Zum Abschuss frei: SPÖ zielt auf Wahlkampf mit Eurofighter
WIEN. Verteidigungsminister Doskozil legt morgen seine Alternativpläne zum Skandal-Jet vor.
"Sozialfighter statt Eurofighter", mit diesem Slogan hat die SPÖ bereits im – erfolgreichen – Wahlkampf 2006 geworben. Wenn morgen Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SP) seine Pläne für die Luftraumüberwachung auf den Tisch legt, rechnen Militärexperten wieder mit einem Angriff auf den einst von Schwarz-Blau angeschafften Abfangjäger-Typ.
Doskozil wird die effizientesten und gleichzeitig günstigsten Varianten präsentieren und sich dabei auf seine von Airchief Karl Gruber geführte 30-köpfige Expertengruppe berufen. Was die Chancen für den Eurofighter weiter dämpft. Beim Heer gilt der Jet an sich als "eine Klasse für sich", wie ein Offizier einräumt. Aber angesichts des chronisch knappen Budgets sei dieser im Alltag einfach zu teuer. In Zahlen heißt das: Bei einem Kaufpreis von 1,6 Milliarden Euro fielen über den Lebenszyklus von 30 Jahren alleine drei Milliarden Euro an Betriebskosten an. Hinzu kommt, dass die abgespeckten Eurofighter der Tranche I für die volle Einsatztauglichkeit einer Reihe von teuren Nachrüstungen zu unterziehen wären.
Die Gelegenheit für Doskozil ist also günstig, um die alte Wahlkampfansage von Ex-SP-Chef Alfred Gusenbauer zu erneuern, der die Eurofighter zurückschicken wollte. Mit dem Unterschied, dass diese nun ausgemustert oder, wenn möglich, weiterverkauft würden. Doch wie 2006 liegt der Haken in der Umsetzung. Der Verteidigungsminister kann zwar unter Hinweis auf die bis 2020 stillzulegenden Saab 105 die Planung einer Nachbeschaffung für den zweiten Heeresjet umgehend in Auftrag geben.
Im Sinne einer Generallösung wäre dabei auch der Eurofighter zu ersetzen. Angesichts des Wahltermins am 15. Oktober ist die Zeit für einen verbindlichen Weg bis hin zu einer Ausschreibung aber viel zu knapp. Eine Typenentscheidung im Einvernehmen mit dem Noch-Koalitionspartner VP wäre zudem völlig unrealistisch. Und nach der Wahl werden die Karten neu gemischt. Eine Regierung ohne SP-Beteiligung gilt angesichts der Umfragen als nicht unrealistisch. Kommt es zu einer Neuauflage von Schwarz-Blau, sei schwer vorstellbar, dass man gleich einem späten Schuldeingeständnis die Eurofighter auf Halde stellt, heißt es in Offizierskreisen.
Eine Nachbeschaffung ist fix
Weil die 40 Jahre alten Saab 105 tatsächlich das Ende ihrer Flugfähigkeit erreichen, wird zumindest deren Nachbeschaffung unumgänglich sein. Georg Mader vom Militärfachmagazin Jane’s Defence geht von vier realistischen Nachfolgekandidaten aus: die M345 und die M346 vom italienischen Rüstungskonzern Leonardo, die tschechische L-159 und der britische Strahltrainer BAE Hawk.
Alternativ-Variante Saab Gripen
Die Alternativ-Varianten der Heereskommission blieben zwar bis zuletzt unter Verschluss, dennoch gab es Hinweise, wonach auch ein Wechsel vom Eurofighter zum schwedischen Saab Gripen Jas 39 berechnet wurde. Der 2003 unterlegene Typ wäre für den Militärexperten Georg Mader am ehesten gebraucht oder als Leasing-Option verfügbar. Unter Bundesheer-Offizieren galt der Gripen schon 2003 als ökonomischste Lösung.
Wenig Neues hatte gestern Erika Schild, Mitarbeiterin der 2004 von EADS gegründeten Firma EBD, als Zeugin im Eurofighter-Ausschuss zu bieten. EBD steht im Verdacht, Unternehmen Geld geboten zu haben, um Geschäfte, die gar keine Gegengeschäfte waren, als solche zu deklarieren. Obwohl EBD-Vizechefin, hielt Schild ihre Rolle klein und zeigte viele Wahrnehmungslücken. Für den Ausschussvorsitzenden Karlheinz Kopf „eine Provokation“.
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es ist wirklich unglaublich wie "der unfähigste BM f. LV aller Zeiten" Darabos ohne Experten von ÖBH oder Finanzprokuratur den urspünglichen Kaufvertrag verSCHLIMMbessert hat und in völligem Größenwahn bis heute behauptet uns etwas erspart zu haben!
Für alle die sich mit Militär-Luftfahrt nicht so gut auskennen ein Vergleich aus der besser bekannten Autowelt:
Zivi Darabos hat uns statt der 15 bereits bestellten neuen, fast vollausgestatteten PKW lieber 15 Vorführer mit der Mindestausstattung beschert und das ganze als nachverhandelten Rabatt dargestellt.
in Wirklichkeit steht dem relativ geringen Preisnachlaß eine beträchtliche unverhältnismäßige Leistungsminderung gegenüber!!!
Das Dilemma mit den Betriebskosten versteh ich insoferne nicht, denn die sollten bei der Typenentscheidung bekannt gewesen sein.
Nix ist unglaublich-
Darabos hatte seine "Experten"-
z. B. den BK Gusenbauer.
Immerhin war die spö zuerst nicht ausreichend
in die Gegengeschäfte eingebunden.
Die Betriebskosten wurden damals nicht einbezogen, warum auch immer.
Das Meisterstück an militärischem und wirtschaftlichem Schwachsinn hat dann aber der Darabos geboten mit dem Verzicht auf die Tranche 2.
dieser schuss geht nach hinten los. wie so vieles bei den rothäuten
der Schuss ins eigene Knie, denn Gruselbauer und Darabos sind letztlich die Hauptschuldigen...
Ohne Lenkwaffen ist der EF eine peinliche Witzfigur am Himmel der Unsimmen verschlingt
Schwarzer Lüssel, der ursprünglich zur Gattung der niederen Weichtiere gehörend, kann sich der rückgratlose Schwarze Lüssel in der geeigneten Umgebung (undurchsichtige Gewässer, Unterholzwelten oder in einer tiefschwarzen Schlammschlacht) zu einem richtigen Alpha-Tier aufschwingen. Dabei zeichnet sich der Schwarze Lüssel durch Erinnerungslücken, Geschichtskitterungen aller Art und durch hervorragendes Netzwerken in Geheimbünden des 19. Jahrhunderts aus.
Argumenten und stichhaltigen Einwänden von vornherein unzugänglich, zeichnet der schwarze Lüssel im Ernstfall halblustige Manderln auf weißen Papierservietten.
Außerdem trägt er zu jeder passenden Gelegenheit ein unpassendes Mascherl.
Erkennungszeichen: Arroganz, Gefühlskälte, allgemeine Demenz. - Natürlich unter Mithilfe des schönsten Finanzministers aller Zeiten -
Nachdem die Grünen als einzige Partei sicher nicht abgecasht haben ist deren Mitarbeit im U-Ausschuß sehr wichtig.
Bitte selbst informieren:
https://www.gruene.at/schwerpunkte/eurofighter
https://www.gruene.at/themen/kontrolle/eurofighter-chronologie-einer-unendlichen-geschichte
Ich habe auch mit einen leitenden Offizier welcher in Hörsching zur damaligen Zeit stationiert war vor einer Woche gesprochen und der bestätigte, dass der EF sensationell wäre, wenn er voll ausgestattet wäre, so aber hat dieses Flugzeug nur Nachteile aufzuweisen!
Außerdem steht im Vertrag dass die EADS diese fehlende Produkte völlig gratis warten und zu upgraden hätte!
Darabos hat darauf verzichtet...
Es kann bei Nacht nicht eingesetzt werden, es verfügt über kein Sicherheitssystem zum Schutz des Piloten und des Flugzeuges usw., dieser Offizier glaubt auch fest daran dass der Kauf im abgewracktem Zustand nur zum Zweck der Gegengeschäfte und zur Bereicherung der Lobbyisten diente.
Das alles ist dem Darabos und seinen damaligen Chef Gusenbauer zu verdanken.