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Bundesheer: Gripen oder F-16 als potenzielle Eurofighter-Nachfolger

Von nachrichten.at/apa   07.Juli 2017

Mögliche Modelle wären der schwedische Gripen E/F oder die US-amerikanische F-16. In dem am Freitag präsentierten Ausstieg vom Eurofighter sieht der Österreich-Korrespondent der Militärfachzeitschrift "Jane's Defence" noch "viele Fragezeichen".

"Fähigkeitszuwachs ja, aber mein Optimismus, dass der Umstieg auch kommt, ist enden wollend", sagte Mader im Gespräch mit der APA. Einiges, was die Sonderkommission "Aktive Luftraumüberwachung" nun in ihrem Bericht an zusätzlichen Fähigkeiten fordert, sind Dinge, die beim Eurofighter ursprünglich an Bord waren, beim Vergleich mit EADS aber aus dem Flugzeug herausgenommen wurden. Mader nennt etwa die Nachtflugfähigkeit mit Infrarot-Identifizierung oder den aktiven und passiven elektronischen Selbstschutz mittels Radarerkennung.

Diese Fähigkeiten - dazu Überschall und eine weitreichende Mittelstreckenwaffe - soll das Nachfolgemodell bei billigeren Betriebskosten erfüllen. Da über die konkreten Kostenvorstellungen pro Flugstunde noch zu wenig bekannt seien, könne man auch schwer sagen, welche Flieger ab 2020 den österreichischen Luftraum überwachen könnten. Die Lieferung neu gebauter Flieger dauert laut Mader jedenfalls einige Jahre.

Möglich sind auch Übergangslösungen

"Gebrauchte Gripen als Übergangslösung für neue Gripen E/F oder F-16 aus der Wüste als Übergangslösung für F-16 Block 70." Vor allem der Gripen dürfte bei Österreichs Militärs einige Anhänger haben. Neue F-16 würde es übrigens nur geben, wenn Indien diese statt der Gripen kauft. Ein entsprechendes Ausschreibungsverfahren läuft derzeit. In diesem Fall würde Lockheed Martin diesen Jet in Indien bauen. "Das würde bedeuten, dass neue österreichische F-16 aus Bangalore kommen würden."

Sowohl der Gripen E/F als auch die F-16 Block 70 seien weit mehr als Abfangjäger. Es handle sich um Kampfflugzeuge. Es gebe auch nichts anderes. Der Block 70 sei überhaupt, falls er kommt, ein "echt fetter Jagdbomber". Kein Problem wäre es laut Mader auch, die Eurofighter um die entsprechenden fehlenden Fähigkeiten aufzurüsten. "Wenn es den Luftstreitkräften um einen Fähigkeitszuwachs geht, ist es grundsätzlich sekundär, auf welcher Plattform das geschieht. Das wäre sicher auch auf den Eurofightern möglich." Auch die Vorgabe 15 Einsitzer und 3 Zweisitzer ginge mit den Eurofightern.

Wäre es 2007 nicht zum Vergleich mit EADS gekommen wäre, hätte man laut Mader jetzt noch nicht aktiv werden müssen. "Dann wären zwar die Betriebskosten immer noch hoch, aber man müsste jetzt nicht nach zusätzlichen Fähigkeiten rufen." Österreich bräuchte dann nur neue Trainingsflieger und Nachfolger für die Saab 105.

 

Zum Nachlesen: Der SoKo-Bericht des Verteidigungsministeriums zum Eurofighter.

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