Wahlsieg für die mächtigste Frau Japans
TOKIO. Nach der Schließung der Wahllokale dauerte es ganze drei Minuten, bis die Nachrichtenagentur Kyodo meldete: Tokios rechte Gouverneurin Yuriko Koike ist im Amt bestätigt worden.
Koike führt damit weitere vier Jahre Japans Hauptregion. Sie darf die Corona-Krise weiter bekämpfen, die dieser Tage in Tokio wieder dreistellige Infektionszahlen hervorbringt. Und sie darf die Verlegung der Olympischen und Paralympischen Spiele um ein Jahr mitgestalten. Die 67-jährige Absolventin der University of Cairo, ehemalige Arabisch-Dolmetscherin und Nachrichtensprecherin, ist die mächtigste Frau Japans. Nicht wenige sehen in ihr schon die künftige Premierministerin. Sie trat als unabhängige Kandidatin an – mit der von ihr gegründeten Gruppierung "Tokioter First" hinter sich.
Premier Shinzo Abes rechtskonservative LDP, für die Koike vor Jahren im Unterhaus saß, versuchte erst gar nicht, mit einem eigenen Kandidaten gegen sie anzutreten.