3G-Regel in Spitälern und Pflegeheimen soll fallen

WIEN. Die 3G-Regel für Besucher und Mitarbeiter in Spitälern, Kuranstalten bzw. Alten- und Pflegeheimen dürfte demnächst fallen.
Das sieht laut "Salzburger Nachrichten" ein Entwurf zu einer Novelle der Covid-Basismaßnahmenverordnung vor. Weiter aufrecht bleiben soll die Maskenpflicht in diesen Einrichtungen. Einzelne Bundesländer dürfen wie bisher strengere Maßnahmen vorsehen. Die derzeitige Verordnung ist bis 15. Jänner befristet. Indes gab es österreichweit 5.107 Neuinfektionen.
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Expertinnen und Experten "prüfen laufend, welche Schutzmaßnahmen zielführend sind", hieß es am Freitagnachmittag aus dem Büro von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) gegenüber der APA. Aktuell würden die Corona-Maßnahmen in vulnerablen Bereichen wie in Spitälern evaluiert.
In den vergangenen Wochen wurde immer stärker deutlich, dass Corona nicht mehr die einzige Belastung für unser Gesundheitssystem darstellt. Wir sehen uns mit mehreren Viruserkrankungen gleichzeitig konfrontiert, deren Auswirkungen gemeinsam zu betrachten sind, wurde in dem Statement betont. Die FFP2-Maske helfe zuverlässig gegen Influenza-, RS- und Corona-Viren. Sowohl die Corona-Schutzimpfung als auch eine Genesung bieten hingegen nur vorübergehend einen gewissen Schutz vor einer Ansteckung.
Die etwas mehr als 5.100 Neuinfektionen am Donnerstag liegen über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 4.644 neuen Fällen. Im Krankenhaus lagen am Freitagvormittag laut AGES-Daten exakt 1.000 Infizierte, 40 mehr als am Vortag und erstmals seit 5. November wieder ein vierstelliger Wert. 57 der Betroffenen werden auf Intensivstationen betreut, ein Schwerstkranker weniger als am Vortag. Allerdings kamen im Tagesvergleich neun weitere Covid-Tote auf bisher insgesamt 21.225 Pandemieopfer hinzu.
Die effektive Reproduktionszahl, die angibt, wie viele weitere Menschen eine infizierte Person ansteckt, blieb mit 1,06 knapp über der kritischen Marke von 1,0 stabil. Die Zahl der Neuinfektionen legte laut AGES die dritte Woche in Folge zu, mit einer täglichen Steigerungsrate von 3,4 Prozent (Vorwoche 3,0 Prozent).