Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Waffenstillstand: Ägyptens Präsident will Libyens General Haftar retten

08. Juni 2020, 00:04 Uhr
Waffenstillstand: Ägyptens Präsident will Libyens General Haftar retten
Al-Sisi (l.) und General Haftar Bild: AFP

Aber die Regierung in Tripolis sagt: Wir bestimmen das Ende des Krieges.

TRIPOLIS. Auf einmal soll alles schnell gehen: Schon heute müsse in Libyen eine Waffenruhe in Kraft treten, forderte Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi am Samstag in Kairo. Die "Kairo-Deklaration", in der auch der Rückzug ausländischer Milizen und die Beschlagnahme ihrer Waffen verlangt werden, erfolgte im Beisein von Chalifa Haftar. Er stimme dem Vorschlag seines Verbündeten zu. Eine andere Wahl hatte der libysche General vermutlich nicht.

Nach einer Serie katastrophaler Niederlagen mussten die Milizen des ostlibyschen "Warlords" den gesamten Westen von Libyen aufgeben. Nur ein sofortiger Waffenstillstand, so scheint es, kann Haftar noch retten. Die Bereitschaft dazu ist auf Seiten der "Sieger" gering: "Wir haben diesen Krieg nicht begonnen", stellte ein Sprecher der von der UN anerkannten "Regierung der Nationalen Einheit" in Tripolis klar, "aber wir werden diejenigen sein, die Ort und Zeitpunkt seines Endes bestimmen."

  • Video: Karim El-Gawhary (ORF) über die Libyen-Initiative Ägyptens

Für die zwei Millionen Einwohner von Tripolis ist der erzwungene Abzug der Haftar-Milizen ein Segen. Nach mehr als einjähriger Belagerung können sie seit gut einer Woche wieder ruhig schlafen. Auch aus anderen strategisch wichtigen Städten, etwa Tarhuna südlich von Tripolis, mussten sich Haftars Milizen zurückziehen. Alle großen Flughäfen und Militärbasen im Westen des Landes mussten unter hohen Verlusten an Kriegsgerät aufgegeben werden.

Söldner legten die Waffen nieder

Verantwortlich für die Niederlagenserie sind nicht nur die massive Intervention türkischer Kampfdrohnen sowie der Einsatz der von Ankara angeworbenen syrischen Islamistenmilizen. Das militärische Rückgrat der Haftar-Verbände, die etwa 1500 Söldner der russischen Sicherheitsfirma Wagner, hatten in den vergangenen Wochen ihre Waffen offenbar niedergelegt. Sie wollen erst wieder kämpfen, wenn die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien ihnen ausstehende Soldzahlungen in zweistelliger Millionenhöhe überwiesen haben. (wrase)

mehr aus Außenpolitik

Spionage für China? AfD-Mitarbeiter in Haft

Trump-Anhörung am Donnerstag vor dem Obersten US-Gericht

Russischer Vize-Verteidigungsminister wegen Korruption verhaftet

Parlament genehmigt Ruanda-Pakt: Sieben Fragen zum britischen Asylplan

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Wolf1 (1.137 Kommentare)
am 08.06.2020 11:22

Jammerschade um das schöne und ehemals reiche Land, es wird ohne einen starken Mann, der die verschiedenen Gruppen und Stämme wie früher Gaddafi zusammenhält, nie zur Ruhe kommen. Es wurde von Außenstehenden nur wegen des Öles in die Steinzeit zurückgebombt.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen