich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

ASKÖ-Präsident Hermann Krist wiederum forderte nach den Worten rasche Taten ein. "Es ist eigentlich schon 5 nach 12. Wir haben keine Wochen mehr Zeit, sondern es geht bei einigen um wenige Tage." Der Sport brauche eine unkomplizierte Hilfe, damit gefährdete Vereine direkte Unterstützung erhalten und überleben können. Krist: "Und wir müssen unbedingt auch schauen, dass die Zukunft gesichert ist, denn es wird ein Ende der Corona-Krise geben."

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