Zwist ganz rechts: Trumps Ex-Berater Bannon will Musk "zu Fall bringen"
WASHINGTON. Vor Trumps Amtseinführung eskaliert der Streit zwischen Steve Bannon und Elon Musk. Der Nationalist Bannon wirft Musk "Rassismus" vor und wünscht ihn zurück nach Südafrika
Was passiert, wenn ein radikaler Einwanderungsgegner und Handelsprotektionist mit einem libertären Tech-Milliardär aneinandergerät und diesen obendrein als Rassisten beschimpft? Genau dieser Konflikt spielt sich derzeit zwischen Donald Trumps zwei ehrgeizigsten Unterstützern ab.
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Steve Bannon, der ehemalige Chefstratege Trumps, saß vier Monate im Gefängnis, weil er den Ex-Präsidenten im Kongress durch eine Aussageverweigerung schützen wollte. Elon Musk finanzierte den Wahlkampf Trumps mit mindestens 277 Millionen Dollar.
Beide sind sich spinnefeind, wie ein Interview der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" mit Bannon deutlich macht.
"Techno-Feudalismus"
Darin bezeichnet Bannon den selbst ernannten Freimarktverfechter Musk als eigennützigen Milliardär, dessen Agenda "nichts anderes als die Implementierung eines Techno-Feudalismus im globalen Maßstab" sei. Musks wahres Ziel sei es, "durch Reichtum mehr Macht anzuhäufen".
Der Streit zwischen den beiden Alphamännern eskalierte erstmals im Dezember über die Frage von Visa für ausländische Fachkräfte. Bannon und andere Nationalisten wie Laura Loomer beschuldigten die sogenannten "Tech Bros" im Silicon Valley, amerikanische Arbeiter durch billige ausländische Arbeitskräfte zu ersetzen.
Trump stellte sich in dem Streit auf die Seite des Tesla-Chefs. Doch instinktiv hat er mehr mit Bannon gemein. Wie dieser ist er ein Anhänger von "universalen Zöllen" und will im Amt die größte Massenabschiebung von Einwanderern ohne Papiere durchführen.
"Ich habe es mir zur persönlichen Mission gemacht, diesen Kerl zu Fall zu bringen", wettert Bannon im Gespräch mit der italienischen Zeitung über Musk. Für Bannon verkörpert Musk alles, was er an der globalistischen Elite verabscheut. Der Tesla-Chef verfolge das egoistische Ziel, "ein Billionär zu werden". Er habe keine Loyalitäten. "Er ist ein wirklich böser Mensch."
Bannon genießt mit seinem populären Podcast "War Room" erheblichen Einfluss unter Anhängern von Trumps "Make America Great Again"-Bewegung (MAGA).
"Geh zurück nach Südafrika"
"Er sollte zurück nach Südafrika gehen", erinnert Bannon in einer boshaften Anspielung an Musks Herkunft. Als Student an der Stanford University hatte Musk selbst einen fragwürdigen Aufenthaltsstatus in den USA. "Warum erlauben wir den rassistischsten Menschen der Erde – weißen Südafrikanern – überhaupt, Kommentare über die Vereinigten Staaten abzugeben?", fragt Bannon.
Die Ironie des rechten Bruderkampfs um Einfluss auf Trump entging Beobachtern nicht. Ausgerechnet der radikale Einwanderungsgegner Bannon wirft dem Libertären Musk Rassismus vor.

Der Zeitpunkt für Bannons Attacke ist heikel. Kommenden Montag kehrt Trump an die Macht zurück. An seiner Seite soll dann Musk zusammen mit dem Tech-Unternehmer Vivek Ramaswamy den "tiefen Staat" demontieren – ein Begriff, mit dem Trumps ehemaliger Chefideologe Bannon das dichte Netz aus Behörden, Ministerien und anderer Bürokratie bezeichnet hatte.
Während Bannon vor allem verbal gegen nicht gewählte Bürokraten wetterte, verspricht Musk wie das Vorbild der Libertären, der Argentinier Javier Milei, mit der Kettensäge vorzugehen. Dafür rief Trump eigens ein "Department of Government Efficiency" (DOGE) ins Leben, das unter Musks Führung zu Werke gehen soll.
Laut Recherchen der "New York Times" wird daraus keine vom Kongress finanzierte und legitimierte Institution entstehen. Eher ein Freundeskreis steinreicher Tech-Unternehmer, die weder für ihre Arbeit bezahlt werden noch etwas durchsetzen können. Sie sollen für jeweils sechs Monate in Bundesbehörden entsandt werden, um dann mithilfe von künstlicher Intelligenz Einsparpotenziale zu identifizieren.
Musk selbst hat die ursprünglichen Sparziele bereits relativiert. "Ich denke, wenn wir uns um zwei Billionen bemühen, haben wir eine echte Chance, eine zu bekommen", räumte er die Schwierigkeiten in der Praxis in einem Interview ein.
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Der auf Trump konzentrierte "shallow state" bietet nur kurzfristige Vorteile, aber langfristig mehr Nachteile.
Das Argument des tiefen Staates ist ein schwachsinniges.
Zum Einen ist das "heimliche Netzwerk der Entscheidungsträger die alles kontrollieren" ungefähr so real wie die Massenvernichtungswaffen des Irak. Warum? Je größer ein Netzwerk, desto sichtbarer, je kleiner desto weniger Einfluß.
Zum Anderen ist die Dezentralisierung eine gute Eigenschaft von Demokratien - nämlich, dass nicht alles auf eine Person konzentriert ist. Dieser eigentliche Vorteil wird hier als Nachteil verkauft!
Das was die Proponenten von Trump versprechen - weniger Eliten und Korruption ist genau das Gegenteil dessen was man von Regierungen beobachten kann die auf eine Person zugeschnitten sind.
Der tiefe Staat - also Entscheidungen auf lokaler Ebene und geringer Einfluß einer Person auf alle Ebenen ist ein wesentliches und positives Merkmal! Der "starke und unfehlbare Führer" ist eine Illusion.
Das heißt, ich will nicht behaupten, dass Trump nur Nachteile bringen würde für die USA. Nüchtern betrachtet ist eine Demokratie weit weg von perfekt, macht viele Fehler und ist oft sehr ineffizient. ABER! Langfristig ist die Demokratie weitaus besser, weil sie Fehler offen legt und Korrekturmechanismen etabliert um solche zu vermeiden. Totalitäre Staaten die auf einen selbsternannten unfehlbaren Führer zugeschnitten sind gestehen sich keine Fehler zu (wie auch wenn man meint unfehlbar zu sein!?) und etablieren keine solche Maßnahmen.
Dafür können totalitäre Staaten natürlich rascher und direkter auf bestimmte Situationen reagieren als ein demokratischer Rechtsstaat. Aber langfristig überwiegt in totalitären Regimen der Nachteil, dass die Allgemeinbevölkerung kein Stimmgewicht mehr hat und damit auch keine Veränderung herbeiführen kann. Somit ist es unter einem totalitären Regime noch weniger von Bedeutung was die Menschen eigentlich wollen.
Ein weiterer Aspekt ist, dass der auf einen zentralen Entscheidungsträger zugeschnittene Staat auch einen zentralen Flaschenhals besitzt. Sicherlich kann man mittels KI und Datenverarbeitung heutzutage sehr viele Aspekte automatisieren - China ist das beste Beispiel. Aber gerade dieser Aspekt ist sehr kritisch zu betrachten. Der Überwachungsstaat ist heutzutage noch eine größere Gefahr als bisher. Über Mobiltelefonie ist praktisch jeder Mensch jederzeit überall auffindbar, verfolgbar, überwachbar. Ein totalitäres Regime hätte vermutlich wenig Skrupel so eine Überwachung durchzuführen, eine Demokratie schon.
Wer profitiert von diesem Duell?
Trump! Weil ihm der Musk zu viel dazwischenfunkt!!!
Dass Bannon sich als skrupelloser Macchiavellist auf Moral beruft, das ist lächerlich verlogen!
Dem behinderten Musk kann wirklich nur ein seniler Trump auf den Leim gehen, oder ?
Musk gegen Bannon.
Svazek gegen Edtstadler.
Wir kriegen wohl bald einiges geboten...
Gladiatorenkämpfe 2.0
Werden schon Wetten angenommen ?
Na do geht’s zua in den Staaten! 😳
Bei uns leider auch - WIR baden es aber aus……..mit Steuergeld! 🤮🤮🙈
38 Jahre ÖVP im Bund (bzw 80 im Land) hinterlassen leider ihre Spuren