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Vor 50 Jahren: Das Manson-Blutbad an Sharon Tate

Von OÖN, 09. August 2019, 00:04 Uhr
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Sektenführer Charles Manson Bild: HO (Califrornia State Prison)

LOS ANGELES. Anhänger des Sektenführers Charles Manson ermordeten neben der Ehefrau von Roman Polanski noch sechs Menschen.

Der schmale Cielo Drive schlängelt sich steil durch die Hügel über dem Luxusviertel Beverly Hills. Die Nummer 10050 zählt aber zu den berüchtigtsten Adressen der Filmmetropole: In der Nacht auf 9. August 1969 wurden hier die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate, drei Freunde der Ehefrau von Regisseur Roman Polanski sowie ein Student von Mitgliedern der "Manson Family" brutal ermordet.

"Hier stellten sie ihren 1959er- Ford ab, liefen die steile Straße rauf und schnitten die Telefonleitungen durch", erzählt Veranstalter Scott Michaels auf der "Helter Skelter"-Tour. Fast vier Stunden dauert die Fahrt zu den Tatorten einer der schlimmsten Mordserien in den USA, auf den Spuren des Sektenführers Charles Manson und seiner jungen Anhänger. Die Tour ist nur für Erwachsene. Die Mörder kommen selbst zu Wort. Michaels spielt Tonaufnahmen von Interviews und Prozessmitschnitten vor. Tate habe sie verzweifelt angefleht, ihr Baby am Leben zu lassen, hört man Susan Atkins sagen. Andere erzählen, wie sie mit Messern dutzendfach auf ihre Opfer einstachen und mit deren Blut Wörter wie "Pig" und "Death to Pigs" (Tod den Schweinen) auf Wände und Türen schrieben.

Vor 50 Jahren: Das Manson-Blutbad an Sharon Tate
Ermordet: Sharon Tate

Das 26-jährige Model Tate hatte in Filmen wie "Die schwarze 13" und "Die nackten Tatsachen" mitgespielt, als Roman Polanski sie für die Gruselkomödie "Tanz der Vampire" vor die Kamera holte. Im Jänner 1968 heirateten sie. Ein Jahr später mieteten sie das Ranch-Haus am Cielo Drive.

Polanski war zu Dreharbeiten in London, als in der Tatnacht drei Frauen und ein Mann in die Villa eindrangen. Die im achten Monat schwangere Tate hatte Besuch von Ex-Freund, Starfriseur Jay Sebring. Grausam verstümmelt und mit einer Schnur um den Hals wurde die Schauspielerin am Morgen neben Sebrings Leiche gefunden. Auch die Kaffeefirma-Erbin Abigail Folger, ihr polnischer Freund und ein Student waren bestialisch umgebracht worden. In der nächsten Nacht metzelte die Manson-Gang die Geschäftsleute Leno und Rosemary La Bianca nieder.

Drei Monate lang hatte die Stadt der Engel Angst, bis Manson und vier junge Mitglieder seiner Hippie-Sekte verhaftet wurden. Während des Prozesses behauptete Manson, nie getötet zu haben. Tatsächlich war er bei den Taten nicht dabei, doch Staatsanwalt Vincent Bugliosi stellte ihn als Drahtzieher dar.

"Helter Skelter"-Ideologie

Mit den Morden wollte er einen Rassenkrieg zwischen Schwarzen und Weißen anstiften, um am Ende selbst als Anführer aufzutrumpfen. Seine Ideologie nannte er "Helter Skelter" (etwa: Hals über Kopf) nach einem Song der Beatles.

1971 wurde Manson zum Tode verurteilt, was später in lebenslange Haft umgewandelt wurde. 2017 starb er mit 83 Jahren. Tex Watson (73), Patricia Krenwinkel (71) und Leslie van Houten (69) haben ihre Taten wiederholt bedauert. Sie sitzen eine lebenslange Strafe ab. Susan Atkins stellte 13 Gnadengesuche, bevor sie 2009 mit 61 Jahren im Gefängnis an Krebs starb.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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oneo (19.368 Kommentare)
am 09.08.2019 16:05

Normal hätte man Manson wohl nie erwischt. Nur die Aufmerksamkeit eines Sheriffs, der bei einer verlassenen Bergwerkssiedlung in der Nevada Wüste, unweit vom Death Valley, Rauch aufsteigen sah und Nachschau hielt. Dabei hat man 2 Frauen erwischt, die Manson dann hochgehen ließen. Soviel zur Verhaftung dieses Wahnsinnigen.

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neptun (4.138 Kommentare)
am 09.08.2019 09:06

Rubrik AUSSENPOLITIK???

Gehts euch noch gut bei den OÖN???

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Sommergewitter (1.104 Kommentare)
am 09.08.2019 18:33

Die Morde waren politische Statements. Manson verehrte Hitler und Rommel. Hitler hätte die besten Antworten auf geopolitische Fragen gehabt und habe das Karma der Juden ausgeglichen, predigte er.
Genau solch ein Typ, der so denkt wie Manson, ist vor einem Jahr bei einer Neonazi-Demo – ermutigt durch Trump, wie er sich danach verantwortete - mit seinem Auto in die Gegendemonstranten gerast. Also durchaus Außenpolitik.

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