Bildungsreform: Gesamtschule als Testversuch

WIEN. Die Eckpunkte der Dienstagfrüh beschlossenen Bildungsreform: Gesamtschule als Testversuch, Bildungsdirektionen als Bund-Länder-Behörde, Elementarpädagogik wird ausgebaut
Um 6.20 Uhr haben sich die Verhandler von Bund und Ländern nach 13-stündigen Gesprächen auf die Bildungsreform geeinigt. Die Vereinbarung, die zahlreiche Neuerungen beginnend im Kindergarten vorsieht, liegt den OÖNachrichten vor. Die meisten Änderungen sollen 2016 zu greifen beginnen. Offizielle präsentiert wurde die Reform Dienstagmittag.
Die wichtigsten Details der Reform
Elementarpädagogikpaket: Dieses sieht die Einführung eines Bildungskompasses für alle Kinder ab dreieinhalb Jahren vor. Dabei soll in einem Gespräch zwischen Eltern, Kind und Pädagoginnen festgestellt werden, ob das Kind ausreichend gut eine Sprache (Deutsch wird als Zweitsprache explizit gefördert) spricht und sich altersgemäß entwickelt hat. Es wird ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahrmit einer Art Ausstiegsmöglichkeit eingeführt.
Die Ausbildung der Elementarpädagogen wird verändert: Die Bildungsanstalten für Kindergartenpädagogik werden in berufsbildende höhere Schulen überführt. Die Ausbildner müssen einen Bachelor-Abschluss haben. Der Einstieg in den Beruf soll künftig durchlässiger werden.
Schuleingangsphase: Das letzte Kindergartenjahr und die ersten zwei Volksschuljahre werden als gemeinsame Schuleingangsphase verstanden. Daten aus dem Kindergarten werden beim Wechsel in die Schule berücksichtigt. In der Volksschule soll künftig verstärkt der Fokus auf Vermittlung der Grundkompetenzen (Lesen, Schreiben, Rechnen) gelegt.
Die Schulversuche werden abgeschafft: Der Schulstandort entscheidet autonom, ob es alternative Leistungsbeurteilungen gibt. Kinder, die Deutsch nicht ausreichend beherrschen, werden verbindlich in Sprachstartkursen gefördert.
Schulautonomie: Die Schulen erhalten mehr Freiräume. Sie können autonom Schwerpunkte setzen. Abweichungen vom Lehrplan sind im Ausmaß von bis zu einem Drittel möglich (Volksschule: fünf Prozent; AHS Unterstufe und Mittelschule: ein Drittel; AHS-Oberstufe und BMHS 20 Prozent)
Mit dem Schuljahr 2017/18 werden die über 2000 Schulversuche drastisch reduziert und auf neue Beine gestellt. Es können künftig mehrere Schulstandorte gemeinsam geleitet werden. Künftig sollen auch vom Regelstundenplan abweichende Stundenblockungen möglich sein.
Die Öffnungszeiten der Schulen werden angepasst: Sie soll beispielsweise von 7.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet sein, der Unterricht beginnt später. Die Schulpartner können situationsspezifische Angebote schaffen.
Die Personalauswahl erfolgt künftig durch die Schulleitung. Das Schulmanagement wird auf fünf Jahre befristet. Es gibt ein Vorschlagsrecht zur Nichtverlängerung von Dienstverträgen.
Die Schulen können bis zu fünf Prozent ihres Lehrpersonals in Supportpersonal umwandeln.
Gesamtschule: Neue Mittelschule, AHS-Unterstufe, Sonderschule können unter Einbeziehung von Volksschule und Kindergärten an einer Modellregion teilnehmen. Die Modell-Region für die Gesamtschule der sechs- bis 14-Jährigen darf nur Teile eines Bundeslandes umfassen. Es dürfen nicht mehr als 15 Prozent aller Standorte der jeweiligen Schulart daran teilnehmen. Privatschulen ist die freiwillige Teilnahme möglich. Der Bund steuert für die Gesamtschul-Versuche kein zusätzliches Geld bei.
Bildungsdirektionen: Für jedes Bundesland wird eine Bildungsdirektion als gemeinsame Bund-Länderbehörde eingerichtet. Der neue Bildungsdirektor wird auf fünf Jahre bestellt und übt sämtliche Befugnisse aus, die derzeit der Landesschulrat bzw. die Schulabteilungen der Länder wahrnehmen. Er wird auf Vorschlag des Landes vom Bund ernannt.
Die Gewinner stehen fest. Es sind die PRIVATSCHULEN.
Ging es da um die Kinder oder den Erhalt der Parteiposten? Können die Kinder nach der Volksschule lesen und schreiben oder braucht man an den Unis weiters Aufbaueinheiten für Deutsch, Mathe etc. ? Landesschulrads... ist jetzt Bildungsdirektor?????? Hoffentlich lassen sich die paar Idealisten von Lehrern welche das Unterrichten noch ernst nehmen nicht Demoralisieren!
das Ergebnis der Bildungsreform paßt nahtlos
zur Wehrdienstreform und zur Steuerreform-
schade, daß wir unsere Politiker nicht reformieren können;
aber das 2. Kindergartenjahr
wäre für eine Parlamentsreform schon ein guter Anfang.
Das zweite verpflichtende Kindergartenjahr zeigt, wie degeneriert und verlogen unsere PolitikerInnen sind. Anstatt zuzugeben, dass dieses nur stattfindet, weil man sonst die schlecht Deutsch sprechenden Ausländerkinder nicht rechtzeitig in die Finger kriegt, will man alle Kinder und Eltern dazu verpflichten, damit die Ausländerkinder nicht so ziemlich allein unter sich sind. Und nebstbei kann man die Kinder schon als ganz Kleine indoktrinieren und zu braven und dümmlich angepassten StaattsbürgerInnen formen - je früher je besser. Die ÖVP hat sich diesem Kurs der Kinderentziehung angeschlossen, obwohl sie früher immer so familienbetont getan hat. Aber offensichlich hat man durch die widerstandslose Realsierung des ersten Zwangskindergartenjahres gelernt, dass man über die Eltern eh drüberfahren kann - das ist allerdings deren eigene Schuld. Zusätzlciher Bedarf an KindergärtnerInnen, PädagogInnen etc. wird auch entstehen, die Allgemeinheit zahlt für diese nichts zum BIP Beitragenden.
Wenn übrigens der Papa aber z.B. seinen kleinen Ömer in der Heimat lässt und erst mit 6 Jahren nach Österreich bringt, dann können diese PolitikerInnen nur trotzig mit dem Fuss aufstampfen, ansonsten können sie gar nichts. Die Kinderbeihilfe für Kinder von hier Beschäftigten AusländerInnen wird ja trotzdem bezahlt.
Landesschulrat ist so eine "Abschaffung" wie die
Bezirksschulräte, denn die Herren Frauen Bezirksschulinspektor-in
residieren nach wie vor und kosten das gleiche (wenn nicht mehr)
Geld.
Ja und jetzt wird aus dem Landeschulratspräsidenten ein
Bildungsdirektor auf 5 Jahre. Da hat der LSI E. Pech, denn bisher
wurde er gemäß Landtagswahl auf 6 Jahre bestellt.
Warum die ÖVP ihre Gesamtschulephobie nicht ablegt und wieder
ein Einschränkung durchsetzt ist nicht nachvollziehbar.
Auch hier wäre eine schulautonome Entscheidung besser.
REFORM? Diese kleinen Ergebnisse hätte man nach wenigen Diskussionsrunden schon haben können. Die Reformergebnisse sind keinesfalls Auswirkung auf das Niveau des Unterrichts. Und dafür bräuchten wir längst Reformen. Den Lehrpersonen wurde keine Verwaltungsarbeit (z.B. Statistiken) abgenommen. Dadurch ist wieder keine Zeit für eine bessere Vor- bzw. Nachbereitung und schon gar nicht für einen besseren Unterricht frei geworden.
bei uns werden im Mathe-Unterricht die Deutsch-Ansagen korrigiert, im Turnen der Rechentest verbessert. Und noch vor dem ersten Bus sind alle Lehrerinnen (gibt keine Lehrer) bei der Tür draussen.
Die Vorbereitung auf den Unterricht startet am jeweiligen Schultag, wo das erstbeste Kind zum Kopierer geschickt wird.
Es mag auch andere Standorte mit einem bemühten Personal geben, wir können davon leider nur träumen.
Andererseits kann man da den Kindern viel Lebensweisheit beibringen, wenn sie selbst erkennen lernen, was falsch läuft.
Super! Der nächste "Taferl-Schmäh": Aus "Landesschulrat" wird jetzt "Bildungsdirektion"! Grandios! Ich bin begeistert und kann kaum mehr schreiben, weil ich so laut klatschen muss...
Ob die bisherigen Landesschulratspräsidenten den Schmerz überwinden können, wenn sie in Hinkunft dann Bildungsdirektoren heißen? Naja, das sind dann wohl die tragischen Einzelschicksale, die mit einer solch großartigen Bildungsref... STOPP! Ich kann nicht mehr, ich muss jetzt k***** gehen...
sinnerfassend lesen hilft!
Wenn Sie mit dem k..... fertig sind, können Sie sich den Text ja noch einmal durchlesen:
...."Der neue Bildungsdirektor wird auf fünf Jahre bestellt und übt sämtliche Befugnisse aus, die derzeit der Landesschulrat bzw. die Schulabteilungen der Länder wahrnehmen. Er wird auf Vorschlag des Landes vom Bund ernannt."
d.h. es wird zumindest die Doppelgleisigkeit von LSR und Bildungsabteilung (incl. eigener Landesrat) wegrationalisiert!
Sonst bin ich von der HH und Ihren Ideen?? auch nicht begeistert.
Wollen wir wetten, dass die Bildungsabteilungen bei den Ländern bleiben werden und nicht "wegrationalisiert" werden?
Vor gut acht Monaten wurde für 17.11.2015 die Präsentation der großen Bildungsreform ankekündigt. Am Tag davor lag noch überhaupt nichts am Tisch; damit man wenigstens ein Papierl vorlegen konnte, wurde bis in die Morgenstunden verhandelt; bei den handelnden Personen war ja auch absolut nichts zu erwarten!
Die Landeskaiser treiben die verantwortlichen Bundespolitiker vor sich her; wer gebietet denen endlich einmal Einhalt? Nur die Abschaffung dieser unnötigen gledverschlingenden Landeshäuptlinge wird Besserung bringen können. Die 9 Bundesländer zusammen sind ja in jeder Hinsicht kleiner als Bayern!
Im Frühjahr wurde die missglückte Steuerreform, die hauptsächlich die Reichen entlastet, als ein ganz großes Projekt verkündet, jetzt die Bildungsreform!
Es wird sich absolut nichts zum Vorteil unserer Kinder ändern!
Nur reine Machtpolitik und Postenschacherei!
Warun glaubt ihr, wählt kein junger Mensch mehr ÖVP oder SPÖ?
Diese machtgeilen Cliquen vertun alle Zukunftschancen junger Menschen
Dass immer die Menschen etwas regeln sollen und wollen, die absolut am wenigsten davon verstehen!
Es ist erschreckend, wie weltfremd unsere Politiker sind!
Ein schlechtes Zeichen,
wenn man bis Mitternacht am letzten Tag verhandeln muss, um wenigstens ein Papierl "präsentieren" zu können.
Ja, mit den handelnden Personen kann nichts rauskommen!
Ein Wahnsinn was sich die Landeskaiser da wieder einbilden - die sollen endlich einmal akzeptieren dass Bildung und Schule bundesweit zu gelten hat und nicht jedes Bundesland ein eigenes Süppchen kochen kann.
Schafft die Landeskaiser ab, die nur völlig unnütz und überflüssig über 8 Milliarden jährlich kosten und nebenbei neue Schulden machen, für die dann ALLE Bundesbürger haften.
Stimme zu 100% zu, nur sollte man bedenken, wenn eine Person wie HH für Bildung verantwortlich ist, dann ist das eine gefährliche Drohung für unsere Kinder.
und eine Miki fürs Innenressort?