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Kiew unter Beschuss: Angriffe auch im Westen und Süden

Von nachrichten.at/apa, 29. Mai 2023, 07:51 Uhr

KIEW. Die russischen Streitkräfte haben Kiew die zweite Nacht in Folge massiv aus der Luft angegriffen und Montagfrüh den Beschuss der ukrainischen Hauptstadt fortgesetzt.

Die Luftverteidigung habe in der Nacht zu Montag mehr als 40 Drohnen und Raketen abgefangen, teilte die Militärverwaltung von Kiew auf Telegram mit. Am Vormittag heulten erneut die Sirenen und warnten die Bevölkerung vor Luftangriffen. Menschen flüchteten in die U-Bahnstationen, um sich in Sicherheit zu bringen. Am Himmel über Kiew standen Rauchfahnen und Wolken, die von Explosionen herrührten. Auch aus anderen Teilen des Landes wurden nächtliche Angriffe gemeldet - von Odessa im Süden bis Chmelnyzkij im Westen. Erst in der Nacht zu Sonntag hatte Kiew den schwersten Drohnenangriff seit Beginn des Krieges erlebt - just am letzten Sonntag im Mai, an dem die über 1500 Jahre alte Stadt traditionell ihre offizielle Gründung feiert.

Angesichts der erwarteten ukrainischen Gegenoffensive hat das russische Militär in jüngster Zeit seine Angriffe verstärkt. Sie gelten vor allem militärischen Einrichtungen, Zielen der Infrastruktur und Nachschublagern. Die Angriffswellen erfolgen mittlerweile mehrmals in der Woche.

Am Montagvormittag waren in Kiew abermals Explosionen zu hören. Sie hätten sich im Zentrum der Stadt ereignet, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Er rief die Bewohnerinnen und Bewohner auf, sich in Sicherheit zu bringen. "Der Angriff auf Kiew geht weiter", schrieb Klitschko auf Telegram. "Verlassen Sie die Notunterkünfte nicht!" Er postete ein Foto von einem großen brennenden Metallklumpen, der mitten auf einer stark befahrenen Straße lag. Die Militärverwaltung von Kiew teilte später mit, alle auf die Hauptstadt abgefeuerten Raketen seien abgefangen worden. Kein Ziel sei getroffen worden.

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag 29 von insgesamt 35 Drohnen abgeschossen, die die russischen Streitkräften gestartet hätten. Zudem seien 37 von 40 Raketen abgefangen worden, teilte die Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die russischen Streitkräfte hätten auf militärische Einrichtungen und kritische Infrastruktur gezielt.

So nahmen sie in der Region Chmelnyzkij im Westen des Landes bei ihrem nächtlichen Angriff ein Militärlager ins Visier. Dort seien Treibstoff, Schmierstoffe und Munition gelagert gewesen, teilt das Büro des Gouverneurs der Region auf Telegram mit. Es sei zu erheblichen Bränden gekommen.

Auch Hafen in Odessa schwer beschädigt

Bei einem russischen Drohnenangriff auf Odessa in der Nacht zu Montag wurde nach ukrainischen Angaben der Hafen teilweise beschädigt. "Durch den Einschlag ist ein Feuer in der Hafeninfrastruktur von Odessa ausgebrochen", teilte das Kommando Süd des ukrainischen Militärs auf Facebook mit. Der Brand sei rasch gelöscht worden. Ob durch die Schäden am Hafen auch die Getreideexporte gefährdet sind, ließ das Militär offen. Die Ukraine kann nur über die Häfen in der Region Odessa Getreide und andere Nahrungsmittel ausführen. Die Vereinten Nationen und die Türkei hatten im Juli 2022 ein Getreideabkommen mit der Ukraine und Russland ausgehandelt, das zunächst für 120 Tage galt. In diesem Monat wurde es abermals verlängert. Das Abkommen soll den sicheren Export von Getreide und Lebensmitteln aus drei ukrainischen Häfen - Odessa, Tschornomorsk und Piwdennji - auch während des Krieges gewährleisten und so dazu beitragen, die weltweite Nahrungsmittelkrise zu bewältigen. Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure der Welt.

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