BZÖ liebäugelt mit Stronach: Bucher sieht „100 Prozent Übereinstimmung“
WIEN. BZÖ-Obmann Bucher preist die Ideologie von Milliardär Frank Stronach. Eine Zusammenarbeit bleibt offen.
Es geht um viel Geld. Mehr als eine Million Euro möchte die Telekom Austria vom „Bündnis Zukunft Österreich“ (BZÖ) zurückfordern. So viel Geld soll, laut den Erkenntnissen im Untersuchungsausschuss, an BZÖ-Funktionäre geflossen sein.
Auch sonst droht dem BZÖ Ungemach. Vier Prozent der Wählerstimmen sind für den Verbleib im Nationalrat notwendig. Laut Umfragen wird das ziemlich knapp.
Da käme ein steinreicher Sponsor wie Frank Stronach gerade recht. Der steirische Selfmademan brachte es in Kanada mit seinem Autozulieferer Magna zum Milliardär (Umsatz 2011: 27 Milliarden Dollar). Auf seine alten Tage (Stronach ist 79) möchte er die Politik verändern. Seine Ideen („Wegweiser für Österreich“) bringt er derzeit in teuren Broschüren, z. B. als Krone-Beilage, unters Volk.
Neoliberales Gedankengut
Mit dem BZÖ hat Stronach „hundert Prozent Übereinstimmung“, wie Parteiobmann Josef Bucher zu den OÖNachrichten sagt. „Seine Ideen sind jene, die ich auch habe. Das sind durchwegs Positionen, die wir seit Jahren vertreten. Wenn Österreich die befolgen würde, ginge es uns besser.“
Stronachs Vorstellungen sind zum Teil neoliberales Gedankengut (Staatsschulden-, Verwaltungsabbau, Flat Tax, Mitarbeitergewinnbeteiligung), zum Teil sind sie rechtspopulistisch (Euro-Ende) oder realitätsfern ( „Bürgervertreter“ per Zufallsgenerator, Geschworenensystem für Politiker).
Stronach will nichts weniger als „eine Revolution für Österreich“. Dazu muss er zuerst im Parlament vertreten sein. In politischen Kreisen Wiens hält sich seit Monaten das Gerücht, er wolle nicht umständlich eine eigene Partei gründen, sondern sich einfach in eine Parlamentsfraktion „einkaufen“.
Wäre das BZÖ zur formellen Zusammenarbeit mit Stronach bereit, wenn er die entsprechende Mitgift einbringt? Bucher reagiert ausweichend: „Mir geht es nicht um den eigenen Vorteil. Stronach vertritt 1:1 unsere Forderungen. Jeder, der diese Ideen aufgreift, kriegt von mir einen Orden.“ Er habe Stronach vor Wochen einmal bei einer Veranstaltung an der Wiener Wirtschaftsuni getroffen, „wenn er Interesse hat, können wir uns wieder treffen.“
Gelassener Spindelegger
Ein BZÖ mit Stronach-Sponsoring würde vermutlich der „Wirtschaftspartei“ ÖVP besonders schaden. Doch VP-Obmann Michael Spindelegger gab sich gestern nach dem Ministerrat unbeeindruckt. Er ist sicher: „Du kannst mit Geld keine Stimmen kaufen.“
„Big Spender" Stronach
1 Million Spende gab Stronach 2004 dem von der Pleite bedrohten Fußballklub Sturm Graz. Im Kartnig-Prozess kam heraus: das Geld stammte aus Magnas Sozialfonds.
1999-2005 Präsident der Fußball-Bundesliga. Die Erfolge Stronachs waren minimal, der Spott der Fachleute war riesengroß.
10,7 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen bekam das BZÖ bei der Nationalratswahl 2008. Jetzt, nach Jörg Haider, weisen die Umfragen der Kleinpartei um die vier Prozent zu. Der Wiedereinzug in den Nationalrat hängt vom Wahlkampf ab; da wäre Frank Stronach als Finanzier gewiss willkommen.
..lässt sich halt keine Partei lenken.
Führungslos - Orientierungslos.
Solariumverbrannte Möchtegernpolitiker braucht unser Land nicht.
Und ein Stronach hat kein BZÖ nötig.
Besser wäre es, er hält sich aus der Politik raus.
du bist ein Zukunftsmensch der agiert und nicht reagiert , nimm dir das BZÖ und du bist im Nationalrat drinnen und kannst endlich gestalten
Ergänzung , das bringt viel Geld für die Werbemedien vor der Wahl aber auch frischen wind inn die verkrusteten Strukturen.
. es werden für diese gemeinschaft dann sicher 8% Wählerstimmen herausschauen, wenn die Krone weiterhin viel werbung macht
Weiß da auch der Stronach schon davon??
... für eine Truppe, die alles besser weiß und dennoch ununterbrochen an jener Zustimmung "kratzt", die für einen Wiedereinzug ins Parlament notwendig ist. Findet sich da ein Milliardär, gibt es plötzlich mit dem jemanden, der tolle Ideen hat - mit denen man sich "voll identifizieren" kann...
. . . wäre bei der Wahl der Bundespräsidenten gut anwendbar.
Vorgangsweise: Am Wahltag sendet jeder, der UHBP werden will, eine SMS an die Telecom. Aus den Meldungen wird einer für 1 Jahr ausgelost, abwechselnd Mann oder Frau. Zusätzlich Auslosung eines Vize-UHBP, wobei dies ein Migrant sein sollte, auch für 1 Jahr bzw. bis zur Abschiebung.
...wenn der Frank mit den rechtsradikalen, neoliberalen FPÖ-Abspaltern gemeinsame Sache machen will.
Scheinbar gibt es immer noch Leute, die daran glauben, dass der Konzern- und Bankenfreundliche politische Kurs die Menschheit vorwärts bringt.
Doch sowohl in USA als auch in Europa war in den letzten Jahren genau das Gegenteil der Fall (Stichwort "Finanzkrise") - die Banken und Großkonzerne machen Gewinne zu Lasten des Staates, mit der Folge, dass die Staaten immer höhere Schulden machen, die Großkonzerne und Banken immer höhere Boni ausschütten (der "einfache" Angestellte oder Arbeiter allerdings schaut durch die Finger).
Das neoliberale Konzept hat ausgedient, ob mit oder ohne Stronach. Und wenn man weiß aus welchem braunen Sumpf das BZÖ geformt wurde ist das Ganze noch grausliger.
sind Schuld am Schuldenberg? Die machen doch nur das, was jeder Unternehmer mit Hausverstand tut, nämlich Gewinn zu lukrieren. Das ist das Normalste der Welt, nur so funktioniert Wirtschaft.
Den Schuldenberg haben die Politiker angehäuft, im vollen Bewusstsein, dass man ihn nicht zurückbezahlen kann! Ja, die Banken profitieren natürlich, denn ein Großteil des Steuergeldes fließt direkt in Form von Zinsen zu den Banken. Aber dafür kann man nicht eine Bank verantwortlich machen (wenn ich mir einen Ferrari kaufe und ihn nicht bezahlen kann, dann gebe ich auch nicht der Bank die Schuld daran).
hat seine magna international aus dem nichts aufgebaut, ein self-made-man, gelernter werkzeugmacher, und er beteiligt alle mitarbeiter am gewinn, betonung liegt auf ALLE, so schlecht kann er dann auch nicht sein, er legt wert auf ein wertschätzendes miteinander in seinen unternehmen und läßt auch den kleinen arbeiter seine meinungen einbringen, und vor allem hat er kapiert, dass man nicht mehr ausgeben kann, als man erwirtschaftet hat, siehe schuldenberg der politik der ins unermessliche wächst,
soweit sind unsere politkkasperl noch lange nicht. lg. at
sponsert ???? ist eher ein wunschdenken vom buchner, denke ich, vielleicht gründet er ja eine eigene partei, lg. at
Das BZÖ lässt sich offensichtlich von den Wirtschaftstreibenden einkaufen und ist noch erfreut darüber??? Bei den nächsten Wahlen wird man sehen was die Wähler darüber denken!!!
Onkel Franky! Verschone uns bitte und bleib in Amerika! Oder wie heißts so schön : "Schuster, bleib bei deinen Leisten."
genau, völlig richtig. Wer bei uns in Österreich kein rot-schwarzes Parteibücherl hat oder keiner Politkaste entstammt oder in keinen Skandal verwickelt ist ....
der darf hier bei "unserer" Politik nicht mitreden...
...was aus den Orangen wird. Mit Geld kann man sich manches kaufen nur sind eben die Normalsterblichen mit dieser Politik von Steuersenken und Parteigeschenken sehr schlecht gefahren.
Aber was soll Stronach sonst mit dem Geld machen - man siehst ja bei Magna - die wollen jetzt auch nicht mehr in Österreich sondern in den Billiglohnländern investieren.
fazitäre frage:
wirklich mit stronach oder doch mit seiner kohle ???
denn hätte sich Stronach schon verdient.
Und eine gute Zusammenarbeit Herr Bucher und Herr Stronach, Mr . BZÖ und Mr. Magna bringen die Wirtschaft wieder auf Vordermann!
die nur gutes im schilde führen?
na ja, hätte ich die Wahl zwischen einem erfolgreichen Unternehmer und einem erfolglosen und nur warme Luft produzierenden Politbonzen....
Und auch andere Unternehmer (z.B. Androsch) könnten sicherlich etwas mehr wirtschaftliches Denken in unsere Politik bringen.
..Politiker die nur ans "eigene Säckel" denken.
Also würde sich nichts ändern.