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Lopatka rüttelt am Ausbau der Neuen Mittelschule

Von Jasmin Bürger, 01. August 2014, 00:04 Uhr
Lopatka rüttelt am Ausbau der Neuen Mittelschule
Bis zum Schuljahr 2018/19 sollen alle Hauptschulen durch den neuen Schultyp ersetzt worden sein. Bild: Weihbold

WIEN. „Ich bezweifle, dass es der richtige Schritt war“: So kritisiert VP-Klubchef Reinhold Lopatka im OÖNachrichten-Gespräch die von der Vorgängerregierung getroffene Entscheidung, bis 2018/19 alle Hauptschulen durch Neue Mittelschulen zu ersetzen. Er erklärt, warum er „größte Zweifel“ am Erfolg des neuen Schultyps hat und stellt auch einen Stopp der Umstellung in den Raum: „Im Ernstfall muss man auch den Mut haben, das rückgängig zu machen“, sagt er. Als Entscheidungsgrundlage soll der Anfang nächsten Jahres erwartete Evaluierungsbericht über die Neue Mittelschule dienen.

2008 als Schulversuch gestartet, 2012 im Parlament als neuer Schultyp und Ersatz für die Hauptschulen beschlossen: Die Neue Mittelschule, die kommendes Schuljahr bereits mehr als 150.000 Schüler besuchen werden, hat sich schnell durchgesetzt. Zu schnell, wie VP-Klubobmann Reinhold Lopatka gestern im Gespräch mit den OÖNachrichten befindet – und damit die damals von SPÖ und ÖVP gemeinsam in der Regierung getroffene Entscheidung, die NMS ins Regelschulwesen zu überführen, kritisiert. "Ich bezweifle, dass es der richtige Schritt war", sagt er nun.

Schon der Rechnungshof (RH) hatte im Dezember des Vorjahres die Entscheidung zur Umstellung nach nur einem vierjährigen Versuchsdurchgang und ohne Evaluierung kritisiert: "Zentrale Entscheidungsgrundlagen lagen für die flächendeckende Einführung der Neuen Mittelschule an Hauptschulstandorten ab dem Schuljahr 2012/13 nicht vor", heißt es im damaligen RH-Bericht.

Derzeit läuft eine Evaluierung der NMS, die federführend von Experten der Universitäten Salzburg und Wien durchgeführt wird. Die Ergebnisse sollen Anfang nächsten Jahres vorliegen. "Dann müssen wir uns sehr genau anschauen, ob sich das bewährt hat", sagt Lopatka und gibt sich pessimistisch: "Ich habe größte Zweifel."

Sollten die Ergebnisse tatsächlich nicht den Erwartungen entsprechen, will Lopatka den weiteren Ausbau der NMS stoppen: "Im Ernstfall muss man auch den Mut haben, das rückgängig zu machen", sagt er.

Mäßige Werte bei Bildungstest

Lopatkas Befürchtungen rühren aus ersten Ergebnissen von Bildungstests, an denen auch NMS-Schüler beteiligt waren: den zu Jahresbeginn veröffentlichten Bildungsstandards-Tests in Englisch. Dabei waren die NMS-Schüler mit einem Mittelwert von 478 Punkten deutlich hinter den AHS-Schülern gelegen (600 Punkte) und auch knapp hinter Hauptschülern (480 Punkte).

Lopatka führt auch den RH-Bericht ins Treffen, der die hohen Kosten der NMS kritisiert hatte. So lagen die Lehrerpersonalkosten je Schüler bei rund 7200 Euro, an den AHS-Unterstufen dagegen bei 4700 Euro. "Wenn sich dann noch herausstellt, dass es auch pädagogisch wenig bringt, wenn es also bedeutet, ‘außer Spesen nichts gewesen’, dann kann man nicht sagen, die NMS muss trotzdem bleiben", sagt Lopatka.

Ausgegangen waren die Pläne für die Neue Mittelschule von der früheren Bildungsministerin Claudia Schmied (SP), die sie als "Zwischenschritt" auf dem Weg zur gemeinsamen Schule gesehen hatte. Diese lehnt die ÖVP ohnehin ab.

 

Neuer Schultyp

Die Neue Mittelschule soll im Vergleich zur Hauptschule individualisierteren Unterricht bieten. Dazu sind in den Hauptfächern zwei Lehrer pro Klasse vorgesehen. Leistungsgruppen gibt es in den NMS nicht mehr.
Im Schuljahr 2014/15 steigt die Zahl der NMS-Standorte auf 1072. Rund 150.000 Schüler sind dann bereits in einer Neuen Mittelschule.

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9  Kommentare
9  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
strasi (4.410 Kommentare)
am 02.08.2014 21:03

war bereits abserviert und feierte offensichtlich als
"steirische Notwendigkeit" eine Auferstehung.
Führte seinerzeit seine Unfähigkeit zum Abgang, kann
er sich in seinen 2.Chance höchstens als "Buhmann"
beweisen.
Die Rückkehr zur Hauptschule wäre ein Rückschritt, zumal
eine Dauerevaluierung noch fehlt.
Nebenbei stellt er den Pflichtschullehrern ein schlechtes
Zeugnis aus, indem er indirekt ihre fachliche Kompetenz
in Frage stellt.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 02.08.2014 22:37

sondern LOWpatka.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 01.08.2014 14:49

langsame Schüler mit hervorragenden Schülern in eine einzige Gruppe gezwungen werden.
Bei einem Schikurs wurde man so etwas wie eine Einheitsgruppe verbieten.

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tim29tim (3.244 Kommentare)
am 01.08.2014 13:37

Der Lopatka traut sich was – einfach über die ECHTEN Zahlen zu sprechen.

Wo doch die Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek Unsummen für PR-Kampagnen ausgibt, um die gleichmacherische sozialistische Nivellierung nach Unten durchzusetzen. (die DDR war ja SO erfolgreich damit - bis zu ihrer Auflösung)

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 01.08.2014 10:42

warum soll ein AHS/BHS Lehrer in die NMS gehen. also sind keine Gym.Professoren dort. die NMS bringt den Schülern keine Vorteile, der Abschluss ist wie ein HS Zeugnis. sie hat einen grossen Vorteil, sie kostet nix, den Eltern wird ein Halbgym vorgegaukelt.die NMS ist heisse Luft, das wissen alle, es sind des Kaisers neue/alte Kleider. in OÖ ein typisches Hummer Produkt: viel Lärm, viele Fotos von der Doris und nix dahinter.

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ingeoma (3.327 Kommentare)
am 01.08.2014 10:36

da ist der Schmiedin was in die Hose gegangen.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 01.08.2014 03:45

schadet allen Beteiligten. Alle werden in eine einzige Gruppe
gezwungen.

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tacitus (4.799 Kommentare)
am 01.08.2014 15:38

keine Zusatzlehrer, keine neuen Räume.heiße Luft kostet nichts. frag mal die Doris H.

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Analphabet (15.410 Kommentare)
am 01.08.2014 02:29

mit Dem diese Unfähigen im Sandkasten spielen.

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