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1. Mai: NEOS fordern Digitalisierungspaket für Schulen, Grüne werben für Green Jobs

Von nachrichten.at/apa   01.Mai 2021

Kogler und Gewessler werben bei ÖBB für "Green Jobs"

Frühmorgens am Tag der Arbeit haben die Grünen Regierungsmitglieder Vizekanzler Werner Kogler und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler den Verschubarbeitern der ÖBB am Matzleinsdorferplatz in Wien einen Besuch abgestattet. Beide hoben die Bedeutung der Bahn für Klimaschutz und die Schaffung von "Green Jobs" hervor.

An dem Standort arbeiten 500 ÖBB-Mitarbeiter, die für Reinigung und Bestückung der Züge, den Verschub und die technische Produktion zuständig sind. ÖBB-Chef Andreas Matthä führte die Politiker bei dem Fototermin durch das Gelände, wo auch am Feiertag zahlreiche Beschäftigte tätig waren. Die Eisenbahn halte Österreich auch in Krisenzeiten am Laufen und bilde das Rückgrat grüner Mobilität, sagte Gewessler. Mit dem 17,5 Milliarden Euro schweren Infrastrukturprogramm werde die Bahn weiter ausgebaut.

Empfangen wurden die Politiker von einigen demonstrierenden vida-Gewerkschaftern: Sie warnten vor Lohn- und Sozialdumping, wenn die Bahn künftig Lokführer aus dem Ausland nicht an der Grenze auswechsle, sondern nach Österreich hereinfahren lasse. Dies gehe auf Kosten österreichischer Lokführer-Arbeitsplätze, sagte Betriebsrat Anton Dietmair zur APA. ÖBB-Chef Matthä wies die Vorwürfe der Belegschaftsvertreter zurück, denn die Lokführer würden ohnehin von 4.000 auf 4.500 aufgestockt. Wenn ausländische Lokführer, die ebenfalls beim Konzern beschäftigt seien, den nächsten Knotenpunkt innerhalb Österreichs anfahren, gehe dies nicht auf Kosten österreichischer Arbeitsplätze. Das Ganze betreffe außerdem täglich nur etwa 20 Züge von tausenden Fahrten.

Für die NEOS ist es der "Tag der Bildung"

Die NEOS begehen den 1. Mai traditionell als "Tag der Bildung" und haben am Samstag einen "digitalen Fitnessplan" für die Schulen gefordert. Unterstützt vom Bildungswissenschafter Christopher Hanzl von der FH Campus Wien forderte NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre didaktische Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer und den Umbau der Schulen: "Es nützt nichts, nur die Endgeräte auszuteilen und zusagen: mach was damit."

Hanzl zeigte sich irritiert, dass die Schulen im ersten Lockdown überrascht waren, dass die direkte Übertragung klassischer Unterrichtsformen auf den Online-Unterricht nicht funktioniert. Denn die Hochschulen hätten schon länger Erfahrung damit gesammelt und Konzepte ausprobiert, die über das reine Streaming von Vorlesungen hinausgehen. "Vorlesungsaufzeichnungen sind ein bisschen die Sahelzone der Didaktik", sagte Hanzl. Für Lehrerinnen und Lehrer brauche es entsprechende Weiterbildungsangebote, für Schulen neue Räumlichkeiten.

Künsberg Sarre forderte daher einen digitalen "Fitnessplan" für Schulen mit digitaldidaktischer Bildung für Lehrerinnen und Lehrern und neuen Räumen für neue Unterrichtsformen. Die für Herbst angekündigte Verteilung von Notebooks und Tablets an die fünften und sechsten Schulstufen reiche nicht aus. Auch der Ausbau des Internets an Schulen bis 2023 sei zu langsam. "Wir erkennen keinen ambitionierten Plan", kritisierte sie die Regierung.

Warum die in Wien mitregierenden NEOS das Weiterbildungsangebot dort nicht selbst auf die Beine stellen, erklärte Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr damit, dass es sich dabei um einen bundesweiten Rahmen handle. Allerdings nehme Wien 40 Mio. Euro für den WLAN-Ausbau an den Schulen in die Hand. Und bei Schulneubauten plane Wien das digitale Lernen von Anfang an mit ein.

Digitalisierungspotenzial sieht Wiederkehr auch in der Elternarbeit - konkret durch die im März angekündigten Videodolmetscher für Online-Elternsprechtage. Sie sollen für Übersetzungen zugeschaltet werden können. Das System werde nun flächendeckend ausgerollt.

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19. April 2024