EU-Rechnungshof könnte Ratingagentur werden
Es begann vor Monaten als vage Vision von Europa-Parlamentariern, nachdem die Empörung über amerikanische Ratingagenturen riesengroß geworden war. Inzwischen gibt es Fortschritte beim Plan für eine europäische Bonitätsprüfung als Gegengewicht zu US-Bewertungen.
Es begann vor Monaten als vage Vision von Europa-Parlamentariern, nachdem die Empörung über amerikanische Ratingagenturen riesengroß geworden war. Inzwischen gibt es Fortschritte beim Plan für eine europäische Bonitätsprüfung als Gegengewicht zu US-Bewertungen.
In den europäischen Institutionen „besteht Konsens über die Schaffung einer europäischen Ratingagentur“, betont Harald Wögerbauer, österreichisches Mitglied des EU-Rechnungshofes, im Gespräch mit den OÖNachrichten. „Die Hauptfragen sind die Unabhängigkeit, also die Glaubwürdigkeit, und die Marktfähigkeit einer solchen Agentur.“
Für die Gründung einer ernstzunehmenden Agentur braucht man viel Knowhow und Investitionen. In den USA stecken große Unternehmen hinter den Notenverteilern: Standard & Poor’s zum Beispiel ist eine Tochter des Medienhauses McGraw-Hill.
In Europa könnte die Zentralbank EZB Bewertungen vergeben. Nachdem sie aber auf Schutthalden mit griechischen, italienischen oder spanischen Ramsch-Anleihen sitzt, wäre ihr Rating unglaubwürdig.
Private Investoren, etwa Großbanken, sind ebenfalls ungeeignet, die US-Vorherrschaft zu brechen. Sie haben eigene Interessen. Derzeit versucht der deutsche Unternehmensberater Roland Berger, eine privat finanzierte Stiftung aufzustellen, die eine Ratingagentur betreiben soll. Sie würde von rund 30 Banken und Finanzdienstleistern gesponsert – glaubwürdig wirkt das nicht.
Der Europäische Rechnungshof ist eine Institution außerhalb von Big Business und Tagesgeschäft. „Wir vertreten keine politischen Interessen“, erklärt Wögerbauer, der vor seiner Entsendung nach Luxemburg Politischer Direktor des ÖVP-Parlamentsklubs war. Der Rechnungshof hat rund tausend qualifizierte Beamte und 151 Millionen Euro Jahresbudget. Wögerbauer: „Die Expertise ist vorhanden, beim Personal können wir umschichten.“ Ob der Rechnungshof aufgewertet oder ein Stiftungsmodell umgesetzt wird, soll auf EU-Ebene bis Mitte 2012 entschieden werden.
Ratings: Von AAA bis D: Ratingagenturen sind private, gewinnorientierte Unternehmen. Sie bewerten die Kreditwürdigkeit von Betrieben und Staaten. Das Ergebnis der Prüfungen wird in einer Buchstabenkombination von AAA (bestmöglich) bis D (miserabel) dargestellt. Die wichtigsten Agenturen sind derzeit Standard & Poor’s, Moody’s (unter US-Einfluss) und Fitch (gehört einer französischen Finanzholding).
... ist wohl jener Moment, zu dem eine europäische Rating-Agentur gezwungen sein wird, eine "aufrichtige" Abwertung eines EU-Mitgliedslandes auszusprechen. Denn dann fallen wohl alle über sie her. An der Realität, daß überhöhte Schulden die Bonität negativ beeinflussen, wird weder Sie noch werden die Befürworter dieser Aktion vorbeikommen.
Die amerikanischen raten richtig, außer es handelt sich um ihre Kunden. Hat aber schon jeder durchschaut.
Der Rechnungshof ist eine gute Idee, hat jetzt zu wenig zu sagen. Aber bitte nur, wenn er nicht aus diesem Grund aufgebläht wird.
es geht doch grundsätzlich darum dass man die aussagen der ratingsagenturen aus USA wiederspricht ... und das kann nur eine gesellschaft die dazu predästiniert und " offiziell " dazu ermächtigt ist ...
waunst den ami gegensprichst donn werdens boid die " bappen " hoiten und donn is a rua waun kana mehr glaubt wos de dazön ...donn is afoch aussage gegen aussage ...wer die " bappen " am grössten aufreist der gewinnt ? gggg jetza hom de amis " ratten " jo ka konkurrenz und kinnan sogen wos woin ...
"ratten" dann so durchbeißen?