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"Widerstand bis zum Ende": Tausende Hongkonger protestierten gegen China

Von OÖN, 02. Juli 2020, 00:04 Uhr
"Widerstand bis zum Ende": Tausende Hongkonger protestierten gegen China
Hongkong nach neuerlichen Protesten der Demokratiebewegung, Bild: REUTERS

HONGKONG / PEKING. 300 Verhaftungen – auch erste Menschen unter neuem "Sicherheitsgesetz" in Gewahrsam

Einen Tag nach dem Inkrafttreten des umstrittenen "Sicherheitsgesetzes" in Hongkong sind die Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungszone wieder voll entbrannt. Die Polizei ging am Mittwoch – dem 23. Jahrestag der Übergabe Hongkongs von Großbritannien an China – mit Wasserwerfern gegen tausende Demonstranten vor, mindestens 300 Menschen wurden festgenommen.

Tausende Menschen widersetzten sich einem Versammlungsverbot und blockierten unter anderem Straßen in der Finanzmetropole. "Widerstand bis zum Ende" und "Unabhängigkeit für Hongkong", skandierte die Menge. Um die Proteste aufzulösen, feuerte die Polizei mehrfach auch mit Tränengas aus Wasserwerfern auf die Demonstranten.

Für "Gerechtigkeit" demonstriert

Unterdessen wurden auch die ersten Demonstranten wegen Verstößen gegen das neue "Sicherheitsgesetz" in Gewahrsam genommen. Ein Mann sei als erster wegen des Besitzes einer Unabhängigkeitsflagge festgenommen worden, schrieb die Polizei auf Twitter. Später wurden sechs weitere Menschen wegen ähnlicher Vergehen festgenommen. "Das Eintreten für die Unabhängigkeit Hongkongs ist gegen das Gesetz", sagte Hongkongs Sicherheitsminister John Lee vor Reportern.

"Ich habe Angst, dass ich ins Gefängnis muss, aber für die Gerechtigkeit muss ich heute hier sein", sagte ein 35-jähriger Demonstrant. Die Polizei erklärte, die Festgenommenen hätten Waffen mit sich geführt, Widerstand geleistet und an einer verbotenen Versammlung teilgenommen. Die Behörden hatten die Kundgebung untersagt. Sie begründen dies mit Maßnahmen in der Coronakrise, die Versammlungen von mehr als 50 Menschen verbieten.

Am Dienstag hatte Peking das "Sicherheitsgesetz" verabschiedet. Hongkongs pekingtreue Regierung setzte es noch am selben Tag in Kraft. Das Gesetz erlaubt den chinesischen Behörden ein hartes Vorgehen gegen alle Aktivitäten, die nach ihrer Auffassung die nationale Sicherheit bedrohen. Wer das Gesetz bricht, muss mit mindestens zehn Jahren Haft rechnen, könnte aber auch lebenslang im Gefängnis landen.

Angesichts scharfer Kritik westlicher Staaten forderte China die Länder zum Schweigen auf. "Das geht Sie nichts an", sagte Zhang Xiaoming vom Büro des Staatsrats für Angelegenheiten in Hongkong und Macao. Das Gesetz richte sich gegen "eine Handvoll Krimineller" und habe "nicht das gesamte Oppositionslager" zum Ziel.

"Die EU betrachtet es als wesentlich, dass die bestehenden Rechte und Freiheiten der Bewohner Hongkongs vollständig geschützt werden", erklärte EU-Außenbeauftragter Josep Borrell. Mit Sanktionen drohte er aber nicht.

Im Gegensatz dazu haben die USA bereits damit begonnen, ihre Sonderregelungen für Hongkong auszusetzen. "Die USA stehen nicht untätig daneben, während China Hongkong in seinem autoritären Schlund verschlingt", sagte Außenminister Mike Pompeo.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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henrymorgan (380 Kommentare)
am 02.07.2020 23:06

unabhaengigkeit ?????? ein von den englaendern mit verbrecherischen mitteln geraubter teil chinas. fragen wir einmal die schotten oder wie konnte england suedtirol an italien verschenken und und und.....l

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spektator (2.077 Kommentare)
am 02.07.2020 20:04

verrückte Welt:
Dort werden Menschen wirklich bedroht -
und: keinem zwickts in Ö !
Hingegen
zZ in Wien: wieder Tausende (sehr hoher Frauenanteil - Ö Männer weniger...) blockieren wiedermal mit der aus den USA herübergeschappten Hysterie die Hauptverkehrsstraßen (wobei ja alle freiwillig hierher nach Ö gekommen sind)

Der Einzige der gscheit reagierte ist Boris Johnson: er bietet diesen mehreren Millionen wirklich produktiven und die wirtschaft bereichernden Migranten (anders als das was aufgrund d. dt.Pullfaktors zu uns hereinmigiert) aus der ehem. Kronkolonie Aufenthalts und bevorzugte Migrations- bzw Einbürgerungsrechte an!

Auch wir sollten DIESE wertvollen Migranten uns aussuchen und nicht....wie beisher...

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u25 (4.904 Kommentare)
am 02.07.2020 10:20

"Die USA stehen nicht untätig daneben, während China Hongkong in seinem autoritären Schlund verschlingt", sagte Außenminister Mike Pompeo.

Irak,Ägypten, Lybien etc.etc lassen grüßen

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