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Lostag für steirische Paarläufer und für den burgenländischen Dauerbrenner

Von Lucian Mayringer   30.Mai 2015

Mehr als 1,2 Millionen Bürger sind am Sonntag insgesamt in der Steiermark und im Burgenland aufgerufen, ihre Landtage neu zu wählen. Mit großer Spannung wird vor allem die Entscheidung der 960.000 Steirerinnen und Steirer erwartet, geht es doch für viele Beobachter um einen höchst ungewöhnlichen und vielleicht bundesweit richtungsweisenden Urnengang.

Die Paarläufer

Entgegen allen bisherigen rot-schwarzen Konfrontationen haben sich Landeshauptmann Franz Voves (SP) und sein Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (VP) im kurzen Wahlkampf weiter als "Reformpartner" präsentiert. Verbunden mit der Erklärung, nach der Wahl auch in umgekehrter Hierarchie wieder koalieren zu wollen.

Der Paarlauf sei "strategisch vollkommen richtig", ist sich der Politologe Peter Filzmaier sicher. 60 Jahre lang seien Rot und Schwarz dem Irrtum erlegen, einander im Hickhack Wähler abspenstig machen zu können. In Wahrheit gebe es nur zwei Kategorien: "Entweder ich bin mit der Regierung eher zufrieden, dann wähle ich wieder meine Partei, oder ich bin es nicht, dann gehe ich zur Opposition oder bleibe zu Hause", rät Filzmaier zur Nachahmung auf Bundesebene.

Geht es nach den Umfragen, dann liefern sich SPÖ (30 bis 32 Prozent) und ÖVP (28 bis 30 Prozent) deutlich unter ihren Ergebnissen von 2010 wieder ein knappes Rennen um Platz eins.

Symbolisch wichtig werde die 30-Prozent-Marke, glaubt Filzmaier. Voves hat seinen Rücktritt angekündigt, falls die SPÖ darunter rutscht, mit einem Zweier vorne könnte es auch für Schützenhöfer intern schwierig werden. "Nur mit den beiden hält auch die steirische Reformpartnerschaft, andernfalls werden die Karten neu gemischt", sagt Filzmaier.

Nur dann käme also die FPÖ von Mario Kunasek ins Machtspiel, der eine Verdoppelung auf 21 Prozent zugetraut wird. In den Umfragen weit dahinter bei um die 6 Prozent liegen die Grünen und die KPÖ. Eng dürfte es für die Neos (3 bis 4 Prozent) werden. Keine Chancen werden Frank Stronach nach dem jüngsten Chaos im Team gegeben.

Lostag für steirische Paarläufer und für den burgenländischen Dauerbrenner
Im Burgenland ließ Hans NIessl seinen Wahlkampf-Hund Rico von der Leine

Im Burgenland ließ Hans NIessl seinen Wahlkampf-Hund Rico von der Leine    

Niessls Qual der Wahl

Im Burgenland scheinen die wichtigsten Entscheidungen schon vor der Wahl gefallen zu sein. Die SPÖ von Landeshauptmann Hans Niessl dürfte klare Nummer eins bleiben, auch wenn sie die Absolute verfehlt. Nach der Abschaffung des Proporzes muss sich Niessl, seit bald 15 Jahren im Amt, einen "echten" Partner suchen.

Mit der in den Umfragen ebenfalls unangefochtenen ÖVP von Franz Steindl könnte Niessl auch im Hinblick auf die vielen schwarzen Gemeinden im Land "das bequeme Regieren" fortsetzen, sagt Filzmaier. Die aufstrebenden Blauen von Johann Tschürtz böten Niessl "die größeren Spielräume des kleineren Partners".

 

Grafik: Ergebnisse im Jahr 2010

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