1400 Ex-Zivildiener helfen aus, Rotes Kreuz vermittelt Kräfte
WIEN. Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) rechnet mit einer "massiver Verschärfung der Lage im Pflegebereich" in Folge der Corona-Krise. Um das Problem in den Griff zu bekommen, werden aktive Zivildiener länger dienen müssen und ehemalige einen Freiwilligen-Dienst machen.
Für letzteres haben sich bisher fix 1400 Männer gemeldet. Sie werden mit Hilfe des Roten Kreuzes den Einrichtungen, in denen sie gebraucht werden, zugeteilt.
Das Gesundheitssystem funktioniere, aber die Lage "ist sehr angespannt". Besonderns betroffen seien die Bereiche Altenpflege, Rettungswesen und Behindertenhilfe, sagte Köstinger bei einer Pressekonferenz mit Rotes Kreuz-Generalsekretär Michael Opriesnig am Samstag. Die schwierige Situation werde durch das Ausbleiben ausländischer Pflegekräfte erschwert. Wie viele Pflegekräfte am Ende des Tages fehlen werden, konnte die Ministerin nicht genau beziffert. In der 24-Stunden-Betreuung seien derzeit 33.000 Kräfte aus dem Ausland im Einsatz. Es sei davon auszugehen, "dass einige Tausend fehlen werden". "Die Lage wird sich massiv verschärfen", so Köstinger.
Die Regierung unternehme alles, um die Versorgung zu gewährleisten, sagte Köstinger und appellierte weiter an ehemalige Zivildiener, sich für den freiwilligen Dienst zu melden. Jene, die fix zugesagt haben, bekommen bereits einen Bescheid und werden zu den Einrichtungen vermittelt. Man habe sich mit den Landeshauptleuten darauf verständigt, diese Zuteilungen möglichst rasch und unbürokratisch über das Rote Kreuz und dessen Landestellen zu machen. Opriesnig versprach eine Aufteilung nach "fairen und objektiven Kriterien".
- Video: Maßnahmen und Entwicklungen im Bereich des Zivildienstes:
Die Zivildiener sind aber nur für anerkannte Einrichtungen gedacht. Menschen, die im privaten Bereich pflegen, müssen sich an die Pflegeeinrichtungen wenden, wenn sie Hilfe brauchen.
Gesucht werden Ex-Zivildiener, die einen Vollzeit-Dienst machen können. Jene, die nur stundenweise Zeit haben, sollen sich beim Team Österreich melden, dort gebe es auch viel zu tun, riet Köstinger. Sie rief zudem dazu auf, Scherzanrufe und nicht ernst gemeine Anmeldung zu unterlassen und die Hotlines der Zivildienstagentur freizulassen. Das komme nämlich auch oft vor, zeigte sich die Ministerin verärgert.
Opriesnig bedankte sich bei allen Freiwilligen. Für viele jungen Männer sei die Situation schwierig, ihre Pläne werden umgeworfen, "aber wir sind in einer Ausnahmesituation". "Der Einsatz der Zivildiener ist mehr als notwendig."
Auf die aktuelle Situation mit Blutkonserven angesprochen, sagte Opriesnig, dass es noch keinen Engpass gebe. "Die Leute kommen weiter, aber es ist weniger."
U-Ausschuss: Benko will nun "verbindlich" erscheinen
Muchitsch zu 41-Stunden-Woche: "Lohnraub per Gesetz"
Bei Freispruch werden bis zu 60.000 Euro ersetzt
AK-Wahlen in Ostregion bringen trotz Minus rote Erfolge
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Wie waere es denn wenn Frau Koestinger einmal arbeiten wuerde und mit Rumaenien, Ungarn, Polen, der Slowakei und Tschechien eine Loesung fuer die Pflegerinnen finden wuerde. Die leisten unglaublich viel und werden jetzt zum Spielball der Politik. Wir haben in Oberoesterreich jetzt weniger als 1% Todesfaelle, das heisst weniger als bei einer normalen Grippe (und nur Leute die schon schwere andere Krankheiten haben oder sehr alt sind). LEUTE bis 70 Jahre sind wenig bis nicht gefaehrdet. Was soll also die ganze Hysterie?
ein DANK den Helfern!!! ich hoffe mal sie werden auch dementsprechend entschädigt ?
Hoffentlich werden nach Bewältigung der Corona-Krise auch derart Mittel freigemacht, wie es derzeit für die Wirtschaft und die Beschäftigten der Fall ist, um dann endlich die Pflegekräfte und Handelsangestellte so zu entlohnen wie sie es sich schon lange verdienen.
Das Argument des nicht leisten können wird nicht mehr ziehen.
Man sieht in dieser Situation was sich Österreich leisten KANN und MUSS.
Das sollte auch für den aller wichtigsten Bereich, der Pflege gelten.
Man kann nur hoffen, dass die Verantwortlichen jetzt endlich zur Einsicht kommen und diese Berufe auch als das entlohnt werden, was sie sind.
Nämlich hochqualifizierte Spitzenkräfte!!!
EIN DANK AN ALLE DIE SICH UM MENSCHEN KÜMMERN
Meine HOCHACHTUNG vor den jungen
MENSCHEN!!!!!
Und ja es würde auch jungen FRAUEN
gut stehen sich daran zu beteiligen!!!
Wir helfen jetzt alle zusammen und Kritik nimmt die Kraft für die Herausforderung, die jetzt zu meistern sind, aber es sei mir gestattet, ich war nicht dafür, unseren Pflegekräften aus Osteuropa, deren Kindergeld zu kürzen, die 2 Wochen auf ihre Kinder verzichten und die Großeltern dort auf die Kinder aufpassen, oder man sich dafür sogar jemanden bezahlen muss, um in Österreich um billiges Geld zu arbeiten. Jetzt stützen jene Leute unser gesamte Infrastruktur, die im Sozial- und Gesundheitsbereich tätig sind , deren Löhne nicht gerade löblich sind und nach der Krise, muss es dafür eine Belohnung geben. Natürlich fegt jetzt auch der Corona Virus den Gedanken weg, den Flüchtlingen in Griechenland unsere freien Betten zur Verfügung zu stellen und wie man jetzt sieht, das wäre für uns ein "Trinkgeld" gewesen, wie viel Geld jetzt zur Verfügung steht, koste es was es wolle. Ein neuer Virus wartet schon, um sich in den Zeltlagern auszubreiten, Europa muss jetzt kapieren und helfen.
Ich möchte mich der Anregung von Wallners75 anhängen. Wir werden jetzt und auch in Zukunft mehr Personal in den Sozial- und Gesundheitsberufen und in d zuer Pflege benötigen, also ist jetzt ein guter Zeitpunkt, auch junge Frauen bitten, vorübergehend in der Pflege zu helfen.
Weiters appeliere ich auch an einen schnellen Abschluss der unterbrochenen Kollektivvertragsverhandlungen in den privaten Sozial- und Gesundheitsberufen, sowie der Caritas und Diakonie. Die MitarbeiterInnen leisten nicht nur aber besonders jetzt unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen Hervorragendes und verdienen sich eine bessere Entlohnung. Jetzt müsste auch die Politik mehr Geld für eine bessere Ausstattung der Träger und die damit verbundene besserere Entlohnung der MitarbeiterInnen zur Verfügung stellen.
Liebe Nachrichten, im Sinne der Gleichberechtigung, bitte auch die zahlreichen Mädels, auffordern sich für den Sozialen-Einsatz zum melden. Warum nur Zivildiener (Männer), vielleicht kommen wir in dieser Notsituation soweit, dass wir auch auf junge Fraun zurückgreifen müssen, welche nicht wissen was sie beruflich machen sollen und damit im Sozialwesen praxis sammeln können und vielleicht diesen Beruf dann ergreifen. Wäre auch zu überlegen ob in Zukunft auch Frauen, so wie die jungen Männer für ein verpflichtendes Sozialjahr herangezogen werden. Bitte liebe Redaktion, bitte Thema jetzt aufgreifen, wir werden in der Zukunft um alle Leute froh sein die in den Sozialberuf einsteigen, und die Basis sind auch junge Mädchen die noch kein Berufsziel vor Augen haben. Vielleicht können OÖN mal eine Umfrage starten, ich glaube die Bevölkerung wäre jetzt überwiegend dafür. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Sache (Nachbetreuung) wird uns noch länger beschäftigen als uns lieb ist.
👍👍👍👍👍