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Van der Bellen in Brüssel: "Klimapaket geht in die richtige Richtung"

Von nachrichten.at/apa, 13. Juli 2021, 20:30 Uhr
Van der Bellen traf Von der Leyen in Brüssel.  Bild: (AFP)

BRÜSSEL/WIEN. Für Bundespräsident Alexander Van der Bellen geht das Klimamaßnahmenpaket "Fit for 55" der EU-Kommission "absolut" in die "richtige Richtung".

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe ihm beim Treffen "ein paar Details" dazu verraten, sagte Van der Bellen am Dienstag in Brüssel. "Die Schwierigkeit wird noch sein, innerhalb der 27 Mitgliedstaaten genau auszuhandeln, wer sich worauf konzentriert. Das wird morgen noch nicht erledigt sein."

Es sei klar, dass Emissionen einen bestimmten Preis haben müssen, erklärte Van der Bellen zu den Gesetzesvorschlägen, die am Mittwoch in Brüssel von der EU-Kommission präsentiert werden. Für die Umsetzung gebe es mehrere Methoden, einerseits Steuern anderseits Zertifikate.

Mit dem "Fit for 55"-Paket soll bis 2030 die ambitionierte Senkung von Treibhausgasen um mindestens 55 Prozent unter den Wert von 1990 erreicht werden. Laut ersten Informationen könnten darunter das Aus für den Verbrennungsmotor, eine starke Kürzung der CO2-Zertifikate und höhere Preise für Verkehr und Gebäude sein.

"Die Zeit rennt"

Österreich ist beim Klimaschutz jedoch säumig. Hierzulande haben sich die Treibhausgase im Zeitraum 1990 bis 2018 laut Europäischer Umweltagentur (EEA) kaum verändert. Dennoch zeigte sich Van der Bellen "relativ optimistisch, weil ich glaube, alle sich bewusst sind: Die Zeit rennt."

Im Gegensatz zu vor ein paar Jahren seien die Industrie, die Wirtschaft, die Banken und Versicherungen "von sich aus aufmerksam geworden", so der Bundespräsident. Dadurch sei ein "ganz neuer Druck auf die Politik entstanden, langfristig vorzugeben, wohin die Reise gehen soll". Dabei verwies er auch auf die jugendliche Klimaschutzbewegung "Fridays for Future".

Van der Bellen traf im Rahmen seines Brüssel-Besuchs, der eigentlich für 2020 geplant war, aber aus Pandemie-Gründen verschoben wurde, auch EU-Ratspräsident Charles Michel, den EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, EU-Kommissar Johannes Hahn und EU-Parlamentspräsident David Sassoli. Am morgigen Mittwoch will der Bundespräsident mit dem belgischen König Philippe bilaterale Fragen erörtern.

Glückwünsche an Raisi verteidigt

Van der Bellen hat vor Journalisten in Brüssel auch seine Glückwünsche an den neuen iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi verteidigt. "Wir müssen mit ausländischen Staatsoberhäuptern reden können, insbesondere im Fall des Iran", sagte er. Österreich habe ein Interesse daran, dass der Iran-Atomdeal "neu verhandelt wird".

Es bestehe eine "Resthoffnung", dass es mit einem "Hardliner der iranischen Innenpolitik" vielleicht eher zu einer Regelung komme, als mit dem "von mir sehr geschätzten Präsidenten (Hassan) Rouhani, der aber zu wenig innenpolitischen Rückhalt hatte, um das umzusetzen, was er wollte", erklärte Van der Bellen weiter. Die Glückwunsche seien mit dem Außenministerium abgesprochen gewesen.

Deutliche Kritik an Van der Bellens Gratulation nach der Wahl im Iran hatten die Grünen geäußert. "Bei aller Wichtigkeit bilateraler Beziehungen: Diese nicht notwendige Aufwertung des menschenverachtenden und verbrecherischen Regimes und seiner Protagonisten im Iran ist für viele zu Recht befremdlich", hatte damals die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, der "Presse" gesagt. "Für mich sind Gratulationen im Alleingang schwer nachvollziehbar."

Der erzkonservative Raisi ist äußerst umstritten, weil er als Justizchef des Iran für zahlreiche Todesurteile verantwortlich ist. Dies brachte ihm bei Kritikern den Spitznamen "Schlächter von Teheran" ein. Gratulationen an neugewählte Amtskollegen sind Teil der diplomatischen Gepflogenheiten und auch unter Ländern und Politikern üblich, die sonst nicht viel gemeinsam haben.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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gent (3.909 Kommentare)
am 14.07.2021 17:48

Unfassbare Entgleisung von VdB, dem Verbrecher Raisi zu gratulieren! Getoppt nur noch durch die freche Rechtfertigung gegenüber den empörten Journalisten

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Flachmann (7.183 Kommentare)
am 14.07.2021 13:55

Ui jegerl eine ungewählte und ein unbeliebter, das Treffen wir teuer für die Steuerzahler!

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u25 (4.955 Kommentare)
am 13.07.2021 22:51

Die beiden ergänzen sich

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 13.07.2021 21:02

China hat Brüssel geschmiert.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 13.07.2021 20:54

Die EU geht totsicher unter.

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 14.07.2021 00:05

Hoffentlich dauert"s nicht mehr zu lange !!

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Commendatore2-0 (2.414 Kommentare)
am 13.07.2021 20:51

Das grünes Schwammerl ist zum fremdschämen.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 13.07.2021 20:50

Wenn man gegen CO2 ist, darf man ruhig einem Massenmörder gratulieren.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 13.07.2021 20:47

"Auf ein Packerl ghaut"- oder wie wird Werbewirksamkeit generiert?
Eine Hand wäscht die andere, denn umsonst bekommt man ja die Stimmen zur Wahl zur Kommissionspräsidentschaft ja nicht. Das kostet was.
Die "Klimaindustrie" hat mächtig Appetit auf Geld und Geschäfte.
Das EU- Parlament bekannt als der Hort von Lobbyisten - natürlich nur für die "richtige" Fachrichtung - das verstehts sich ja von selbst.
Sie wird sich nicht lumpen lassen.
Genau so wenig, wie sich die "Migrationsindustrie" nicht lumpen lässt und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen will.
Wer bezahlts? Na wer schon?
Natürlich wir alle - ist ja klar - wer sonst!
Den Luxus leisten wir uns auch - ob wir uns den leisten können? Egal - Hauptsache man behält die Kontrolle.

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sol3 (13.727 Kommentare)
am 13.07.2021 20:52

CO2-Hysterie, Asylindustrie - alles rechnet sich.

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