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16 Millionen Impfdosen bestellt: Ab April soll jeder Zugang haben

Von Jasmin Bürger   25.November 2020

Ein bisschen Genugtuung ließ Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) am Dienstag durchklingen: Als er im Sommer von einem möglichen Corona-Impfstart in Österreich im Jänner gesprochen habe, hätten ihn viele als zu optimistisch belächelt, erinnerte er. Um dann Details zur österreichischen Impfstrategie zu präsentieren. Geplanter Starttermin: Jänner.

Das allerdings mit zwei wesentlichen Einschränkungen: Zum einen muss bis dahin zumindest ein Impfstoff zugelassen sein, auf den Österreich Zugriff hat. Die Chancen dafür stehen aber gut. Die Impfstoffe von Pfizer/Biontech, AstraZeneca und Moderna sind in Europa bereits im Zulassungsverfahren, und nach den erstgenannten ist seit gestern auch Moderna unter den Vertragspartnern der EU. Österreich hat sich rund 16 Millionen Impfdosen für 2021 gesichert (dafür stehen 200 Millionen Euro bereit) – für eine Immunisierung sind zwei Impfungen binnen eines Monats notwendig. Allerdings, und das ist die zweite Einschränkung: Zu Jahresbeginn werden bestenfalls rund eine Million Impfdosen zur Verfügung stehen. Laut Gesundheitsministerium dürfte der neuartige RNA-Impfstoff von Pfizer als erster zugelassen werden. Dessen Nachteil: Er muss bei minus 80 Grad gelagert werden.

Nicht nur deshalb sollen ab Jänner zunächst Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, die älter als 65 Jahre sind, die dortigen Mitarbeiter sowie alle Personen in Gesundheitsberufen und Hochrisikogruppen geimpft werden, so Covid-Sonderbeauftragter Clemens Martin Auer. Hier sei eine zentrale Verteilung des Impfstoffs am einfachsten, die Kühlung kein logistisches Problem. Auch der Schutz der besonders vulnerablen Gruppe sei Grund für die Priorisierung bei der Verteilung, versicherte er. Geimpft wird in Impfzentren oder vor Ort.

Mit Phase zwei sollten ab Februar auch einfacher lagerbare Vektorimpfstoffe, wie jener von AstraZeneca, und deutlich mehr Dosen (bis zu drei Millionen) zur Verfügung stehen. Bis April haben bei der Impfung aber Menschen über 65 Jahre sowie Personal im Sicherheits-, Justiz- und Bildungsbereich und zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens Vorrang. Die Impfung soll dann auch bei Ärzten verabreicht werden können.

Durchimpfungsrate 50 Prozent

Ab April hofft Anschober, den Impfstoff "jedem, der sich impfen lassen will", zur Verfügung stellen zu können. Ziel ist, dass jeder zweite Österreicher sich impfen lässt. Vom Prinzip der Freiwilligkeit will Anschober auch in kritischen Berufen, wie bei Ärzten oder Lehrern, nicht abweichen. Allerdings könnten andere Schutzerfordernisse (FFP2-Maskenpflicht) für Impfverweigerer gelten. Fix ist: Die Corona-Impfung ist für alle gratis. 

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28. März 2024