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Väter in Karenz

Von Jasmin Bürger, 07. März 2011, 00:04 Uhr

Die skandinavischen Länder gelten als vorbildlich in der Familien- und Frauenpolitik. Auch in Deutschland bewegt sich einiges. Ein Vater, der nicht in Karenz geht? In skandinavischen Ländern ist das selten: Neun von zehn Vätern bleiben etwa in Island und Norwegen zur ...

Die skandinavischen Länder gelten als vorbildlich in der Familien- und Frauenpolitik. Auch in Deutschland bewegt sich einiges.

Ein Vater, der nicht in Karenz geht? In skandinavischen Ländern ist das selten: Neun von zehn Vätern bleiben etwa in Island und Norwegen zur Kinderbetreuung zuhause, in Schweden sieben.

In Österreich ist die Situation umgekehrt: Karenzväter sind die Ausnahme. 2010 lag deren Anteil bei vier Prozent.

Was treibt die skandinavischen Männer in die Karenz? Die verpflichtende Väterkarenz, lautet die häufigste Antwort. Ganz korrekt ist das nicht, erklärt Sonja Dörfler vom Österreichischen Institut für Familienforschung: Vielmehr sei ein Teil der Karenz für Väter reserviert. Väterquote nennt sich das in Norwegen: Von 56 Wochen Karenz müssen zumindest zehn vom Vater in Anspruch genommen werden, bezahlt werden 80 Prozent vom Letztbezug. Auch eine gemeinsame Elternteilzeit ist möglich.

Steigender Väteranteil

Das Prinzip in Österreichs Karenzmodell ist ähnlich: Bei der einkommensabhängigen Variante werden 14 Monate nur dann ausbezahlt, wenn zwei davon der Vater beansprucht. Bei diesem Modell ist, wie bei den anderen kürzeren auch, der Väteranteil schon etwas höher.

In Schweden und Norwegen gibt es zudem für Kinder ab dem Ende der Karenzzeit (ab 1 Jahr) Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Zudem hat Norwegen, so Dörfler „das großzügigste Fördersystem für Alleinerzieher“.

Die Väterquote ist in Schweden und Norwegen seit Jahrzehnten verankert. Deshalb sei es auch in Unternehmen „völlig akzeptiert“, dass Männer in Karenz gehen, wie Dörfler sagt.

In Österreich gibt es Akzeptanzprobleme. Dennoch könnte das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld mehr Väter in Karenz locken: Das 2007 in Deutschland eingeführte Elterngeld ist ähnlich dem österreichischen: 67 Prozent vom Letztbezug für zwölf plus zwei Monate. Damit hat sich der Väteranteil von 3,5 auf nun knapp über 20 Prozent mehr als versechsfacht.

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3  Kommentare
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Richelieu (123 Kommentare)
am 07.03.2011 08:15

Solange heimische Betriebe die derzeit noch wenigen Männer, die eine Väterkarenz in Anspruch nehmen, schikanieren, wird sich wenig ändern. Selbst die in den Medien als familienfreundlich präsentierten Firmen geben jungen Vätern zu verstehen, dass Kinder ihr privates Luxusvergnügen seien. Die Väterkarenz, beziehungsweise die Teilung der Karenz zwischen Mutter und Vater ist zu befürworten, jedoch mit der Realität in der Privatwirtschaft unvereinbar.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 07.03.2011 08:02

in Väterkarenz können ja nur "arbeitslose" Landeshofräte gehen, die wirklich nichts arbeiten und so auch nicht abgehen!!!

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grazygirl50 (614 Kommentare)
am 07.03.2011 07:07

Nicht nur dass wir ein rückständiges Land sind in Sachen Väterkarenz,stupide und erzkonservative Gesellschafts und Politkmacher steuern diese unterentwickelte Lebensform. noch dazu haben wir eine Justizministerin ,die fern ab der REalitat aus Nichtwissen oder Überheblichkeit bei der Obsorgethematik nur auf Seite der Männer ( Väter-Despoten) steht! Die Ursache für dIe Unfähigkeit fast aller ÖVP Minister,ist, dass sie sich null Gedanken über die sogenannten" kleinen Leute" sprich Frauen machen-(siehe oben) Österreich steht leider für eine Rückständigkeit in der Gesellschaft und nicht zuletzt durch das Blockieren der konservativen Parteien,in denen noch immer die Vorherrschaft der Männer den Vorrang hat! Die Ministerin für Justiz kann nur befangen sein, denn es ist für mir nicht vorstellbar, dass eine Justizministerin so veralternde und rückständige Vorstellungen hat,die wir ja bereits in den 1950 Jahren und davor hatten! Väter und Männer hatten die volle Macht in den Familien!!

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